MaxFun Sports Laufsport Magazin
Das war der Berlin Marathon 2015
27.09.2015, 10:00:00
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Berlin Marathon |
Eliud Kipchoge hat den 42. BMW BERLIN-MARATHON mit einer Jahresweltbestzeit von 2:04:01 Stunden gewonnen. Der 30-jährige Kenianer ließ ein Weltklassefeld hinter sich und verbesserte bei sehr guten Wetterbedingungen seine eigene Bestzeit um vier Sekunden, obwohl er während des gesamten Rennens Probleme mit den Innensohlen seiner Schuhe hatte. Eliud Kiptanui (Kenia) wurde Zweiter mit 2:05:22 vor dem Äthiopier Feyisa Lilesa, der nach 2:06:57 im Ziel am Brandenburger Tor war. Die 32-jährige Kenianerin Gladys Cherono durchbrach in ihrem zweiten Marathon die prestigeträchtige 2:20-Stunden-Barriere. Sie gewann in der Jahresweltbestzeit von 2:19:25 vor den Äthiopierinnen Aberu Kebede (2:20:48) und Meseret Hailu (2:24:33). Zunächst aber der Berlin Marathon 2015 von Beginn an Ähnlich wie im Jahre 2014 ließ er sich an, der Berlin-Marathon, Wetterbedingungen mehr oder weniger ideal, im Vorjahr war es ziemlich ähnlich gewesen, vom Wind, der praktisch kaum vorhanden gewesen war, und von den Temperaturen her. Im Damenfeld wieder Anna Hahner, die diesmal noch um ein Eck mehr Tempomacher dabei hatte, alles auf Kurs, Schwester Lisa wieder lautstark bei den TV-Interviews, die sie einmal mehr auf dem Mountainbike zu geben pflegte; um immer wieder mal auszuscheren und der Schwester Verpflegung zu reichen. Bei den Herren auch das gewohnte Bild, ein paar Tempomacher und die Favoriten dahinter. Wobei einer der Tempomacher im Vorfeld wenigstens für Stirnrunzeln gesorgt hatte bei Renndirektor Mark Milde; deshalb nämlich, weil er, Philemon Ronoh nicht „nur“ 30 Kilometer für ein gleichmäßiges Tempo zwischen 2:52, 2:53 min sorgen wollte, sondern in Erwägung zog, vielleicht durchzulaufen. Um seinen eigenen Marktwert mit einer Zeit von eventuell sub 2h06 min zu steigern. Das Durchlaufen oder gar Schlagen der Topfavoriten steht aber so nicht in den Drehbüchern der Rennchefs… Dieter Baumann wieder als TV-Kommentator. Eliud Kipchoge und Emmanuel Mutai die Topfavoriten bei den Herren, Ersterer im Jahre 2003 Weltmeister über 5000m, irgendwann dann auf die längste Noch-nicht-Ultra-Distanz gewechselt, 2013 in Berlin mit 2h04Min05s Zweiter geworden, seitdem ungeschlagen im Marathon; Zweiterer (für ihn selbst leider) Zweiter beim Berlin-Marathon des Vorjahres, du erinnerst dich sicherlich an das legendäre Duell zwischen Dennis Kimetto und ihm, das Kimetto schließlich um wenige Sekunden für sich entscheiden konnte. Halbmarathon-Durchgangszeit bei 1h01Min und 53s, irgendwie sieht es lange Zeit danach aus, als würde man zögern, Zögern auch bei den Tempomachern, man liegt zwar auf sauschnellem Kurs, aber eben nicht auf Weltrekordkurs. Die beiden Deutschen Julian Flügel und Philipp Flieger krachen nach genau 1h06 und ein paar Sekunden durch, die Olympianorm von 2h12Min und 15s im Bereich, im Bereich…Anna Hahner knallt dann nach 1h13Min24s über die Linie bei der Hälfte, das Lächeln immer noch im Gesicht. Hermann Achmüller, der Edelhase für den einen Laufzwilling, war nur zwei Wochen davor italienischen Rekord (Achmüller stammt aus Südtirol) über 100km (6h54Min) gelaufen, wollte anfangs nur bis km 15 vor ihr laufen, noch lang nach der Hälfte sieht man ihn immer noch stimmungsmachend vor Anna herlaufen. Bei km 24 Katastrophe bei Kipchoge; die Innensohlen der Schuhe hängen nur noch heraus, weiter geht´s…1h13Min24s die Durchgangszeit bei km 25, 1h28Min und 10s dann bei km 30! Den 32. Kilometer rast man dann in 2Min48s die Straßen durch Berlin entlang, Kipchoge plötzlich allein an der Spitze, 1h42Min33s bei km 35, der Mann, der voriges Jahr in Chicago den großen Kenenisa Bekele schlagen konnte, läuft ständig um 2Min50, 2Min52. Das allerdings satte 10km mutterseelenallein, und daher sind es am Ende auch „bloß“ 2h04Min und 1 (EINE!!!) Sekunde, die dem Seriensieger einmal mehr zum Sieg gereichen. Eliud Kiptanui wird Zweiter, etwas mehr als eine Minute dahinter. Sehr nette Situation im Ziel: Eliud Kipchoge hält seine Innensohle, die mit seinem Namen versehen ist, in die Kamera; keine Spur von Enttäuschung oder Zorn, dass nicht gehalten hatte, was halten hätte sollen. Der Deutsche Philipp Flieger versäumt die Olympianorm knapp, nach 2h12Min und 50s bleibt er leider 35s über dem Limit…, Julian Flügel bleibt knapp unter 2h14Min, die Damensiegerin Gladys Cherono aus Kenia fliegt wenig später durchs Brandenburger Tor und ins Ziel, 2h19Min und 25s sind es letztendlich, und Anna Hahner? Leider richtiggehend explodiert, aber wie immer, bewundernswert, mit einem Lächeln im Gesicht, nach etwas mehr als 2h30Min, Respekt, größter Respekt vor ihr, die sie so zu kämpfen hatte, und Riesenrespekt vor ihrem Tempomacher Achmüller, der eigentlich gar nicht so weit rennen wollte/konnt Wir gratulieren allen Teilnehmern des Berlin Marathon 2015! Link: www.maxfunsports.com |