MaxFun Sports Laufsport Magazin
Schwimmtraining für Triathleten - Teil 2
31.10.2010, 12:00:00
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Ohne Essen kommt Otto Normalverbraucher bis zu 10 Tage aus, ohne Trinken ca. 2 - außer man ernährt sich ausschließlich von Licht, dann geht`s auch länger - aber ohne Luft schafft man´s nur verdammt kurz. Wer nicht als Kind schon ordentlich geschwommen ist, hat als Erwachsener - so er erst dann das Schwimmen erlernen möchte - oftmals die allergrößten Probleme, den Kopf unter Wasser zu tauchen. Kontrollverlust, Angst vor dem Ertrinken oder schlicht und einfach Angst vor dem unbekannten Gefühl verleiden es vielen, das Sich-Fortbewegen im kühlen Nass. Wer diese erste Hemmschwelle überwunden hat, steht allerdings erst am Anfang vor einem Haufen von Problemen. Schwimmen ist eine technisch höchst anspruchsvolle Sportart, die nicht unwesentlich von der richtigen Atmung und den damit verbundenen Bewegungen abhängt. Unser Schwimmtrainer Alexander Krenn lässt beispielsweise komplette AnfängerInnen erst einmal mit dem Brustschwimmen starten; wobei er hier schon Wert darauf legt, dass nach oder vor jedem Zug - wie man es eben betrachtet - der Kopf schön brav ein- und wieder auftaucht. Wer sozusagen seine Kopf-Unterwasserphase ein wenig im Griff hat, kann allmählich mit der Kraultechnik beginnen. Dabei ist zu beachten, dass der Kopf das Steuerungselement schlechthin ist; macht der Kopf eine Bewegung, macht der Körper diese mit, hebt man z. B. den Kopf nach vorne, senkt sich der Rumpf ausgleichend ab (was natürlich zu vermeiden ist). Prinzipiell sollte der Kopf bei der Atmung lediglich seitlich gedreht werden, mit der Armstreckung sollte sich das Ohr sozusagen auf die Schulter legen; man atmet mit dem Mund in das Wellental ein; dieses entsteht dadurch, dass man durch seine eigene Vorwärtsbewegung eine Welle vor sich herschiebt. Im Triathlontraining ist der Dreierzug (einmal nach links atmen, drei Armzüge, nach rechts atmen) am ökonomischsten, beim Zweierzug (einmal nach links, zwei Armzüge, dann nach rechts atmen) schleifen sich meist Fehler ein. Unter Wasser atmet man entspannt aus und achtet darauf, dass man stets etwas Restluft in seinen Lungen lässt; wer mit einem Stoß alle Luft ausbläst, bekommt leicht Beklemmungen und Atemnot.
die rechte Hand hält das Schwimmbrett, der linke Arm wird angelegt, Beintempo, Kopf immer wieder seitlich drehen und einatmen; unter Wasser entspannt ausatmen. Eines ist dem Schwimmexperten aber ganz wichtig; richtiges Atmen und damit auch richtiges Schwimmen lernt man am besten dadurch, dass geübt wird. Geübt, geübt, geübt, und zwar auch "ganz normales" Kraulen. Wer sich dann zur Sommerszeit ins Freie wagt, muss bedenken, dass nicht nur er derjenige ist, der nicht besonders gut sieht und sich dadurch ev. nicht besonders gut orientieren kann, sondern dass auch er selbst derjenige ist, der nicht gut gesehen wird (von BootsfahrerInnen und dergleichen). Daher ist es hier enorm wichtig, immer wieder - am besten alle vier Züge - nach vorne zu blicken; aus dem Zug heraus während eine Hand gerade vorne ist, lugen lediglich die Augen aus dem Wasser. Und da man im Wettkampf (im Freien) natürlich maximale Leistung bringen möchte, empfiehlt Krenn den Fortgeschrittenen, auch den Zweierzug zu trainieren; hier kann mehr Sauerstoff in die Lungen gepumpt werden; auch rät er dazu, das Atmen auf beide Seiten zu üben; zwecks Orientierung und wegen etwaigen Spritzern. Christian Kleber (MAS) in Zusammenarbeit mit Alex Krenn Link: www.MaxFun.cc |