MaxFun Sports Laufsport Magazin

Der neue Schreckensbericht

15.02.2015, 15:00:00
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MaxFun Sports

Nicht diskutieren, sondern die tägliche Sportstunde oder Ähnliches jetzt einführen!

Es dauert immer ein bisschen, bis der neueste Ernährungsbericht Österreich veröffentlich wird, und das mag den Grund haben, dass diejenigen, die ihn verfassen, sich nicht mehr trauen, solch schreckliche Zahlen durch den Äther zu schicken. Seit Jahren wird die gesamte Weltbevölkerung dicker und ungesünder, diese Entwicklung macht auch vor Österreich nicht halt. An dieser Stelle kann man deshalb recht oft darüber lesen, weil diese Tatsachen in die Köpfe hinein müssen, sich einbrennen sollen in den Gehirnen. Damit irgendwann einmal etwas passiert, mehr als zum gegenwärtigen Zeitpunkt, zu dem ohnehin schon ein paar findige Köpfe unterwegs sind und daran arbeiten, dass nicht die gesamte Menschheit irgendwann aufgrund ihrer nie dagewesenen BMI-Werte explodiert.

Laut dem von der Österreichischen Adipositas Gesellschaft ausgehenden Adipositas-Bericht aus dem Jahre 2002, der mittlerweile mehr als bestätigt wurde, ist der durchschnittliche Österreicher übergewichtig. Wobei festgehalten werden muss, dass eine eindeutige Prävalenz zwischen Übergewicht und Adipositas vorliegt. Beides muss und darf man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen, auch wenn durchschnittliche Werte für das Individuum klarerweise nichts aussagen, außer für das in diesem Bereich arbeitende Individuum (!!!); Österreich ist zu dick! Und wer einmal dick ist (also wissenschaftlicher formuliert „übergewichtig“, Übergewicht fängt ab einem BMI von 25 an), ist wesentlich öfter von „krankhaftem Übergewicht“, also „Adipositas“ (BMI ab 30) betroffen. Nun kann man den BMI natürlich auch etwas kritischer hinterfragen, dieser sagt nichts über die Körperzusammensetzung aus, sondern stellt lediglich Körpergröße in Relation zum Körpergewicht. So mag der eine oder andere Bodybuilder fälschlicherweise die Statistik verzerren, Faktum ist nichtsdestotrotz, dass man hierzulande zu viel isst und zu wenig Bewegung macht. Schlimm für den einzelnen, dessen Lebensqualität sinkt, schlimm auch für die gesamte Bevölkerung, die tiefer und tiefer in die Taschen greifen muss, um die Folgekosten jener Zivilisationserscheinungen zu tragen.

Man kann an dieser Stelle gar nicht oft genug betonen, dass die GESAMTE Gesellschaft gefragt ist, ja, gefragt sein muss. Natürlich muss in jedem einzelnen Bereich gute Arbeit geleistet werden, angefangen vom Kindergarten- über den Volksschulbereich, hin zu allen weiteren Aus- und Fortbildungseinrichtungen, man muss in Firmen und Unternehmungen an einem Strang ziehen, jedes einzelne Familienmitglied ist gefragt; die Verantwortung zieht sich bis hin zu ALLEN in der Öffentlichkeit stehenden Personen. So SOLLTE es zumindest sein, der Istzustand hingegen wirkt mehr als jämmerlich. Kaum ein Lehrer, der selbst als gutes Beispiel vorangeht, einen Ball in den Turnsaal schmeißen und im Gerätekammerl verschwinden, das kann es nicht sein, wenn´s nieselt, nicht mit seinen Schülern ins Freie gehen, das auch nicht. Minister, die mehr breit als hoch sind, an der Spitze von kommunalen/regionalen Zentren Stehende, die kaum noch stehen können (aus diversen Gründen), was um Gottes Willen sind das für Vorbilder? Ärzte, die von ach so gesunder Bewegung sprechen und nicht mehr aus ihrem Lehnsessel aufstehen können, weil sie einfach steckenbleiben…so kann und darf doch das nicht weitergehen. Dabei darf, soll und muss man davon ausgehen, dass der Begriff „Gesundheit“ weit mehr enthält als Bewegung, intelligente Ernährung und damit in Relation stehender Körperform.

Solange man weiter Ewigkeiten über die Einführung der täglichen Sportstunde und Ähnliches diskutiert, wird sich nichts ändern an den Entwicklungen. Man kann es aber auch positiv sehen: Wer in diesem Metier beschäftigt ist, kann sich eine goldene Nase verdienen. Oder einen dicken Bauch…

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