MaxFun Sports Laufsport Magazin
Wassertemperaturen im Triathlon
Die erste Disziplin im Triathlon ist die wohl meistgehasste, vor allem im Hobbybereich. Kaum jemand, der in seiner Jugend oder gar Kindheit in einem Schwimmverein war und sämtliche Lagen perfekt beherrscht. Kein Wunder also, dass den meisten vor dem Massenstart in einem See oder gar im Meer graust. Oft auch deshalb, weil das kühle Nass tatsächlich ein kühles Nass ist und einem zumindest beim Losschwimmen – auch wenn man brav eingeschwommen ist – die Kehle buchstäblich zusammengeschnürt wird.
Wenn das Wasser so richtig kalt ist, hat das - wenigstens für schlechte SchwimmerInnen aber auch einen nicht zu vernachlässigenden Vorteil. Man darf/sollte/muss mit Neo schwimmen. Und der bietet bekanntlich guten Auftrieb und das Gefühl von Sicherheit, man denkt, man kann nicht untergehen.
Prinzipiell gibt es einen Haufen Regeln mit Mindest- und Maximaltemperaturen von Wasser und/oder Luft (bei Wettkämpfen wohlgemerkt, im Training darfst du schwimmen, wie/wann/wo du willst). Diese bestimmen dann sozusagen den erlaubten Einsatz von Neos oder eben nicht.
Wenn es eisig kalt ist, wird überhaupt nicht geschwommen. Dann wird meist ein Duathlon daraus. Die Sinnhaftigkeit dahinter ist klar. Es macht einen großen Unterschied, ob man bei 40 Grad plus im Schatten oder bei minus 7 startet. Schwimmen mit Neo wird ab einer gewissen Wassertemperatur zu einer schrecklichen Geschichte. Wenn es zu kalt ist, wäre Schwimmen klarerweise zu gefährlich.
Faktum ist
Alle TriathletInnen sollten im Vorfeld eines Bewerbs relativ viel im Freiwasser anzutreffen sein. Man muss sich schlicht und einfach an alle möglichen (Betonung auf „alle“) Bedingungen einstellen. Man muss sie sich, wenn man so will, zu „FreundInnen“ machen.
Nur wer schon am eigenen Leib erfahren hat, wie es sich anfühlt, wenn man bei 17 Grad Wassertemperatur und sechs Meter hohen Wellen losschwimmt und auch versucht, ein gewisses Tempo (eventuell durchaus mal Wettkampftempo) anzuschlagen, wird auch im Bewerb selbst nicht negativ von den äußeren Bedingungen überrascht werden.
Wer noch nie bei 35 Grad Luft- und 25 Grad Wassertemperatur geschwommen ist, wird sich auch beim Wettbewerb schwer tun damit. Klar kann man im Vorfeld nicht unter ALLEN möglichen Bedingungen geschwommen sein. Aber je mehr Eventualitäten man kennt, desto leichter wird der Wettkampf.
Dies gilt übrigens auch für die beiden anderen Disziplinen.
1.) Wer nie in seinem Leben bei strömendem Regen und 10 Grad Rad gefahren ist,
wird bei einem Wettkampf, der genau diese Bedingungen vorweist, sein blaues Wunder erleben.
2.) Wer nie in seinem Leben bei 39 Grad einen 20er gelaufen ist und ausgerechnet bei seinem ersten Ironman genau diese Bedingungen „antrifft“,
wird gleich mehrere blaue Wunder erleben. Außer er ist extrem wetterfest und quasi eine Maschine.
Wie immer sollte man sich aber langsam herantasten.
Nicht gleich das allererste Freiwasserschwimmen im Leben muss bei 14 Grad und Gewitter stattfinden. Oder in einer Trainingsgruppe, die gleich beim allerersten gemeinsamen Training einen Gruppenstart simuliert und richtig hart rangeht.
Außerdem wäre es - vor allem für vollkommene AnfängerInnen - von großem Vorteil, wenn man zu Beginn mit erfahrenen TriathletInnen gemeinsam trainieren würde. Diese können einem - bei allen lustigen Meldungen, die sie bestimmt schieben werden - doch einen großen Angstbrockenteil abnehmen.
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