MaxFun Sports Laufsport Magazin
Leicht und weich: Der neue Asics Dynaflyte im Test
Entweder wenig Dämpfung dafür leicht und schnell – oder angenehm gepolstert und dafür schwer. Einen Kompromiss musste der Läufer immer eingehen. Dieser Herausforderung nehmen sich immer mehr Laufschuhhersteller an und suchen nach Lösungen, um beides – Leichtigkeit und gute Dämpfung in einem Modell zu vereinen.
Asics brachte mit dem Dynaflyte Mitte Juli deren Antwort auf den Markt. Einen Laufschuh, der gut gedämpft ist und gleichzeitig durch sein geringes Gewicht besticht. Somit: Ein Modell, das sich fürs Training und für den Wettkampf eignet. Und zum schneller laufen animiert!
Das Erfolgsrezept: die Asics FlyteFoam Technologie
Vorweg: wie hat es Asics geschafft, diese „Eierlegendewollmilchsau“ zu entwickeln?
Asics arbeitete nach eigenen Angaben mehr als drei Jahre an der sogenannten FlyteFoam Technologie. „Durch die Nutzung von verstärkten organischen Fasern, die die Dämpfung unterstützen, ist das Material um etwa 55% leichter als der Industriestandard,“ so der japanische Sportartikelanbieter. Diese Technologie kommt in der durchgängigen Zwischensohle des DynaFlyte zum Einsatz und ist somit Asics leichtestes Zwischensohlenmaterial und gleichzeitig das neueste Patent in diesem Bereich aus dem Hause Asics.
Erstmals wurde die FlyteFoam Technologie beim ASICS Metarun Schuh eingesetzt, der im Herbst 2015 präsentiert wurde. Im Gegensatz zum Metarun ist der neue DynaFlyte ein Neutralschuh und die FlyteFoam Technologie durchzieht die gesamte Zwischensohle.
Sie ersetzt somit die schweren Dämpfungssysteme und sorgt für weniger Gewicht am Fuß. Der Herrenschuh bringt rund 270 Gramm auf die Waage. Im Vergleich dazu wiegt der Gel Nimbus 18 345 Gramm.
Das Design
Nicht nur das Innenleben des DynaFlyte ist neu, auch das Design. Die Sohle präsentiert sich in knalligem Gelb und das Obermaterial in einem leicht gräulichen leichten, laminierten Mesh Gewebe. Die gezogenen grauen Linien lassen den Schuh bereits optisch schnell und leicht aussehen. Neben der grau-Variante gibt es das Modell zusätzlich in lila für Damen und dunkelblau für Herren.
Der Schnitt und das Obermaterial
Beim ersten Hineinschlüpfen fühlt sich der Schuh etwas eng an. Vor allem für breite Vorderfüße sind die Größen sehr knapp bemessen. Doch die gute Nachricht: Das Obermaterial gibt leicht nach und legt sich schlussendlich angenehm um die Füße, jedoch ohne an Stabilität zu verlieren.
Das sehr leichte Obermaterial ist atmungsaktiv und daher auch wasserdurchlässig. Da es durchgängig den gesamten Fuß bis zur Ferse umschließt, gibt es keine Nähte, die lästig reiben könnten.
Das Laufgefühl
Man schlüpft in den Schuh mit der Erwartung, dass das geringe Gewicht kaum Dämpfung zulässt. Doch bereits nach wenigen Schritten spürt man bereits das bekannte Gefühl trotz hartem Untergrund weich zu landen. Gleichzeitig geht aber der Impuls – im Vergleich zu anderen gedämpften Schuhen – bei weitem nicht so stark verloren. Aber: man muss doch ein klein wenig Abstriche, im Vergleich zu den knall harten Sohlen von extrem leichten Wettkampfschuhen, machen.
Fazit
Mit dem ASICS DynaFlyte läuft es äußerst bequem und leicht. Das schnelle Laufgefühl wird so selbst für Dämpfungsfan möglich. Ein Schuh, der sich ideal für lange und ruhige Trainingseinheiten eignet, aber durchaus auch für Wettkämpfe oder schnelle Einheiten taugt. Vor allem für Hobbyläufer, die das weiche Gefühl mögen, eröffnet sich eine leichte Alternative für Rennen.
Zur Person
Edith Zuschmann ist mit Begeisterung Sportjournalistin, Läuferin und Bloggerin. Ob Kenia, Chicago oder Skandinavien - sie recherchiert laufend rund um den Erdball.
Link: runningzuschi.com
Foto: Horst von Bohlen