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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Voraussetzungen für schnellere Zeiten über lange Distanzen

Viele machen den Fehler, dass sie gleich mit einem Halbmarathon- oder Marathon-Training beginnen, ohne jemals zuvor einen schnellen Fünfer oder Zehner gelaufen zu sein. Dabei wäre bei vielen etwas mehr Grundschnelligkeit Voraussetzung für flottere Zeiten über die langen Strecken. Man kann natürlich von „beiden Seiten kommen“. Sprich, man kann auch über höhere Umfänge mit geringer Intensität zum Laufsport-Erfolg gelangen, aber immer gelingt das nicht. 

Zum einen darf man selbige nicht zu schnell steigern, wobei die individuellen Unterschiede doch recht groß sind. Die eine verträgt gleich von Haus aus 100-km-Wochen, der andere tut sich schon mit 30 km pro Sieben-Tage-Rhythmus schwer, ist bald verletzt. Man kann gar nicht oft genug betonen, wie sinnvoll laufspezifisches Krafttraining und ebenfalls laufspezifisches Dehnen ist; wobei auch da vom jeweiligen Trainer/Betreuer genauestens darauf geachtet werden sollte, wie welche Maßnahmen bei den verschiedenen Schützlingen ankommen.

Beispiel des schnellen Marathonläufers
Mittlerweile müssen es bereits an die 50 Marathonläufe sein, die er im Bereich von 2h47Min bis 2h56Min gelaufen ist, ein paar Ultraläufe, die er im vordersten Zehntel beenden konnte, waren auch dabei, Grundlage satt vorhanden, gar keine Frage. Nur hat es der sub-4-Min-Mann (2h48Min entsprächen ziemlich genau einem Viererschnitt über die 42,195km) verabsäumt, mal durchaus eine ganze Saison dem 5-er- und 10-er-Training zu widmen. Klar, so was tut weh, 5x1000m in 3Min20s oder 8-10x1000m in 3Min30s, das sind für Läufer mit dieser Leistungsfähigkeit keine besonders lustigen Einheiten. Genauso wenig, wie die passenden Wettkämpfe dazu, einen 5-er in 16Min30s-16Min40s, einen 10-er unter 35Min00s, das läuft man nicht so nebenbei. Wer selbiges allerdings zusammenbringt, kann weiter darauf aufbauen und einen Halbmarathon im Bereich 1h16Min-1h17Min anpeilen, Halbmarathon-Zeit x2 plus 10Min ergibt die mögliche Marathon-Zeit; das wären dann knapp über 2h40Min, und damit könnte unser Beispiel-Athlet wahrscheinlich besser leben. Wobei Hand aufs Herz, in ein paar Jahren wird er auf seine durchaus schnellen Marathons zurückblicken und „Danke“ sagen, denn die meisten Läufer werden mit fortschreitendem Alter langsamer und können sich dann gar nicht mehr so wirklich vorstellen, wie das einmal (oder 50x...) gegangen sein soll.

Schwenk zur Weltspitze über 10000m
Hier ist es quasi obligatorisch, dass all diejenigen, die Weltmeister oder Olympiasieger werden möchten, einen 100er unter 11s zusammenbringen. Genauso wie eine Schlussrunde (von insgesamt 25 im 400-m-Oval) von knapp über 50s. Haile G., Kenny B. oder Mo F. waren/sind ausgezeichnete Beispiele dafür, was die auf der letzten Runde oft gezeigt haben, phänomenal. Alle drei waren/sind dann auf der Marathon-Strecke gelandet, der Erste war (auch) dort Weltrekordler, der Zweite schrammte in Berlin nur knapp daran vorbei, der Dritte muss auf der längsten olympischen Laufdistanz erst noch Fuß fassen und hat (momentan) mit Eliud K. einen (noch) übermächtigen Gegner. Der übrigens auch von der Bahn kommt, seine persönliche Bestzeit über 5000m etwa liegt bei 12Min46s, also circa 9s über dem (immer noch) aktuellen Weltrekord von Kenny B. 

Also wer im Halbmarathon-/Marathon-Bereich Fuß fassen und Erfolg haben möchte, tut nicht besonders schlecht daran, zunächst auf den Unterdistanzen schnell zu sein. Wobei „schnell“ von jedem anders definiert werden dürfte. Eines muss aber auch dem schlechtesten Mathematiker klar sein: wenn man keinen einzigen Kilometer in 3Min00s laufen kann, wird man auch keinen 5er in 15Min00s zusammenbringen.

Link: www.maxfunsports.com

23.08.2018, 09:00:00
Foto: pixabay.com
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