MaxFun Sports Laufsport Magazin
Neue Studienergebnisse im Laufsport
15.08.2015, 19:00:00
Foto:
MaxFun Sports |
Studien sind ja generell immer mit Vorsicht zu genießen, nicht umsonst weiß der reflektierte Beobachter dieser Welt, dass deren Ergebnisse nicht selten mit den Vorstellungen derer, die selbige in Auftrag geben, mehr als korrelieren. Auf der anderen Seite benötigt man heutzutage für mehr oder weniger alles Studienergebnisse, um einführen zu können, was zuerst bewiesen werden muss. Da beobachtet und analysiert man beispielsweise seit Jahrzehnten, ob mehr Bewegung in Schulen auch zu besseren Leistungen in mehr oder weniger allen Bereichen und Lebensbereichen führt, ob die Kinder dadurch gesünder, weniger oft krank und glücklicher werden. No na, wird der seit Langem trainierende Läufer oder Radfahrer oder Triathlet sagen, was sonst? Abgesehen davon weiß man ja, dass sich Kinder bis zum Tag ihrer Einschulung durchschnittlich zehn Kilometer/Tag bewegen, bis zum Erwachsenenalter sinkt diese Zahl dann oft gegen NULL. Und auch ohne diese Studienergebnisse wird selbst der ignoranteste Passivitätsfreak nicht leugnen können, dass es ja offensichtlich ist, dass Kinder verdammt gerne herumtollen, Fangen spielen, klettern, krabbeln, einem Ball nachrennen, usw. Dennoch muss man wahrscheinlich weitere hundert Jahre beweisen, dass mehr Bewegung mehr Sinn machte, doch dann wird´s niemanden mehr interessieren, weil sich keiner mehr daran erinnern wird können, was „Bewegung“ eigentlich bedeutet hat. Einst. Eine neuere Studie stammt aus dem Jahre 2012, sie wurde damals im „American Journal of Epidemiology“ veröffentlicht; und um dem Ganzen mehr Nachdruck zu verleihen, wurde sie gleich noch einmal vor wenigen Wochen im „Journal of the American College of Cardiology“ veröffentlicht, und hat zumindest in Deutschland für großen Wirbel gesorgt. Sagt man darin doch, dass exzessives Joggen recht ungesund sei und die Sterblichkeitsrate mit der von absoluten Nichtjoggern vergleichbar wäre. Was also soll das ganze Herumgelaufe, wenn man nicht einmal länger leben würde damit? Unsinn, schreibt nun Gott sei Dank Martin Grüning in einer Lauffachzeitschrift, man habe Kraut und Rüben miteinander verglichen, und dieser Umstand wäre schon bei der ersten Veröffentlichung diskutiert worden. Diese Studie nun ein zweites Mal zu veröffentlichen, begleitet von entsprechendem Medienrummel, in dem man wieder einmal gegen die „verrückten Läufer“ wettert, gehe nun aber wirklich zu weit. Findet auch der Schreiber dieser Zeilen, denn selbst, wenn es so wäre, dass Läufer nicht länger oder gar kürzer als Nichtläufer lebten, na und? Seinen Jahren Sinn geben, das sollte doch das Motto sein, und Laufen oder generell Bewegung machen doch mehr als Sinn und überdies verdammt viel Spaß, da könnte man doch getrost auf ein paar sinnlose Momente pfeifen, MUSS man aber gar nicht, weil – richtig – Studie FALSCH… In einer wieder anderen Beobachtung (Studie wäre aufgrund der zu geringen Anzahl der Probanden, derer waren es lediglich 15, etwas übertrieben) hat man festgestellt, dass allein die Gedanken zu wesentlich besseren Leistungen (nämlich um 1,2%) führen können. 15 Läufern hat man eine Woche lang einen Wirkstoff mit „epo-ähnlicher Wirkung“ zugeführt, in Wahrheit handelte es sich lediglich um eine Kochsalzlösung. Jaja, der Kopf ist ein Hund. Menschen, die tagtäglich einen oder mehrere Artikel von MaxFun Sports lesen, sollen glücklicher (45%), langlebiger (plus 12 Lebensjahre) und schneller (plus 7 km/h, man stelle sich das einmal vor, auf allen Distanzen dieselbe Geschwindigkeitssteigerung, unabhängig vom Ausgangstempo…) werden. Außerdem soll die Eigenschaft, Dinge „leicht zu glauben“, proportional mit der Anzahl der gelesenen Wörter ansteigen. In diesem Sinne – glauben Sie lieber weiterhin, WAS Sie wollen. Und seien Sie vor allzu neuen und bahnbrechenden Studienergebnissen auf der Hut… Link: www.maxfunsports.com |