MaxFun Sports Laufsport Magazin
Herzfrequenz-Messung
Worin liegt eigentlich der Unterschied zwischen der Herzfrequenz-Messung am Handgelenk und der Messung der Herzfrequenz mit einem traditionellen Brustgurt? Pulsuhr mit Brustgurt oder ohne – was ist besser? Bei dieser Frage scheiden sich die Geister unter den Laufsport-Fans. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile und ist für bestimmte Sportarten besser oder weniger gut geeignet.
Brustgurt
Der größte Unterschied besteht darin, wie man die Messgeräte trägt. Die traditionellen HF-Messgeräte mit Brustgurt werden an der Brust getragen. Sie messen direkt die elektrischen Signale, die das Herz beim Schlagen und Pumpen des Bluts erzeugt. Bei einem Herzfrequenz-Messgerät mit Brustgurt benötigt man in der Regel einen separaten Empfänger - dieser befindet sich meist am Armband oder es kann auch ein Smartphone sein, das die Herzfrequenz-Signale vom Brustgurt aufnimmt und die empfangenen Daten interpretiert.
- Vorteile: Da der Sensor mittels Gurt an der Brust und damit sehr nahe am Herzen getragen wird, ist dadurch eine fast EKG-genaue und permanente Messung möglich. Aufgrund des herznahen Messverfahrens und der ständigen Weiterentwicklung können mehrere Modelle zusätzlich auch die Herzfrequenzvariabilität ermitteln. Dieser Wert gewinnt immer mehr an Bedeutung bei der Gestaltung und Intensität eines effizienten Trainings.
- Nachteile: Ein Kritikpunkt bei der Pulsuhr mit Brustgurt ist der Brustgurt selbst. Das Tragen ist nicht jedermanns Geschmack und kann als lästig empfunden werden. Auch schlecht sitzende Gurte können scheuern oder im schlimmsten Fall Wunden verursachen. Zusätzlich können bei einer mangelnden Hygiene Hautirritationen auftreten.
Integrierte Pulsmessung
Eine beliebten Alternative zu Pulsuhren mit Brustgurt sind mittlerweile Fitness Tracker und Sportuhren mit einem optisch-elektrischen Pulsmessverfahren geworden. Bei diesen Modellen mit integrierter Pulsmessung ist auf der Gehäuserückseite ein optischer Sensor und LED-Leuchten eingebaut. Das Licht der LED´s durchdringt die Haut und die darunter befindlichen Blutgefäße. Je nach Blutvolumen wird das Licht absorbiert oder reflektiert. Der optische Sensor misst das reflektierende Licht, wodurch der aktuelle Puls ermittelt werden kann.
- Vorteile: Der größte Vorteil dieser Art der Pulsmessung ist der Wegfall des Brustgurtes. Man trägt bei der sportlichen Aktivität nur noch den Fitness Tracker bzw. die Sportuhr am Handgelenk. Sehr einfache Handhabung.
- Nachteile: Die HF-Messung am Handgelenk gilt als etwas ungenauer als beim Brustgurt. Bei bestimmten Sportarten mit extremen Armbewegungen (Schlagsportarten), bei Nässe (Schwimmen) und Training bei Kälte (Skifahren) können die Herzfrequenz-Messung am Handgelenk beeinträchtigt werden.
Fazit
Die großen Hersteller bieten mittlerweile zahlreiche Modelle an, die sowohl über die integrierte Pulsmessung verfügen aber auch jederzeit mit einem Brustgurt bzw. Armgurt verbunden werden können. Dadurch kann der Nutzer individuell entscheiden, welche Messmethode er einsetzen möchte.
Ambitionierte SportlerInnen bzw. LäuferInnen mit ehrgeizigen Trainingszielen, die auf eine präzise Messung und detaillierte Auswertung ihrer Trainingseinheiten großen Wert legen, sollten eine Pulsuhr mit Brustgurt verwenden. Auch wenn man Trainingseinheiten mit abwechselnden Belastungsintensitäten ausführt, sollte man eher auf den traditionellen Brustgurt zurückgreifen. Die Daten sind deutlich genauer und gerade im Bereich der Maximalbelastung verlässlicher.
Für Freizeitsportler und Hobbysportler hingegen, die ihr Training nicht auf eine haargenaue Herzfrequenz auslegen, stellt die optische Pulsmessung eine interessante Alternative dar. Auch für SportlerInnen, die Ausdauersport betreiben und deren Trainingseinheiten durch eine kontinuierliche Belastung gekennzeichnet sind können auf die optische Messung vertrauen. Allerdings sollte man gewisse Ungenauigkeiten in Kauf nehmen.
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