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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Swim when you are winning

Wann, wenn nicht jetzt, kann der Triathlet an seinen Schwimmschwächen arbeiten?

In der Wettkampfsaison etwa ist eine Technikumstellung nicht besonders anzuraten, da Schwimmen eine hochkomplexe Angelegenheit ist und jede noch so kleine Veränderung im Stil oder beispielsweise an der Wasserlage fatale Folgen haben kann. Es soll sie geben, die Dreikämpfer, die dann plötzlich tage- oder wochenlang so überhaupt nicht schwimmen können – also nicht in Form von „Gerade-nicht-untergehen, aber Sie wissen schon, was gemeint ist. Wer allerdings in der kalten Jahreszeit unter Anleitung eines Trainers – der sich nicht nur so nennt und einen Haufen Geld kassiert, sondern der wirklich einer ist (!!!) – an seinen Schwimmfähigkeiten arbeitet, ist auf der sicheren Seite, denn die nächste Saison ist noch sehr weit entfernt.

Warum ist Schwimmen so schwierig? Nun, auf der einen Seite haben die wenigsten Triathleten bereits im zarten Kindesalter mit leistungsorientiertem Schwimmtraining begonnen – Babyschwimmen oder Planschen im Gänsehäufel zählen nicht dazu – und das wirkt sich später aus. Die nicht angelernte, vollkommen automatisiert-funktionierende Wasserlage kann im Erwachsenenalter niemals so antrainiert werden, wie wenn man diese bereits als Vierjähriger sozusagen in die postnatale Wiege gelegt bekommt. Ähnlich verhält es sich mit der Flexibilität in den Schultergelenken. Man denke auf diesem Wege einmal über die Nachwuchskicker in einer Talenteschmiede nach; oder auch an junge, aufstrebende Radsportler, die ganz spielerisch lernen, wie man auf der Radrennbahn fährt. Und vergleiche diese einmal mit Erwachsenen, die – so sie mit einer dieser beiden Sportarten erst im Erwachsenenalter beginnen – dabei dermaßen hölzern, holprig und unbeholfen aussehen, dass es fast lächerlich wirkt.

Aber deshalb soll der älteren Generation nicht der Mut genommen werden, erstens ist alles relativ, im Vergleich zu Delfinen oder Seerobben „ schwimmt“ sogar ein Michael Phelps wie ein Stück Stein, das man unabsichtlich ins Wasser geworfen hat. Und zweitens ist Schwimmen ja „nur“ eine von drei Sportarten, die man als Sommer-Dreikämpfer zu absolvieren hat…aber leider auch die erste Disziplin, bei der man – wenn´s ganz blöd hergeht, auch ordentlich untergehen kann…

Also wenn Technikumstellung, dann JETZT! Zusätzlich zum Schwimmtraining empfiehlt sich natürlich allgemeines Krafttraining oder aber auch das Training mit den Zugseilen; hier kann ganz spezifisch die Muskulatur aufgebaut werden, die man fürs Schwimmen benötigt, ganz ohne Wasser noch dazu, perfekt also für Daheim oder fürs Fitnesscenter. Beim Zugseiltraining ist es angebracht, in Intervallform zu trainieren, ähnlich wie beim Schwimmen, wo man z. B. 10x100m absolviert. Beispiel:   10x1 Min. mit 30s Pause; und damit es nicht zu langweilig wird, kann man auch unzählige andere Intervallformen absolvieren. Motivierende Musik dazu ist selbstverständlich nicht das allerschlechteste.

Wichtig ist der Fokus: Klar, jede Umstellung der Schwimmtechnik ist zunächst einmal unlustig; man kommt sich durchaus wie ein absoluter Anfänger vor – so es sich um einen etwas gröberen Prozess handelt – und man sieht – leider – meist auch so aus. Aber auf der einen Seite gibt sich das ja (hoffentlich) mit der Zeit, denn Hirn und Körper können auch umlernen (wobei „Umlernen“ immer wesentlich länger dauert als „neu lernen“; weil bereits automatisierte Bewegungsmuster aufgebrochen werden müssen); auf der anderen Seite will man in der nächsten Saison ja besser und schneller sein als in der vergangenen. Und da muss man oft verdammt steinige, harte Wege gehen, die sich aber letztlich auszahlen! Daher – immer locker bleiben, und ab ins Wasser!

Link: www.maxfunsports.com

28.11.2014, 08:00:00
Foto: MaxFun Sports
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