MaxFun Sports Laufsport Magazin
Auch Berlin-Marathon in diesem Jahr abgesagt
Es war zu erwarten; auch der Berlin-Marathon 2020 wurde abgesagt. Es wird also zu keinem Duell der Giganten – Eliud Kipchoge vs. Kenny Bekele – kommen – zumindest nicht innerhalb des offiziellen Berlin-Marathons. Sehr schade, denn vor allem für Bekele, der heuer 38 Jahre alt geworden ist (er ist damit ein wenig jünger als Supertriathlet Jan Frodeno), wäre das eine Riesenchance gewesen. Niemand will Bekele oder Frodeno zu nahe treten, aber der Deutsche hat es vor nicht allzu langer Zeit ohnehin selbst gesagt; ihm ist bewusst, dass er älter wird (wie übrigens jeder Mensch) und dass er wohl keine fünf, sechs Jahre mehr in der Weltspitze herumturnen wird können. Ähnlich wird es auch Bekele sehen.
Es wäre auf jeden Fall eines der spannendsten Duelle der Leichtathletik aller Zeiten geworden.
Kipchoge und Bekele wären wohl (so sie topfit und gesund am Start gestanden hätten an diesem 27. September) mit einigen anderen Superläufern aber sowas von um die Wette gerannt, dass man mit Sicherheit viele hätte wetten sehen, die der Meinung gewesen wären, die 2-h-Schallmauer würde „offiziell“ fallen. Nein, heuer nicht.
Laut VeranstalterInnen sei man aufgrund gründlicher Studien und Überlegungen und Interpretation einer umfassenden Machbarkeitsstudie zu dem Beschluss gekommen, dass man heuer nicht laufen werde in der Hauptstadt Deutschlands. An und für sich war das wohl allen vernünftig denkenden Menschen ohnehin klar, nun haben wir es schwarz auf weiß.
Im Vorjahr hatte Kenenisa Bekele schon wie der „sichere Verlierer“ ausgesehen, weil ihm plötzlich sein Landsmann Legese nach etwas mehr als 30 km zusammen mit Sisay Lemma enteilte, aber gleich so richtig. Nach etwas mehr als 37km knallte dann allerdings Bekele wieder am Führenden Legese vorbei, ließ ihn stehen und schrammte um lächerliche zwei Sekunden am Weltrekord vorbei. Einem WR, den kein Geringerer als „Marathon-Gott“ Eliud Kipchoge im Jahr davor aufgestellt hatte. 2:01:39h vs. 2:01:41h.
Kipchoge konnte sich bislang 3x in die Siegerlisten von Berlin eintragen lassen. Bekele „erst“ zweimal. Haile G. war viermal erfolgreich gewesen und konnte zwei Weltrekorde auf die Straßen der 3,6Mio.-Menschen-Metropole hinknallen. Gladys Cherono hält den Streckenrekord bei den Damen (2:18:08h). Sie konnte sich bislang dreimal in die Siegerinnenlisten eintragen lassen. Das gleiche Kunststück gelang unter anderem auch der Deutschen Uta Pippig.
Eine sehr besondere Geschichte konnte man auch im Jahre 2003 bestaunen.
Paul Tergats Weltrekordlauf. Wobei das Besondere dabei (eigentlich) seinem Tempomacher gelang. Sammy Korir lief den „ewigen Kontrahenten“ von Haile Gebrselassie fast aus den Schuhen, er zog ihn quasi bis vors Brandenburger Tor, um dann mit einer einzigen Sekunde Rückstand über die Ziellinie zu knallen. Tergat lief WR (2:04:55h), Korir wäre natürlich auch WR gelaufen, wenn nicht Tergat vor ihm gewesen wäre.
Aber „hätti-wari“ spielt es eben nicht, auch nicht in diesem seltsamen Jahr.
- Wären Kipchoge oder Bekele WR gelaufen?
- Hätte ihnen ein anderer die Show gestohlen?
- Wäre Brigid Kosgei als erste Frau unter 2:13h geblieben?
- Man wird es nie wissen.
Alles nachvollziehbar, alles verständlich, dennoch schade, sehr schade, vor allem für uns sportfanatische ZuseherInnen, die das so gerne live miterlebt hätten.
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