MaxFun Sports Laufsport Magazin
Das Schwimmen im Freien erfordert einige zusätzliche Fertigkeiten
19.04.2010, 12:00:00
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dass die erste Disziplin auch wenn sie gewissenhaft über den Winter trainiert wurde, beim Wettkampf nicht im Pool, sondern in freien Gewässern stattfindet. Dieser Unterschied ist nämlich keinesfalls zu unterschätzen, erfordert doch das Schwimmen im Freien einige zusätzliche Fertigkeiten, die im Pool kaum bzw. gar nicht notwendig sind. Abgesehen von der Schwimmtechnik und dem ohnehin obligatorischen sportartspezifischen Ausdauertraining, sollten Sie daher über die nachstehenden Hinweise nachdenken. Der entscheidendste und wahrscheinlich auch folgenreichste Unterschied besteht darin, dass man sich im offenen Gewässer im Gegensatz zum Trainingspool orientieren muss. Weder gibt es einen sichtbaren Boden mit Linien, noch Begrenzungsseile. Lediglich die Bojen oder natürliche Gegebenheiten dienen der Orientierung. Um diese jedoch ordentlich anvisieren zu können, müssen sie immer wieder nach vorne schauen. Ansonsten schwimmen Sie im Zickzack durch das Wasser und legen so wesentlich mehr Meter zurück als notwendig. Diese Forderung bedingt jedoch eine eigene Technik, die Sie freilich auch ausreichend trainieren müssen. schauen Sie zumindest alle 10 - 15 Armzüge ein Mal nach vorne. Tun Sie dies, indem Sie jeweils nachdem Sie geatmet haben und den Zugarm strecken, ganz leicht den Kopf heben und nach vorne blicken. Mehr als die Augen brauchen eigentlich nicht aus dem Wasser ragen. Sie können freilich auch eine andere Methode anwenden, indem Sie - ähnlich wie es Radfahrer tun - im Schwimmschatten eines Konkurrenten kraulen. In diesem Fall müssten Sie sich aber erstens darauf verlassen können, dass dieser sich gut orientieren kann und zweitens das für Sie passende Tempo schwimmt. Darüber hinaus müssen Sie sich außerordentlich konzentrieren, um nicht aus dem entstehenden Sog zu geraten und ebenfalls immer wieder auf die Füße Ihres Vordermannes achten. Sie sparen dabei allerdings solchermaßen Energie und könnten auch schneller sein, als Sie es alleine wären. Diese Technik können Sie im Übrigen auch im Pool vortrainieren. Der zweite ausschlaggebende Unterschied zum Poolschwimmen ist der Neoprenanzug, der mittlerweile beim Großteil der Triathlonbewerbe zum Einsatz kommt. Auch wenn Sie einen noch so guten und teuren Anzug erworben haben, werden Sie Verschiedenheiten feststellen. Einerseits hilft der Neopren, indem er den Auftrieb im Wasser verbessert und insbesondere den etwas schwächeren Schwimmer dadurch unterstützt. Anderseits besteht das Problem, dass selbst das beste Material gedehnt werden muss, was ein spürbarer Unterschied zum normalen Schwimmen ohne Anzug ist. Aus diesem Grund müssen Sie unbedingt einige Wochen vor Saisonstart, mindestens einmal pro Woche mit dem Neoprenanzug trainieren, steht kein freies Gewässer zur Verfügung, in Notfall sogar im Becken. Zuletzt seien Sie noch darauf vorbereitet, dass erstens beim Start ein meist heftiger Stress entsteht und Sie sich eine gute Position erkämpfen müssen und zweitens der Ausstieg aus dem Wasser nicht immer besonders einfach ist und dazu sehr unterschiedlich sein kann. Am besten ist, wenn Sie sich beides, sowohl den Ort des Schwimmstarts als auch jenen des Ausstiegs vorher gut ansehen. Dann können Ihnen kaum schlechte Überraschungen zustoßen. Dr. G. Heidinger Link: www.MaxFun.cc |