Was sollte man beachten, bevor man sich das erste Mal hinter die Startlinie eines Sommer-Dreikampfes wagt?
Viele probieren diesen Sommer ihren ersten Triathlon aus. Die meisten davon sind zumindest etwas ausdauererprobt, einige haben den einen oder anderen Wettlauf, manche gar einen Halbmarathon hinter sich. Was sollte man beachten, bevor man sich das erste Mal hinter die Startlinie eines Sommer-Dreikampfes wagt?
Nun, im Prinzip ist alles keine Hexerei, sondern lediglich eine Aneinanderreihung der drei beliebtesten Sportarten aller Österreicher oder vielleicht gar aller Menschen dieser Erde. Und wer als Erster im Ziel ist, hat gewonnen. So weit, so gut. Dennoch sind die wenigsten Meister bisher vom Himmel gefallen. Da kommt es zunächst auf die sportliche Vorerfahrung an. Wer aus dem Fitnessbereich kommt, hat meist kraftmäßig sehr gute Voraussetzungen. Klar muss man sein Training nicht zwangsläufig umstellen, auch reine Kraftsportler kommen ins Ziel. Die Betonung liegt aber auf „kommen ins Ziel“, man tut sich schon wesentlich leichter, wenn man spezifischer – also in diesem Fall triathlonspezifischer – Schwimmen, Rad fahren und Laufen trainiert. Dies gilt übrigens auch für alle Läufer, die mal eben bei einem Triathlon starten wollen. Es läuft sich doch wesentlich anders, wenn man vorher ein wenig Rad gefahren ist…
Womit wir beim nächsten Thema wären, der Distanz. Auch wenn man marathonerprobt ist, sollte man nicht unbedingt sofort auf die Ironman-Distanz wechseln, denn 180 km wollen erst einmal in der Aero-Position runtergespult sein. Wer dies mehr oder weniger ohne zu arge Rückenprobleme schafft, hat dann aber noch einen Marathon vor sich, den man nicht wirklich mit einem „normalen“ Marathon vergleichen kann. Für all diese Triathlon-Einsteiger eignet sich am Beginn eher eine Olympische oder aber auch ein Sprinttriathlon (der diese Bezeichnung eigentlich gar nicht verdient, denn mit einem 100-m-Lauf hat der recht wenig zu tun, stellt aber dennoch eine der kürzesten Distanzen im Triathlon dar..).
Gleich ist allen Einsteigern, dass sie schwimmen können müssen. Klingt banal, ist es aber nicht. Gut, schwimmen kann zwar fast jeder, aber zwischen Schwimmen und Schwimmen ist ein (großer) Unterschied. Wer also nicht als einer der Letzten (oder Ersten, wie man es eben sieht) aus dem Rennen genommen werden will, tut gut daran, das Schwimmen (am besten professionell unter Anleitung eines guten Schwimmtrainers) zu erlernen. Durchwurschteln geht gerade bei der Auftaktdisziplin nur schwer, und dem Ertrinken oder der Herausnahme wegen Zeitüberschreitung ist man schnell näher als man glaubt…
Wer dieses Thema getrost abhaken kann, muss sich (bereits im Training) daran gewöhnen, dass Rad fahren nach dem Schwimmen und Laufen nach dem Rad fahren etwas ganz Andres ist als ohne diese beiden Disziplinen davor. Und es lohnt sich, die Aeroposition auf dem Rade zu üben, aber bitte nicht unbedingt an einem Sonntagnachmittag bei 27 Grad in der Prater Hauptallee…das ist nämlich nicht nur nicht trainingswirksam, sondern grenzt eher an hochgradige Geisteskrankheit!
Dann benötigt der Rookie (nicht nur der, aber die alten Hasen haben so was schon) einen Triathlonanzug (damit er sich in der WZ nicht nackt ausziehen muss..) und/oder einen Neopren. Mit der Handhabe dieser beiden Kleidungsstücke (An-/Ausziehen, Schwimmen, Rad fahren und Laufen damit, je nachdem) sollte man sich ebenfalls frühestens vertraut machen. Wie auch mit dem Wettkämpfen selbst. Denn die Nervosität, die man bei solchen verspürt, sollte man vor seinem ersten Triathlonstart bereits gewöhnt sein, sonst geht´s in den Neo oder in die Hose, die Chose.
Christian Kleber (MAS)
Link: www.MaxFun.cc