MaxFun Sports Laufsport Magazin
Verletzungen beim Wintersport
Skifahren macht Spaß, keine Frage, Langlaufen ist auch lustig, und wenn man den einen oder anderen Glühwein intus hat, wird sogar Rodeln zum attraktivsten Wintervergnügen, das man sich vorstellen kann. Wobei gesagt sein will, nein, muss, dass Renn-RodlerInnen höchster Respekt gezollt werden muss, allein schon wegen des Mutes, mit dem sich die Damen und Herren da hinunterhauen. Apropos, darum geht es heute, hier und da, um das Hinunterhauen, nicht um außereheliches Gelage, sondern um das über diverse Pisten, Abfahrten oder gleich um selbiges von ganzen Gebirgszügen.
Gerade AusdauersportlerInnen müssen hier gut aufpassen, bringen sie doch meistens dermaßen viel Kondition mit, dass sie scheinbar nimmer müde werden beim Schwingen und Wedeln, bloß spielt hier – anders als etwa beim Marathonlaufen – doch auch die Komponente der Gefahr mit. Man ist draußen in der Natur, Schnee, echter oder künstlich hergestellter, und Eis verfehlen ihre Wirkungen manches Mal nicht ganz. Schneller als man denkt, liegt man dann auf oder abseits der Piste, ist in schlimmeren Fällen schwer verletzt und muss vom Heli ins nächste UKH geflogen werden.
Ausrüstung warten und aufwärmen
Soweit sollte es allerdings gar nicht kommen. Zunächst ist es einmal wichtig, sich seine Ausrüstung regelmäßig von Experten anschauen zu lassen. Ist beispielsweise eine Skibindung fehlerhaft eingestellt, sind Kreuzbänder, Schienbeine oder Oberschenkelhälse schneller durchtrennt, als einem lieb ist. Klarerweise gilt Ähnliches für alle Ausrüstungsgegenstände, wenngleich bei Langlaufskiern eher das fachmännische Wachsen/Präparieren zwecks hurtigem Flitzen über diverse Loipen im Vordergrund steht, bei Rodeln oder Bobs muss man natürlich darauf schauen, dass man mit denen auch umgehen kann. Sprich, man sollte langsam beginnen – im nicht allzu steilen Gelände – und vor allem das Lenken und das Bremsen üben.
Wie vor jeder Sportausübung kommt dem Aufwärmen eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu. Klar denkt sich jetzt quasi jeder Lesende, ja, ja, sicher, ein paar lockere Schwünge und man ist schon drinnen: oder ein paar langsamere Minuten auf der Loipe und dann passt das, aber Hand aufs Herz: wie viele SkifahrerInnen haben Sie in den letzten Jahren aus den Liften steigen und sich a la Marcel H. aufwärmen gesehen? Oder wie viele HobbylangläuferInnen fangen wirklich mit sehr, sehr ruhigem Tempo an? Vor allem dann, wenn gleich einmal der erste Anstieg wartet, bleibt den technisch weniger Versierten gar nichts Andres übrig als von Beginn an voll draufzusteigen, weil es ansonsten zu keinerlei Gleitphasen kommt. Dennoch spielt das Aufwärmen eine große Rolle, will man Verletzungsprophylaxe betreiben und sein Training oder sein Vergnügen sinnvoll starten.
Richtiges Handeln bei Sturz
Passiert schließlich ein Sturz, bei dem man sich verletzt, gelten in etwa die gleichen Regeln wie beim Rad fahren: Gefahrenzone absichern, Erste Hilfe leisten (lassen) und Hilfe holen. Beim Skifahren sind meistens die Knie lädiert, aufgrund von unglücklichen Drehbewegungen oder Überlastungen. Was klarerweise gerade für LäuferInnen, RadfahrerInnen und TriathletInnen nicht gerade von Vorteil ist für die weitere Saison(-planung), hier kann und muss man dem (hoffentlich) sportlich gebildeten Arzt (der im Falle des Falles auch operiert) voll und ganz vertrauen, ebenso wie den Physios, die mit immer besseren, individuell abgestimmten Übungen Verletzungen immer schneller wieder hinbekommen.
Wer zu früh zu hart belastet, zahlt die Rechnung allerdings mit Sicherheit, Intelligenz ist hier angesagt. Generell gilt natürlich: Je besser und spezifischer der gesamte Körper vorbereitet ist auf Belastungen wie z. B. des Skifahrens, desto mehr hält er auch aus, respektive, desto später verletzt man sich. Aber gerade LäuferInnen haben keine allzu große Freude mit allzu großen Muskelpaketen, weil die benötigen Sauerstoff, und der ist rar. Wer also sehr ambitionierte Ziele hat in diesem Jahr, sollte vielleicht gänzlich aufs Skifahren und andere winterliche „Tralalas“ verzichten und bestenfalls geschmeidig Langlaufen gehen. Eventuell mit Helm und Ganzkörperschonern.
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