MaxFun Sports Laufsport Magazin
Gibt es eigentlich noch das Grußzeichen unter den Ausdauersportlern?
15.09.2011, 12:00:00
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Wieder eine Gruppe, die man artig grüßt, Weg wird breiter, er will den letzten überholen, sieht kein Problem darinnen, der letzte (der ja eigentlich der erste ist), kriegt einen Rappel, wird immer schneller, seine Lungen drohen schon zu explodieren, er gerät ins Wanken, und just in dem Moment, in dem er auf der gleichen Höhe ist, stürzt der Überholte - beinah. Er fängt ihn auf, doch der andere schüttelt sich erbost ab und faucht nur, er solle ihn in Ruhe lassen, das wäre nun wirklich kein guter Platz zum Überholen. Er versteht die Welt nicht mehr, der Weg erinnert an das Asphaltierte in der Hauptallee, zumindest in seinen Augen, und wenn der andere schon so schlecht beisammen ist mit seinen geschätzten 23 Lenzen, soll er doch einfach stehenbleiben. Und sich wenigstens bedanken, dass er ihn aufgefangen hat bei seinem nicht nachzuvollziehenden Fast-Sturz. Es geht weiter, die Begleiterin ist „not amused“ über den Vorfall, der aus seiner Sicht gar keiner war. Sie überholt den anderen übrigens an der gleichen Stelle, wobei der da ja auch nicht fällt - logisch, denn inzwischen ist er ja stehengeblieben. Wieder sind drei zu überholen, sie geht vor, er dahinter, sagt höflich „Guten Tag“ und noch höflicher und lauter „Danke!“ (für das Vorbeilassen), die drei sehen ihn an, als wäre er ein außerirdischer Stier. Und sagen nichts. Darüber wiederum mokiert er sich, ein kleines Wortgefecht ergibt sich, die Folge daraus ist ein mörderischer Streit mit ihr, die daraufhin das Tempo derart verschärft, dass die insgesamt noch übrigen 1200 Höhenmeter in knapp unter 90 Minuten gepackt werden. Von wegen „angenehmer Spaziergang“, man redet auch nichts mehr. ER stammt eben aus einer Zeit, in der sich Radrennfahrer IMMER gegrüßt haben gegenseitig, sogar Moped- und Motorradfahrer wurden gegrüßt und die grüßten auch alle zurück, etwa mit einem kleinen Zeigefinger-Wink. ER stammt aus einer Zeit, in der sich Läufer untereinander gegrüßt haben, ALLE!!! Denn man gehörte zu EINER Gemeinschaft. ER stammt aus einer Zeit, in der man sich am Berg laut und deutlich gegrüßt hat, und es ein Unding war, wenn einer mal nicht zurückgrüßte. Kinder bekamen dafür von ihren Eltern noch Tachteln, das findet ER zwar übertrieben, aber die Zeit war eben so. Unverständlich, dass das heute nicht mehr so ist. Und sich darüber aufregen, dass einem keine S.. mehr ausweicht, wenn man beispielsweise in der Allee eh schon ganz rechts rennt, braucht man auch nicht. Denn das Ganze hat mit Respekt, Achtung und Toleranz zu tun. Aber wenn diese Werte schon bei Sportlern und Bergkameraden nicht mehr vorhanden sind, dann wird ER wütend. Hie und da zumindest! Guten Tag! Bitte! Danke! Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |
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