MaxFun Sports Laufsport Magazin
Indoor Running
Draußen wird´s kälter, und so zieht es viele wieder in die gut beheizten Indoor-Trainingshallen, respektive in die Folterkammern, die mittlerweile fast alle supergut ausgestattet sind mit diversen High-End-Ausdauertrainingsgeräten. Was sollte man beachten, wenn man drinnen rennt, bzw., muss man überhaupt irgendetwas beachten? Nun denn, ein noch nicht wirklich in die Jahre gekommener (zumindest, wenn man seine aktuellen Leistungen hernimmt) „Ehemaliger“ hat einst gesagt, man solle doch (als Laufanfänger) nicht so viele Fragen stellen, sondern einfach laufen. Der Rest ergäbe sich ohnehin von selbst. So man nicht zu jener Spezies gehörte, die in allem und jedem, was sie zu tun pflegte, maßlos übertrieb, war man damit sicherlich nicht falsch beraten. Laufen ist eine der ureigensten Bewegungsformen des Menschen, und wer die einfachsten Regeln einhält (beispielsweise mit „richtigen“ Laufschuhen zu laufen, anstatt irgendwelche andere Latschen herzunehmen), kann eigentlich nicht allzu viel falsch machen. Solange er sich keine allzu hoch gesteckten Ziele setzt, solange er gesund ist, etc.
Allerdings kann Laufen auf dem Laufband vor allem für „Vielschwitzer“ zu einem kleinen Problem werden. Nicht nur, dass die Maschine selbst unter Wasser steht, nein, auch das Rundherum, man selbst, und damit durchaus auch die Laufschuhe, die dann, wenn sie gänzlich unter Wasser gesetzt sind, wunderbar auf dem nicht allzu griffigen Untergrund zu rutschen beginnen. Respektive man selbst. Wer auch im Fitnesscenter auf Funktionswäsche setzt und diese vielleicht nicht mehr ganz neu ist, muss beim Waschmittel schon das Beste vom Besten erhaschen, ansonsten fangen T-Shirt und Hose alsbald zu riechen an, und „Riechen“ ist noch milde ausgedrückt. Wer also vorhat, auf dem Laufband einen Long jog oder ein ausladendes Intervalltraining zu absolvieren, sollte wenigstens eine Umzieh- und Trockenpause einplanen, sonst wird das Ganze peinlich den anderen Trainierenden gegenüber.
Ansonsten eignet sich das Laufband natürlich hervorragend dazu, Bergintervalle zu trainieren, erspart man sich doch auf der einen Seite das Bergablaufen, das nicht ganz so gut für die Gelenke ist, auf der anderen kann man mit den Steigungsprozenten natürlich ganz exakt herumjonglieren. Ein „echtes“ Training draußen ersetzt das Indoor-Training allerdings nicht ganz. Die meisten Bergläufe finden nun mal nicht auf völlig glattem Untergrund, sondern meist irgendwo in der Pampa statt, oft geht es nicht „nur“ bergauf, sondern auch mal ordentlich bergab, und das will klarerweise auch trainiert sein; Seitenstechen beim Wettlauf selbst ist sonst vorprogrammiert. Nichtsdestotrotz kann Laufband-Training durchaus sinnvoll eingesetzt werden; vielleicht nicht ganz als Ersatz für´s Outdoor-Training, aber für viele ist alles auch eine Zeitfrage. Die können dann auch wunderbar kombinieren und etwa ein Lauf-Rad-Lauf-Training simulieren. Aufgrund der meist sehr geringen örtlichen Abstände zwischen Laufbändern und Ergometern können Wechselzeiten verdammt gering gehalten werden. Und das spielt denen in der nächsten Saison dann sicherlich günstig in die Duathlon- und Triathlonkarten. Wer nicht ganz so ambitioniert unterwegs ist und „lediglich“ etwas für seine Fitness tun möchte, ist meist recht gut beraten, wenn er einige Ausdauergeräte indoor kombiniert, also etwa mit 20 Minuten Ergometer beginnt, 20 Min. auf dem Laufband folgen lässt, um sich für weitere 10 Min. auf den Ruderergometer zu begeben und das Ganze mit 20 Min. Crosstrainer abschließt. Und um noch einmal zu den Ambitionierteren zurückzukommen; aufpassen! Erstens sind die Anzeigen auf den meisten Laufbändern (wie übrigens auch die auf allen anderen Ausdauergeräten) mit Vorsicht zu genießen, zweitens fehlt logischerweise der „Fahrtwind“. Ein halbes bis ganzes Steigungsprozent (soz. „von Haus aus“) kann dies aber wieder wettmachen.
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