MaxFun Sports Laufsport Magazin
Doping ist kein Kavaliersdelikt
Ein großes und internationales Sport-Event in Österreich wird von einem Doping-Skandal erschüttert. Mehrere Sportler wurden unter Verdacht auf Eigenblutdoping festgenommen. Ein Sportler wurde sogar auf frischer Tat ertappt. Dabei haben die Behörden ein internationales Netzwerk ausgeforscht.
Man wird es wieder vermehrt lesen und hören, was man eigentlich nicht wahrhaben möchte. Sofort kommen die Gedanken an vergangene Dopingskandale, an Dopingsünder und daran, wie schlecht doch die (Sport-)Welt ist.
Jeder, der schon mal bei einem Volkslauf teilgenommen hat, weiß, dass man, so man stets den kürzesten Weg nimmt, schneller im Ziel ist, als wenn man jede Kurve ganz außen läuft. Reine Mathematik, da brauchen wir nicht lange drum herumreden. Aber was versteht man unter dem „kürzesten Weg“? Beziehungsweise, ab wann wird aus dem „kürzesten Weg“ ein Regelverstoß?
Betrug bleibt Betrug
Die Antwort kann sich nur jeder selbst geben. Wer sich nicht selbst (und alle anderen, die diese Regelverstöße nicht sehen konnten) belügen möchte, muss schon wissen, dass dies all Beispiele für „Non-Fairplay“ sind. Punkt! Wer drei Meter weniger läuft bei einem Halbmarathon, der betrügt. Punkt! Wer anstatt zu schwimmen geht, betrügt. Punkt! Wer Doping oder Dopingpraktika anderer Art betreibt, betrügt. Punkt! Nur die Ausmaße des Betrügens sind (doch recht) unterschiedlich.
Die Geschichte ist doch die: wir alle betrügen/belügen ab und an – nur wir selbst können über uns urteilen. Und wer am Ende des Tages noch in der Lage ist, sich ohne Wenn und Aber in den Spiegel zu sehen, wird letztendlich glücklich sein. Diejenigen, die mit Elektromotoren ihre 180er bei diversen Ironmans bestreiten (weil ohnehin nie jemand deren Bikes kontrolliert), diejenigen, die verdammt viel Luft bekommen und Marathon-Bestzeiten ohne Ende aufstellen, diejenigen, die ihre Chips weitergeben und andere für sich laufen lassen (auch nur stückchenweise), die werden langfristig gesehen ein Problem bekommen. Und zwar mit sich selbst.
Den Spitzensport lassen wir mal außen vor, denn Hand aufs Herz, lächerlicher geht es ja bald nicht mehr: wenn Rad- oder Triathlon-Profis elektrounterstützt dahinradeln, wenn Leichtathletikgötter ihre „Knapp-über-zwei-Stunden-Marathons“ mit quasi geschlossenen Mündern laufen oder nach einem super-laktaziden 1500-er ins Ziel kommen, ohne mit der Wimper zu zucken, dann hat´s was, oder?
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