MaxFun Sports Laufsport Magazin

Wettkampf individuell

28.11.2014, 17:00:00
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An dieser Stelle gibt es normalerweise eine Vorschau auf kommende Wettkämpfe, die für Sie vielleicht interessant sein könnten. Nicht so heute, der Grund ist ein einfacher, allzu viele stehen nicht mehr an bis zum Jahresende, und darum der etwas abgewandelte Textbeitrag. Denn irgendwann einmal vor einigen Jahren hatte der Autor eine Idee – die allerdings nie in die Tat umgesetzt wurde, weil irgendwie alle zu faul dazu gewesen waren. Man war eine recht erkleckliche Gruppe an Läufern, Triathleten und Radfahrern gewesen, hatte verdammt viel gemeinsam trainiert, auch sehr hart, man hatte an unzähligen Wettkämpfen teilgenommen und gar nicht so wenig Geld dafür ausgegeben – gut, die Nenngelder bekam man später von diversen Vereinen wieder zurückerstattet, nichtsdestotrotz musste man das Geld zunächst einmal hinblättern. Warum dann nicht gleich lauter Trainingswettkämpfe veranstalten?

Also zusätzlich zu den „echten“ Wettkämpfen, denn man weiß ja, dass Leistungen im Training – und dazu zählen dann natürlich auch Trainingswettkämpfe – nicht wirklich zählen, einzig Zeiten und Platzierungen, die man offiziell erzielt und errungen hat, gelten. Das hätte so funktioniert: Jeder, der mitmachen wollte beim XY-Wettkampf, hätte sich um XY Uhr bei XY getroffen, vorher hätte man sich die Strecke ausgemacht, wer als Erster wieder da gewesen wäre, hätte gewonnen. Keine Klassenwertung, keine Siegerehrung, nichts, außer vielleicht – so das starke Geschlecht auch dabei gewesen wäre – eine Frau-/Mann-Wertung. Ach ja, und davor hätte jeder drei oder fünf Euro bezahlt, die dann entweder der jeweilige Sieger einstreichen hätte können – oder noch besser, die man für irgendetwas Vernünftiges gespendet hätte. Die Distanzen völlig unterschiedlich, vom Sprint hin bis zum 30-km-Wald-und-Wiesen-Lauf alles möglich, andere Wettbewerbsformen auch angedacht. Zum Beispiel: Ein „Wettlauf“ von A nach B. Wie man sich fortbewegt hätte, völlig egal, man hätte laufen, Rad fahren, die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen können, etc., einzig der Sieg hätte gezählt.

Diese Formen fanden allerdings nie statt, wohl aber ähnliche: Wettläufe über 3 km auf nebeneinander stehenden Laufbändern im Fitnesscenter, Bankdrück-Wiederholungs-Wettbewerbe ohne Zusatzgewicht, bei denen sich irgendein Irrer –  dessen Identität an dieser Stelle nicht preisgegeben werden soll – nach exakt 5.367 Wiederholungen den Brustmuskel links eingerissen hat – nach extrem schmerzvoller Behandlung einer Spitzenphysiotherapeutin – die leider bereits tragisch verstorben ist – war alles wieder im Lot; Liegestütz- und Schranzhockebewerbe, all das hat man untereinander ausgemacht, nur eben die erwähnten Wettlaufgeschichten nicht, und darüber ärgert man sich heute noch.

Gut, ein paar waren schon darunter, wer etwa die schnellste Zeit auf die Nase (Wien, Leopoldsberg) hinauf schafft, von Strich zu Strich. Und das war/ist scheinbar immer noch unser 127-fache Berglaufweltmeisterin Andi Mayr mit knapp 8einhalb Minuten. Oder die gute, alte Sophienalpe, die in früheren Tagen oft im Zeichen eines Radrennens, eines Wettlaufes und einer Kombi-Wertung stand: Auch dort versuchen sich seit Rad- und Triathlongedenken die Recken, die unbedingt die 10-Minuten-Schallmauer durchbrechen wollen; dabei waren es derer schon einige, die quasi einbeinig nur um die 9 Minütchen hinaufgeflogen sind. Unvergessen aber die Szene, als ein gewisser Michi Korner (wahrscheinlich DAS Tria-Talent der späten 80er-Jahre) haushoch die Kombiwertung hinauf gewann und ein noch gewisserer Gruber Adi (seines Zeichens milliardenfacher Marathonmeister von Ö.) auf Ersteren zuschritt, ihm wortlos tausend Schilling in die Hand drückte und genauso wortlos verschwand. Das waren noch Zeiten…Also, wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist: Neben den „echten“ Wettkampfteilnahmen kann man ruhig „unechte“ Wettkämpfe veranstalten, heimlich, still und leise, und doch mit vollem Ehrgeiz.

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