Ob Ironman Klagenfurt, Triathlon Roth oder z.B. Triathlon Hamburg. Die größten und schnellstes aller Schlachten sind geschlagen, bisher zumindest, jetzt gilt es zu versorgen, was zu versorgen ist.
Fangen wir bei der zweiten Haut, dem Neoprenanzug, an. Dass der mindestens 7 Stunden irgendwie zusammengeknüllt in der Wechselzone verbracht hat, ließ sich auch heuer nicht vermeiden, bei fast allen war´s noch um ein Eck länger. Prinzipiell sollte man nach einem Open-water-Training den Neo ausziehen und NICHT in die Sonne legen! Sondern am besten umdrehen, ein wenig reinigen (so Erde, Algen, etc. darauf zu finden sind) und zu Hause dann auf einem breiten Kleiderbügel aufhängen (wenn er trocken ist, wieder umdrehen und so aufhängen).
Wer im Chlorwasser trainiert hat, sollte seinen Neo am besten mit Wasser abwaschen. Bei Rissen, die durch Steine oder anderes verursacht werden können, wendet man sich am besten an den Händler oder Hersteller; dort wird meist ein Reparaturservice angeboten. Nach vier bis fünf Jahren wird allerdings auch der beste Anzug langsam kaputt, vor allem sehr teure (und damit geschmeidige, flexible) Stücke sind dann bereit für die Kübelisierung, auch wenn man sie mit allerlei Pflegeprodukten, die von den Herstellern angeboten werden, behandelt. Über die Wintermonate, in denen der Neo meist nicht benutzt wird, sollte er einfach auf dem breiten Kleiderbügel im Kasten (also dort, wo es kühl und dunkel ist) sein Dasein fristen.
Das Rad ist sicherlich das teuerste Gerät, mit dem der Triathlet zugange ist, und dieses will klarerweise auch ordentlich gepflegt werden. Putzen steht hier an erster Stelle, vor allem die beweglichen Teile wie etwa Schaltung oder Bremsen müssen sauber sein, nur dann funktionieren sie einwandfrei. Die Kette (und meist auch den Kranz, das entscheidet dann der Mechaniker) sollte man alle 3-4000 km wechseln (lassen), klar kann man auch 10000 km mit derselben Kette fahren, allerdings tritt man aufgrund des Verschleißes dann schon mit einigen Watt Leistung mehr bei gleicher Geschwindigkeit. Öl darf und soll verwendet werden, aber nur mäßig. Wer einmal in einen ordentlichen Regenguss gekommen ist, sollte auf jeden Fall gründlich reinigen und ein wenig Öl auf die Kette tun. Vor dem Losfahren pumpe man stets seine Reifen auf, denn beim Stehen entweicht doch erklecklich Luft, man prüfe die Schnellspanner (dass die nicht immer wieder aufgehen wie beim heurigen Siegesaspiranten des Mürzman…) und die Bremsen. Ein- bis zweimal pro Jahr (je nach Kilometerumfang) stelle man sein Bike zum Service, am besten zu einem erfahrenen Mechaniker, der selbst mal leistungsmäßig Rad gefahren ist oder dies noch tut. Ach ja, wer sein Rad wirklich liebt, stellt es NIEMALS in den Keller, sondern auf jeden Fall in sein Schlafzimmer, auch wenn der nicht-triathlon-betreibende Partner dann jammert. Im äußersten Notfall Partner tauschen!
Der Körper will klarerweise auch in Schuss sein. Abgesehen vom Duschen schneide man sich seine Zehennägel und scheue den Gang zur Fußpflege nicht. Eingewachsene Nägel oder harte Haut können im Wettkampf – oder auch im Training – zu fürchterlichen und unnötigen Begleiterscheinungen werden. Man verwende Haut- und Sonnencremes und rasiere sich von oben bis unten, das gehört sich schließlich und man damit dazu. Wenn man schon nicht der Schnellste ist, so wenigstens der Schönsten einer. Top-gepflegt und –aussehend stelle man sich dann an den Start und je länger man braucht, desto mehr haben die Zuseher von einem und dessen Material…
Christian Kleber (MAS)
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