MaxFun Sports Laufsport Magazin
Laufen bei Polarkälte und 80 km/h Wind
Wenn es draußen eisig kalt ist, muss man nicht unbedingt laufen oder Rad fahren gehen. Vor allem diejenigen, die gerade einen grippalen Infekt oder gar eine Grippe hinter sich haben, tun zumindest einige Zeit gut daran, sich noch zu schonen. Es hat überhaupt keinen Sinn, auf Biegen und Brechen bei -7 Grad rennen zu gehen, wenn man noch immer nicht ganz am Damm ist. Die Gefahr, gleich wieder krank zu werden, ist oft zu hoch, ein weiterer Trainingsausfall von mehreren Wochen wäre die Folge, abgesehen davon ist es ja nicht besonders lustig, wenn man sich bestenfalls von der Couch auf die Toilette und wieder zurück schleppen kann.
Aber auch diejenigen, die die ganze Zeit über pumperlgesund gewesen sind, dürfen durchaus ins Fitnesscenter ausweichen. Laufen bei Polarkälte und 80 km/h Wind ist ja nicht jedermanns Sache, obwohl gerade Extrembedingungen ihren Reiz haben, keine Frage. Dennoch darf immer wieder die Vernunft siegen. Abgesehen davon, dass man sich ohnehin auch als passionierter Ausdauersportler des Öfteren in der Folterkammer zum Krafttraining einfinden sollte, kann man dort wunderbar Ausdauer trainieren. Es muss nicht immer das Laufband oder der Ergometer sein, wobei diese beiden Trainingsmittel natürlich gerade von Läufern oder Triathleten gerne gewählt werden. Auf Ersterem kann man herrlich alle möglichen Trainingsmethoden absolvieren, eines muss man sich allerdings immer vor Augen halten; werden die Geräte nicht mindestens einmal pro Jahr kalibriert, stimmen deren Anzeigen nur äußerst selten. So kann es leicht sein, dass auf der Anzeige 5Min45s steht, man in Wirklichkeit aber 4Min20 läuft. Das Gleiche gilt übrigens für alle Geräte, die Anzeigen sind stets mit Vorsicht zu genießen, dienen oftmals bestenfalls zum Vergleich. Besser, man orientiert sich an seinen Pulswerten oder seinem Gefühl – so man ein solches noch besitzt.
Interessant ist aber auch das Steppen auf dem Stepper. Dabei simuliert man das Treppensteigen, man kann variieren zwischen kleinen und großen Steigbewegungen, gerade für Bergläufer ist dieses Gerät eine gute Alternative zum tatsächlichen Berglaufen. Man erspart sich wie beim Bergauflaufen auf dem Laufband das nicht unfassbar gesundheitsfördernde Bergablaufen. Abgesehen davon ist jede Abwechslung im Training eine willkommene, vor allem, wenn die Saisonhöhepunkte noch weit entfernt sind. Ähnlich verhält es sich mit mehr oder weniger allen alternativen Ausdauergeräten im Fitnesscenter, einzig auf die richtige Technik sollte man achten. Wer beispielsweise am Ruderergometer alles aus dem Oberkörper macht und vielleicht auch noch bei jeder Bewegung einen Rundrücken vom feinsten macht, ist eher nicht so toll unterwegs.
Aber eines ist klar; gerade jetzt darf und soll alternativ trainiert werden – das spezifische und vielleicht sogar manchmal etwas eintönige Training kommt ohnehin früh genug. Natürlich werden die wenigsten vier Stunden etwa am Crosstrainer verbringen, um brav und seriös an ihrer Grundlage zu feilen. Vierzig Minuten machen es auch hie und da, und da darf man auch schon mal etwas zackiger unterwegs sein. Das eigentliche Fettstoffwechseltraining, das lang und locker absolviert muss, darf man sich durchaus für später aufheben, dann, wenn das Wetter bereits etwas einladender ist.
Klar, wenn man sich irgendwo in einem Winterparadies dem Langlaufen oder Tourenskigehen hingibt, darf man sehr wohl im Grundlagentempo unterwegs sein, da mangelt es ja meist auch nicht an der Motivation. Beim Indoortraining – aber natürlich auch bei jedem anderen Training, oder überhaupt im ganzen Leben – sollte der Spaß im Vordergrund stehen, die Freude, daher sollte dies auf keinen Fall durch zu lange Einheiten erst wieder langweilig werden. Besonders beliebt ist das Geräte-Hopping; 20Min Stepper, 15Min Crosstrainer, 10Min Ruderergo, 20Min Laufband, 30Min Radergometer, ein wenig mit den Intensitäten spielen, Musik hören, chillen.
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