MaxFun Sports Laufsport Magazin
Segen oder Plage
Heutzutage fährt fast jeder Rad. Oder tut zumindest so, manche fahren auch mit ähnlichen Gerätschaften in der Gegend herum. Sehr beliebt sind nicht erst neuerdings, sondern schon etwas länger, die E-Bikes. Also die elektrisch-unterstützten, mit denen sich die nicht so Fitten etwas leichter tun, weil man sich eben bis zu 10.000 oder mehr Watt Leistung ersparen kann.
Vor- und Nachteile dieser zu diskutierenden Entwicklung
Klar gesagt haben darf man, dass jedes Mehr an Bewegung, sowohl was das einzelne Individuum als auch die gesamte Gesellschaft betrifft, begrüßt werden sollte. Weil man dadurch zur Verbesserung des Gesamt-Gesundheitszustands einer großen Gruppe beitragen kann. Und weil man beispielsweise durch die Verwendung von Fahrrädern oder auch E-Bikes etwas für die Umwelt tut. Klar gesagt haben darf man allerdings ebenfalls, dass gerade die Verwendung von E-Bikes teilweise etwas problematisch sein kann, dann nämlich, wenn Menschen darauf fahren, die keine besonders geübten RadfahrerInnen sind. Die kommen oft in Situationen, meine Damen und Herren - da wird mit Vollgas in Kurven gefahren, die man so einfach nicht befahren kann.
Vor allem zur Winterszeit verträgt nicht jede Straßenkrümmung vierzig oder mehr km/h.
Es ist natürlich von großem Vorteil, wenn E-BikerInnen mit stärkeren RadfahrerInnen mithalten können. Oft sieht man die Herren der Schöpfung auf ihren sündteuren Rennrädern vorfahren, im Windschatten (der meist nicht gebraucht wird) halten sich die VertreterInnen des wesentlich schöneren Geschlechts auf, sie treten elektrisch subventioniert in nicht weniger teure E-Bikes. Die klarerweise ihr Geld auch wert sind, da sie von High-Tech nur so strotzen und natürlich mit Bremssystemen ausgestattet sind (oder sein müssen), die tatsächlich so gut verzögern, wie man dies auch von Kleinmopeds erwarten könnte. Und die stabil sind, sich dennoch sauber und agil fahren lassen.
Schon jedes fünfte, verkaufte Fahrrad in Österreich ist ein Elektrorad, im Jahre 2017 wurden hierzulande etwa 120.000 E-Bikes verkauft. Die Bauartgeschwindigkeit (also die zulässige Höchstgeschwindigkeit) eines E-Bikes darf 25 km/h nicht überschreiten. Im Falle eines Falles (also wenn einer oder mehrere zu Fall kommt/kommen) klinkt sich die Versicherung aus, wenn nachgewiesen werden kann, dass man schneller als 25 km/h unterwegs war. Laut Polizei stellt sich der Nachweis als schwierig heraus, vor allem beim prophylaktischen Einschätzen/Abmahnen von RadfahrerInnengeschwindigkeiten; nicht das Schätzen der Geschwindigkeit macht Schwierigkeiten, sondern das Erkennen des Fahrzeugtyps, klar, sehen doch die E-Bikes oder die stärkeren „S-pedelecs“ herkömmlichen Fahrrädern ziemlich ähnlich.
Gesetzeslage unklar
Die Frage, die sich bei all den neuen Fortbewegungsarten stellt, ist die, was man zu tun hat, wenn etwas passiert. Grundsätzlich passiert zu Glück ohnehin relativ wenig. Aber hie und da schlägt das Schicksal eben doch zu, und was dann? Sollten die E-Bikes auf den Radwegen erlaubt sein/bleiben oder sollte man damit ausschließlich auf der Straße fahren (dürfen)? Gut trainierte RadfahrerInnen erreichen mit solchen Gefährten locker 50 und mehr Sachen, vor allem bergab oder mit Rückenwind, da hilft es auch nichts, wenn sich der Motor bei einem reinen „E-Bike“ bei 25 km/h abschaltet und man ohne Unterstützung treten muss. Übersteigt die zulässige Höchstgeschwindigkeit übrigens 25 km/h und hat man mehr als 600 Watt Höchstleistung unter sich, sitzt man rein rechtlich gesehen auf einem „S-pedelec“, also einem Moped, und das unterliegt gänzlich anderen Verkehrsregeln als ein Fahrrad (in die Kategorie „Fahrräder“ fallen eben auch die schwächeren E-Bikes). Wie auch immer, bewegt euch nur viel in der frischen Luft und denkt stets daran, dass die Freiheit des einen dort endet, wo die des anderen beginnt.
Dann kann man angstfrei genießen - auch zur Winterszeit, wenn es schneit.
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