MaxFun Sports Laufsport Magazin
Der Winter im Center
Draußen ist es momentan bitterkalt, niemand kann wahrhaftig wissen, wie lange die Kälte anhalten wird, denn aufgrund der Tatsache, dass sich winzige Kleinigkeiten größtmöglich auswirken können, ist mehr oder weniger immer alles möglich. Doch das nur nebenbei, viel wichtiger ist uns heute das Training bei polaren Temperaturen. Das natürlich nicht nur die Hartgesottensten stets auch gegen den Nordwind abhalten wollen, also die, die dem ewigen Eisnebel und der gefrorenen Eisnebelkönigin zu trotzen wissen. Aber irgendwann wird´s selbst den Härtesten zu hart, vor allem die nicht eben gefrorenen Böden sind selbiges, ergo hart, aber nicht herzlich, sondern oftmals eher schmerzlich.
Daher weichen die Intelligenteren zumindest für ihre Tempoeinheiten gerne aus ins Fitnesscenter. Und erleben dort zu den Peak Times meist keine Überraschungen mehr, Trainingsliebhaber jeden Alters und jeder Leistungsstufe tummeln sich mittlerweile zu zweit oder gar zu dritt auf jedem Laufband, die Heimtrainer sind mindestens doppelt besetzt, einer tritt links, der andere rechts. Die Rudergeräte werden im 1-Sekunden-Intervall hin und her gewechselt, um die Stepper gibt es seit jeher zahllose Raufereien, und von der Sauna will man gar nicht reden. Die ist schon zum Bersten voll, noch lange, bevor der Aufgussmann erscheint, wird dieser aus weiter Entfernung auch nur annähernd gewittert, stürmen diejenigen, die sich bislang im Whirlpool nicht nur auf die Zehen gestiegen sind, wie die Irren Richtung Schweißbude und verwandeln sie in einen vollkommen überfüllten, einschlägigen Club der Freude. Oder so…
Jedes einzelne Kraftgeräte verdient schon allein deshalb seinen Namen, weil es mehr als Kraft braucht, um überhaupt zu selbigem zu gelangen, nur die Stärksten kommen durch, alle anderen bleiben auf der Strecke. Die sich in den letzten Wochen in eine wahre Durststrecke verwandelt hat, denn zum Fitnesscenter-Buffet kommt man gar nicht mehr durch, weg allerdings auch nicht.
Was nun, sprach Wallenstein, und so weiter, doch auch der Generalissimus aus dem 17. Jahrhundert hätte wohl keine Lösung gehabt außer die nicht gerade erstrebenswerte der Gewalt. Überall Schwitz, überall Gestank, besonders lässig, ähm, lästig die Typen, die den ganzen Tag hart gearbeitet haben dürften und ihren feinen Mief dann mit ins Center nehmen, fürchterlich vor allem für alle anderen, die riechen, was die Stinker selbst nicht mehr riechen können. Die Nase, vor allem die eigene, gewöhnt sich eben an alles.
Nun, dem Herrscher von einst kann ein wenig unter die Arme gegriffen werden, Geduld wäre angesagt, Geduld, denn so schlimm, wie weiter oben beschrieben, ist die Situation natürlich auch wieder nicht, der Jänner ist bekanntlich der Monat mit der stärksten Auslastung in den Fitnesscentern. Die Montagabende sind jene, an denen die meisten die Hanteln schupfen. Beides verständlich, immerhin ist der Jahreswechsel noch nicht weit, im ersten Fall zumindest nicht, das Wochenende mit all seinen Sünden im zweiten ebenfalls nicht. Die besonders Intelligenten meiden daher wenigstens den bösen ersten Tag der Arbeitswoche, den ganzen Jänner wird man wohl nicht meiden können. Aber mit der richtigen Chillerbaby-Einstellung geht alles viel besser. Seine Intervalle muss man ja nicht unbedingt auf den Wochenanfang verlegen, ideal ist ohnehin meist die Wochenmitte, da der Abstand zu den Wettkampfwochenenden sonst zu knapp ist. Und sollte mal tatsächlich so überhaupt kein Laufband frei sein, verlegst du dein hartes Training halt ausnahmsweise auf ein anderes Ausdauergerät. Oder auf einen anderen Tag. Oder du lässt es überhaupt ausfallen, immerhin ist ja erst Jänner, und da brauchst du noch nicht nervös zu werden.
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Foto: MaxFun Sports/K.Köb