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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Wie sollte das Frühstück vor dem Laufen aussehen?

Schokolade zum Frühstück

Der Schreiber staunte nicht schlecht, damals, vor fünfzehn Jahren, als er das erste Mal mit auf Triathlon-Trainingslager auf Malle war.

Was der gute Triathlet, der lange sein Vorbild gewesen war, zu futtern pflegte beim nicht unreichhaltigen Frühstücksbuffet vom ehemaligen Bahnweltmeister, meine Herren. Und vor allem Damen, die hätten da lieber nicht anwesend sein sollen, waren es aber doch. Und denen dürfte es schon frühmorgens vergangen sein, und das täglich. Mitgezählte fünfzehn (in Ziffern „1“ und „5“) Palatschinken mit Marmelade oder Nutella oder Käse oder Marmelade plus Nutella plus Käse. Zu Beginn.

Danach ein paar Semmeln, zwei, drei weiche Eier, Bananen, Orangen, Kiwis, das alles runtergespült mit mindestens einem halben Liter Milch, lauwarm versteht sich, weil sonst nicht so gut für den Magen, das wirst DU jetzt hoffentlich verstehen; und um die Milch besser verdauen zu können, noch einen halben Liter Tee nachgespült. Gut, man muss jetzt so ehrlich sein und sagen, dass Michael (Name von der Redaktion nicht geändert) immer fünf Palatschinken fein säuberlich in Papierservietten eingepackt mitgenommen und erst bei der nachfolgenden Radausfahrt schnabuliert hat. Wie man eben so schnabulieren kann bei 140 Puls und nicht zu langsamer Fahrt z. B. auf den blöden Puig hinauf; „blöd“ deshalb, weil Vorbild sogar palatschinkenessend an einem vorbeigefahren ist, wie wenn man gestanden wäre, teilweise halt.

Du glaubst das nicht mit dem „Frühstück“? Macht nix, war aber so, und das hatte auch seinen Grund. Wer zwei, drei Wochen lang 6-8 Stunden pro Tag trainiert, benötigt irre viel Energie. Gut, es gibt wahrscheinlich gesündere Wege, sich zu ernähren, aber der Erfolg hat Michael damals Recht gegeben. Wie übrigens auch einem Michael Phelps (der war sogar noch etwas erfolgreicher…), der sich zu seiner aktiven Zeit ähnlich ernährt hat (Anm. der Redaktion: Das Abendessen auf Malle verlief ähnlich wie das Frühstück…)

Natürlich haben alle Menschen unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten, weil beispielsweise auch unterschiedliche Mägen und damit Verträglichkeiten. „Reine Läufer“ z. B. könnten wohl niemals dermaßen völlern, bevor sie etwa ein hartes Intervall, einen langen Dauerlauf oder auch nur ein kurzes Waldläufchen absolvieren. Durch die dauernde Schüttelbewegung des Körpers, hervorgerufen durch die idealerweise 180 Schritte pro Minute, bewegt sich viel mehr als Läufer will. Oberstes Gebot beim Frühstück vor dem Laufen: VORSICHT! Klarerweise muss man hier auch Erfahrung sammeln.

Generell gilt also: Jeder muss seinen eigenen Weg finden. Es hat wenig Sinn, an dieser Stelle von am Vortag angesetzten Müslis zu schwärmen oder von ausgeklügelten Obstgaben oder von Weiß- statt Schwarzbrot oder von weiß der Kuckuck was; es geht einzig und allein darum, dass jeder selbst herausfinden muss, was er verträgt UND wie weit er mit der zugeführten Energie kommt. Und infolgedessen; was an Verpflegung zum Training mitgenommen werden muss?!

Natürlich gibt es auch das „Nüchternlaufen“, das den Fettstoffwechsel ankurbeln soll; ein kleiner Espresso ohne Milch (no na…) und ohne Zucker soll hier zusätzlich als Katalysator wirken. Dass solche Dinge psychisch nicht ganz einfach zu verkraften sind, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

Interessant wird das Thema „Frühstück“ vor Wettkämpfen; prinzipiell sollten hier keine Experimente gemacht werden, wer an Wettkämpfen teilnimmt, sollte schon x-mal im Training ausprobiert haben, womit er am besten fährt, läuft, schwimmt, …Ansonsten kann sowas schon mal in die Hose gehen – im wahrsten Sinne!

Link: www.maxfunsports.com

07.03.2015, 19:00:00
Foto: MaxFun Sports
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