MaxFun Sports Laufsport Magazin
Laufboom
Teilnehmerzahlen bei Volksläufen bzw. die steigende Anzahl dieser sprachen Bände. Jahrelang. Was davor mit der lustigen Aerobic- und Fitnesswelle in den USA begonnen hat, setzte sich quasi nahtlos fort in der Joggingwelle, die Anfang des 21. Jahrhunderts ihren Höhepunkt erreicht hat. 2014 und auch Anfang der Laufsaison 2015 kann man wieder einen Teilnehmer-Zuwachs im Laufsport beobachten. Jedoch nicht jeder Laufende misst sich auch in einem Wettkampf.
Oder aber damit, dass das Sport- und Freizeitangebot sich nicht „bloß“ auf das Laufen beschränkt. Eine immer größer werdende Schar an Sporttreibenden verschreibt sich dem Triathlon, dem Langlaufen, dem Skitouren- oder auch Bergsport; viele zieht es nach wie vor in diverse Fitnesstempel, in denen heute längst nicht mehr „nur“ Krafttraining und Step-Aerobic angeboten werden; unfassbar unzählige neue, interessante Fitnesstrends gilt es auszuprobieren, der eine oder die andere bleibt etwa gerne bei TRX oder CrossFit hängen.
Bei all den Sportlichkeiten darf aber eines nicht übersehen werden; der Großteil der österreichischen oder deutschen Bevölkerung bewegt sich NICHT. Der Großteil der resteuropäischen auch nicht. Generell bewegt sich der homo sapiens immer weniger, was zur Folge hat, dass die Kosten im Gesundheitswesen explodieren; auch wenn die Krankenkassen momentan angeblich nicht defizitär zu sein scheinen, muss man doch ein bisschen auf Umwegen rechnen; die Pharmaindustrie hat sich längst ein paar goldene Nasen verdient, zahlen müssen wir alle. Die Produktivität von Mitarbeitern, die null Bewegung machen, liegt weit unter der der sportlicheren Kollegen – im Durchschnitt wohlgemerkt! Und wenn man mal die Quantität beiseite lässt und die Lebensqualität der einzelnen Person betrachten mag: Je passiver man sein Leben gestaltet, je „ungesünder“ man dahin darbt, desto weniger hoch scheint auch die Lebensqualität.
Ein zweiter Trend war bis vor kurzer Zeit (bis die Zahlen eben leicht zurück gingen) ebenfalls spürbar; zwar rannten immer mehr Menschen bei Wettkämpfen, das Niveau wurde aber immer „schlechter“. Sprich, es gereichten oft schon 36 Minuten, um einen Zehner zu gewinnen; oder man musste bloß 3:30 Schnitt laufen, um bei einem 5er als Sieger hervorzugehen. In den letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts wäre man mit solchen Leistungen nicht einmal in der 50er-Klasse aufs Stockerl gekommen. Heute, ein Jahr vor Olympia in Rio, ist eine deutliche Trendumkehr zu beobachten; zwar kann man da und dort immer noch mit diesen Leistungen – verstehen Sie mich nicht falsch, schlecht ist eine 36-Zeit über 10km nicht – gewinnen, aber generell muss man jetzt doch wieder flotter unterwegs sein. Wahrscheinlich, weil viele erkannt haben, dass man, um schnell laufen zu können, mehr machen muss, als in seinem persönlichen Wohlfühlbereich durch die Gegend zu eiern.
Wichtig ist aber vor allem eines; DASS man sich überhaupt bewegt. Und Hand aufs Herz, Leistungssport ist zwar schön und interessant und spannend, aber auf lange Sicht gesehen – zumindest für die meisten – nicht extrem gesundheitsförderlich. Kaum einer, der jahrelang hundert oder mehr km/Woche auf den Asphalt zaubert, und nie verletzt ist. Oder nie so verzweifelt, weil er aufgrund seiner Verletzung(en) nicht einmal mehr gehen konnte – schreibt der momentan wieder mal mit seinem blöden Iliosakralgelenk bediente (Ex???)-hobbyläufer Dings. Ähm, in diesem Sinne – hang loose – und Laufschuhe anziehen, das geht schon und bringt neuen Schwung und Kraft in den Alltag!
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