MaxFun Sports Laufsport Magazin
Schwimmen mit Paddles
29.12.2009, 12:00:00
Foto:
© MaxFun.cc |
Bei einem großen Teil der Triathleten finden sich solche individuellen Mängel im Bereich der ersten Disziplin, dem Schwimmen. Meistens liegt es an einer mangelhaften bzw. nicht ordentlich ausgereiften Technik. Wer nicht bereits als sehr junger Mensch das Schwimmen technisch richtig erlernt hat, wird es diesbezüglich sehr schwer haben. Umso älter jemand wird, desto schwieriger lässt sich die Schwimmtechnik noch verbessern. Einige Möglichkeiten allerdings gibt es dennoch. Das Problem jedoch ist, dass vieles falsch verstanden oder angewandt wird. Ein gutes Beispiel für einen solchen unpassenden Einsatz sind die unter Schwimmern bekannten – nicht unbedingt immer beliebten - Paddles!
Paddles sind Plastikplatten in meist ovaler Form, die man an den Händen mit Hilfe einer Gummischlaufe befestigt. Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Größen, beginnend mit den so genannten Fingerpaddles bis zu übergroßen Exemplaren, die mehr als doppelt so groß sein können, wie die Hand. Eingesetzt werden sie in erster Linie, um damit die Arme schwimmspezifisch zu kräftigen. Richtig angewandt können sie aber auch der Verbesserung der Technik im Schwimmen dienen. Die Schwierigkeit liegt allerdings darin, dass der Unerfahrene unter Umständen seine Technik, damit noch verschlechtern könnte. Deshalb ist es besonders entscheidend, wie und welche Paddles wann eingesetzt werden. Sollten Sie Schwimmanfänger sein oder technisch noch sehr wenig erfahren, ist es zunächst folgerichtiger die Paddles ganz wegzulassen oder bestenfalls mit kleinen, d.h. Fingerpaddles zu arbeiten, um sich daran zu gewöhnen. Erst mit fortgeschrittener technischer Kompetenz macht es Sinn, größere Paddles einzusetzen. Beginnen Sie vorerst mit den üblichen technischen Übungen, die besonders im Triathlonschwimmtraining verwendet werden: Einarmiges Schwimmen, Abschlag etc. Diese führen Sie genauso mit den Paddles durch, wie sie es ohne tun. Danach oder auch zwischendurch können Sie auch die komplette Kraulbewegung absolvieren. Für Fortgeschrittene ist auch der Einsatz von größeren Paddles zweckmäßig. Je größer die Paddles, desto größer wird allerdings auch der Kraftaufwand und infolgedessen auch das Training der Kraftkomponente. Problematisch wird es jedoch dann, wenn Sie zu große Paddles verwenden, die für Ihr Kraftniveau zu anspruchsvoll sind. Es macht keinen Sinn, mit Riesenpaddles zu kraulen, wenn Ihre Muskulatur kraftmäßig nicht entwickelt genug ist. In diesem Fall können Sie nur entweder zuvor Ihre Kraft im „Trockenen“, also etwa an Geräten oder Seilen verbessern bzw. sportartspezifisch vorgehen und sich mit kleineren Paddles zu größeren vorarbeiten. Auch die mit Paddles geschwommenen Strecken sollten für den Anfang nicht zu lang sein. Eine oft eingesetzte Erleichterung oder auch Variation ist der Einsatz von so genannten Pullboys, die die Beine entlasten, die Wasserlage verbessern und daher eine stärkere Konzentration auf die Arme ermöglichen. Paddles als wertvolle Alternative bzw. Bereicherung des Schwimmtrainings sind also durchaus zu empfehlen. Wichtig ist jedoch, dass Sie diese tatsächlich ihrem Zweck entsprechend einsetzen. Im Zweifelsfall lassen Sie sich zunächst von einem kompetenten Schwimmtrainer beraten. Dr. G. Heidinger Link: www.MaxFun.cc |