MaxFun Sports Laufsport Magazin
Herzfrequenz bei Kälte
Ist der Puls bei niedrigen Temperaturen höher oder niedriger als sonst? Und was sollte man beachten, wenn man bei (sehr) großer Kälte laufender- oder generell sportelnderweise unterwegs ist? Zäumt man das Pferd von der physikalischen Seite her auf, möchte man meinen, dass das rhythmische Schlagen des Herzens mit jedem Grad weniger abnimmt, um dann beim absoluten Nullpunkt – der liegt in etwa bei -273,15 Grad Celsius – auch seinen eigenen Nullpunkt (also den Zeitpunkt, zu dem das lebensnotwendige Kontrahieren ein Ende hat) zu erreichen. Abgesehen davon, dass diese tiefste Temperatur nicht zu erreichen ist (nach heutigem Stand der Wissenschaft, gestützt auf den „Dritten Hauptsatz der Thermodynamik“), stimmt diese Schlussfolgerung nicht.
Das hat einen sehr einfachen Grund
Je mehr der menschliche Körper damit beschäftigt ist, seinen Zustand auf irgendeine Art und Weise beizubehalten, desto mehr Energie muss er dafür aufwenden. Sprich, je heißer oder kälter es wird, je weiter die äußeren Bedingungen vom „Normalzustand“ (was auch immer das für den einzelnen bedeuten mag) abweichen, desto mehr muss das Innerste im Körper daran arbeiten, dass selbiger nicht letztendlich kollabiert oder dass seine lebensnotwendigen Systeme zusammenbrechen. Deswegen hat die Natur es vor langer Zeit einmal so eingerichtet, dass sich viele Lebewesen vor dem Winter – also vor der kalten Zeit – soviel Fett wie möglich zulegen, um in der kargen Periode davon zehren zu können. Auch wir AusdauersportlerInnen tun nicht ganz schlecht daran, wenn wir im Winter etwas mehr auf den Rippen mit uns tragen, wer zu austrainiert und „papierhautdünn“ durch die Gegend rennt, wird leichter krank.
Drei Dinge sind wichtig
- Erstens muss der Körper seine Körpertemperatur aufrechterhalten (können), um weiter bestehen zu können. Dazu benötigt er Energie, daher steigt der Puls, wenn es (sehr) kalt ist/wird.
- Zweitens hat man – so man tatsächlich zwei, drei Kilo mehr wiegt – etwas mehr mit sich „herumzuschleppen“, was ebenfalls dazu beiträgt, dass die Herzfrequenz im Vergleich zu einem Training im Sommer höher ist.
- Drittens hat man im Winter mehr an, auch das wirkt sich im mitzutragenden Gewicht aus; selbstverständlich steigt auch dadurch der Puls. Wer bei +15 Grad Celsius bei einem 5-er-Schnitt z. B. 130 Puls hat, wird bei -3 Grad Celsius durchaus 150 oder mehr Schläge auf seiner Uhr lesen können.
Fazit
Richtig, Tempo reduzieren, um im angepeilten Trainingsbereich bleiben zu können.
Wie sieht das jetzt mit Intervallen aus, dürfen die im Winter absolviert werden? Natürlich, denn wer beispielsweise bei einem Frühjahr-Marathon an den Start gehen möchte, muss im Winter auch härter trainieren. Aber aufgepasst! Wenn es draußen stürmt und schneit, sollte man sein Training anpassen; Intensitäten ein wenig runterschrauben, dafür Pausen verkürzen (sonst verkühlt man sich in selbigen); wenn die äußeren Verhältnisse gar zu entsetzlich anmuten, darf man getrost die eine oder andere Einheit auf das Laufband verlegen. Aber auch dort aufgepasst; oft ist die Luft im Fitnesscenter „zum Schneiden scharf“, wenig Sauerstoff vorhanden, Intensitäten runterschrauben.
Wobei man mit Laufen eigentlich (fast) immer gut bedient ist, selbst bei -10 Grad ist selbiges nach einer kurzen Aufwärmphase meist problemlos möglich; anders verhält sich die Sache z. B. beim Rad fahren, aufgrund der wesentlich höheren Geschwindigkeit ist einem viel schneller richtig kalt. Hier gilt vor allem die Extremitäten gut schützen (Handschuhe, Haube, eventuell Gesichtsschutz, Überschuhe etc.). Und ebenfalls; bei zu extremen Verhältnissen auf das Ergobike wechseln.
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