MaxFun Sports Laufsport Magazin
Veganes Essen?
Ums Eck ein veganer Eisladen, drei Straßen weiter das vegane Restaurant, und in den Bio- und Supermärkten bersten beinahe schon die Regale vor lauter vegan. Ja sogar eine eigene Messe wurde ins Leben gerufen.
Der vegane Ernährungstrend wird immer präsenter; kaum eine Zeitschrift hat noch nicht darüber geschrieben. Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst zur nicht nur fleischlosen Ernährung, sondern für den kompletten Verzicht auf tierische Produkte. Bedeutet: Kein Fleisch, kein Fisch, keine Milchprodukte, keine Eier, kein Honig, keine Lederhandschuhe, keinen Schafwollpullover…... Die einen verzichten aus Tierschutzgründen, und die anderen machen es der Gesundheit zu liebe. Egal aus welchen Beweggründen, die vegane Ernährung hat sicher durchaus positive Effekte auf den Körper, all zu einseitig sollte sie jedoch nicht werden. Ein ausgewogener Speiseplan ist daher ein absolutes Muß, um Ernährungsmängel zu vermeiden. Und genau hier muss eingelenkt werden, denn einfach so - ohne reiflicher Überlegung und Vorbereitung - ins vegane Dasein einzusteigen, kann gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Negative, no na! Defizite bei Eiweiß und vor allem bei Eisen, Calcium, Jod, Zink, Riboflavin, Vitamin B12, Vitamin D und bestimmten Fettsäuren bergen Gefahren von Mängeln. Vor allem während der Schwangerschaft, in der Stillzeit und während des jugendlichen Wachstums bestehen Risiken von Mangelernährung, und es sollte daher gut durchdacht werden, ob dann eine vegane Ernährung überhaupt sinnstiftend ist. Als Option zu allerlei & mannigfaltigen Diäten bietet sich die vegane Ernährung aber auf jeden Fall an, da sie wegen ihrer Kalorienarmut ist die Gewichtsreduktion auf jeden Fall unterstützt und einen durchwegs positiven Einfluss auf die Blutwerte hat.
Während Fett allgemein in ausreichender Menge durch die vegane Ernährung zugeführt werden kann, gibt es ein grundsätzliches Problem bei der Eiweißversorgung. Denn im Gemüse und im Obst ist kaum Eiweiß vorhanden. Eiweiß wird aber benötigt, um dem menschlichen Stoffwechsel ausreichend Nährstoffe zu liefern. Darum müssen gezielt Nahrungsmittel mit einem hohen Proteingehalt genützt werden. Besonders beliebt sind bei Veganern diesbezüglich Sojaprodukte. Eine große Vielfalt findet sich in den Supermarktregalen: Sojamilch, Sojajoghurt, Tofu, verschiedenste Aufstriche auf Sojabasis und zahlreiche Wurst- und Fleischimitationen auf Basis von Weizen- und Sojaeiweiß. Ja sogar die vegane Garnele ist bereits im Regal vertreten.
Und hier hört sich der Spaß doch auf, oder? Man möchte kein Fleisch und keinen Fisch essen. Und dann fängt man an, genau diese Lebensmittel nachzuahmen, und es landet ein veganer Burger, der genauso aussieht, riecht und schmeckt wie ein echter Fleischburger auf dem Teller. Wo bleibt da die Logik? Solche Lebensmittel müssen industriell gefertigt - weder auf Feld noch auf Bäumen wachsen sie - , mit Nährstoffen angereichert und so verarbeitet werden, damit sie dem ja eigentlich verbannten & verpönten Fleisch ähneln. Ist es da nicht vernünftiger, echtes gewachsenes Fleisch aus biologischer Herkunft zu essen? Dafür aber eben bewusst und mit Maß und Ziel!
Und zu guter Letzt: Ist Veganismus wider die Natur?
„Der Mensch ist von Natur aus Allesfresser!" – diesen Satz bekommen Veganer wohl häufiger zu hören als ihnen lieb ist - besonders von Gegnern der fleischlosen Kost. Und tatsächlich deutet die Anatomie des Menschen daraufhin, dass er kein reiner Pflanzenfresser ist. Diese haben normalerweise mehrere Mägen und einen längeren Darm, um mehr Energie aus Grünzeug gewinnen zu können. Auch die beachtliche Größe seines Gehirns spricht dafür, dass der Mensch irgendwann im Laufe der Evolution begonnen hat, Fleisch zu essen. Samen, Früchte und Gemüse hätten unseren Vorfahren wohl nicht genügend Kalorien und Eiweiß geliefert, um ein so großes und vor allem energiebedürftiges Gehirn zu entwickeln.
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