MaxFun Sports Laufsport Magazin
Berlin Marathon: Freuen wir uns auf einen spannenden letzten September-Sonntag!
15.09.2015, 13:00:00
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Berlin Marathon |
Berlin Marathon am 27. September 2015 Am 27. September wird der Berlin-Marathon zum 42. über die Bühne gehen, einmal mehr wird er das Zeug dazu haben, Außergewöhnliches in Sachen Marathon zu zeigen. Egal, ob man als Hobbyläufer unterwegs ist und den Wilden Eber erstürmt, durchs Brandenburger Tor knallt, um (hoffentlich) mit einer neuen persönlichen Bestzeit ins Ziel zu fliegen oder ob es sich um das illustre Feld der Spitzenathleten handelt, das wohl einmal mehr in Richtung Weltrekord unterwegs sein könnte; Berlin ist schnell, sauschnell, dafür sorgt nicht zuletzt das Publikum, das beispielsweise auf besagtem Anstieg hinauf zum W. E. in Zehnerreihen zu stehen und zu brüllen pflegt. Die berühmten Cheerdancegruppen werden ihr Bestes geben, manche von ihnen strengen sich fast mehr an als die Marathonis selber, der Berlin-Marathon ist ein Lauf-Event der Extraklasse. Die drei zur Zeit besten Marathonläufer werden mehr als um die Wette rennen; Eliud Kipchoge (er gewann 2014 Rotterdam und Chicago, heuer den Virgin Money London Marathon), Emmanuel Mutai (Vorjahres-Zweiter) und Geoffrey Mutai (2-facher Sieger des Nex York City Marathons, 1x Boston, 1x Berlin) nicht zuletzt diese Drei werden dafür sorgen, dass sich selbst der „gemeine“ TV-Zuseher ständig in seinem persönlichen Entwicklungsbereich befinden wird – für Wahnsinn pur ist also gesorgt. Das schnellste Duell in der Marathongeschichte (2014, als Dennis Kimetto und Emmanuel Mutai sich bei weit unter 3Min/km eine Attacke nach der anderen lieferten) ist sicher noch vielen in Erinnerung; oder das Jahr 2008, als Haile Gebrselassie mit 2h03Min und 59s damals für einen Weltrekord sorgte; oder 2007, als der Ausnahmekönner aus Äthiopien noch 27s „langsamer“ gewesen war, was dennoch Weltrekord bedeutet hatte. 1.261 Läufer blieben im Vorjahr übrigens unter der magischen 3-h-Marke – im Vergleich dazu waren es beim VCM „nur“ knapp 200. Fairerweise muss man sagen, dass in der Hauptstadt Deutschlands auch etwas mehr Starter anzutreffen waren, rechnet man alles zusammen (Marathon, Inlineskater, Rollstuhlfahrer, Handbiker, Kinder und die 10.000 vom Frühstückslauf am Vortag), kommt man auf ca. 66.000 sich bewegende Menschen aus 130 verschiedenen Ländern; in Wien waren es heuer insgesamt mit in etwa 40.000 aber auch nicht viel weniger.. Warum Berlin? Eines vorweg: Wer nicht das Glück hat, bei der Startplatzverlosung gezogen zu werden, kann nicht einmal 2016 mitmachen – sämtliche Startplätze für 2015 sind ohnehin längst vergeben. Eine Chance hat man natürlich schon noch; die persönliche Einladung, dann aber muss man um die 2h06Min stehen haben (bei den Damen um die 2h25Min)…Nun, Berlin ist einfach mehr als EINE Reise wert, Berlin hat Atmosphäre, hat Flair, ob das nun der Brunch am Tag vor dem Marathon ist, das Bier und die Weißwurst in den Stunden danach; oder der Marathon selbst, der alle Erwartungen bei weitem übertrifft, so viele Menschen auf einem Haufen, so viele Zuschauer, so viele Spitzenläufer, so schneller Asphalt, so viel Geschichte, so viel Gegenwart; jeder Marathonläufer, der gerne durch Städte läuft, MUSS zumindest einmal in seinem Leben dort gewesen sein, muss zumindest einmal durch diese scheinbar nie enden wollende Anzahl an Superlativen durchgeschritten/-laufen/-federt sein, sonst wird einem sein Leben lang etwas abgehen, und man wird vielleicht gar nicht genau wissen, was. Freuen wir uns auf einen spannenden letzten September-Sonntag! |