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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Streak-Running

Über Sinn und Unsinn einer täglichen Laufeinheit

Beim Streak-Running geht es darum, jeden Tag mindestens eine Strecke von einer Meile (in etwa 1,6km) zu laufen und seine Trainingseinheiten zu dokumentieren. Die Betonung liegt erstens auf „jeden Tag“ und zweitens auf „mindestens 1 Meile“. Gehen ist nicht erlaubt, es muss gelaufen werden. 

Ron Hill ist sozusagen derjenige, der die meisten Tage hintereinander ohne Pause lief.  Er brachte es auf stolze 52 Jahre und 39 Tage, bevor er gesundheitsbedingt im Jahre 2017 aufhören musste. Hill ist aber nicht irgendwer, sondern beispielsweise Marathon-Europameister 1969, hat eine Marathonbestleistung von unter 2h10Min, in seinen (sehr) aktiven Jahren lief er zweimal täglich, später nur noch einmal pro Tag. 

Macht tägliches Lauf-Training Sinn?
Nun, darüber lässt sich streiten, im Leistungssport sind Ruhetage (an denen tatsächlich NULL Kilometer gelaufen werden) Usus, außerdem gibt es Phasen im gesamten Trainingsjahr, in denen längere Laufpausen (ein bis mehrere Wochen) eingelegt werden; einfach, um dem passiven Bewegungsapparat Erholung zu bieten und die Akkus wieder aufzuladen. Allerdings kann man einwerfen, dass man sich auch schon dann Streak-Runner nennen darf, wenn man die nicht gerade phänomenal weite Distanz einer einzigen Meile pro Tag zurücklegt.

Wer sagt denn, dass Streak-Runner nicht gelegentlich schummeln und ihre hochmoderne Armbanduhr, die alles aufzeichnet, einem Laufkollegen, der Ehefrau oder ihrem Hündchen umschnallen? Wenn sie krank sind beispielsweise. Oder einen gebrochenen Oberschenkelhalsknochen haben. Abgesehen davon ist oder eher wäre es Wahnsinn, liefe man mit 40 Grad Fieber trotzdem. 

Streak-Running - warum?
Wahrscheinlich ist den Menschen langweilig und sie suchen sich immer neue, abwegigere Ziele. wobei bei dieser Sache das Extreme nicht wirklich extrem ist, solange man gesund ist. Sinnvoll für all diejenigen, die „richtig“ trainieren möchten, ist dieser „Trend“ sicher nicht. Ruhezeiten und Pausentage sind ausgesprochen wichtig; und bei Krankheit oder mit Verletzung sollte man ohnehin das Training aussetzen.

Dennoch kann, darf und soll jeder Mensch, ergo auch jeder Läufer, tun und lassen, was er will. Ähnliches gibt es natürlich auch im Rad- oder Schwimmsport, eventuell kann man – so man etwas länger unterwegs ist als 1.609m – auch von beginnender bis fortgeschrittener Sport- und Trainingssucht sprechen. Wenn man etwas nur noch deswegen tut, damit man die „Regeln“ nicht bricht, dann kann, darf und sollte man sein Leben eventuell überdenken. 

Link: www.maxfunsports.com

18.01.2019, 08:00:00
Foto: pixabay.com
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