MaxFun Sports Laufsport Magazin
Menschen, wacht endlich auf!
14.08.2012, 12:00:00
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Butter kann durch nichts ersetzt werden. Ein Mann ohne Bauch ist wie ein Himmel ohne Sterne. Was auf dem Teller ist, wird gegessen! Mit solchen und ähnlichen
Sprüchen sind wir groß geworden, die haben unser Leben geprägt. Ebenso wie die Vorstellung,
dreimal pro Tag ordentlich essen zu müssen, ebenso wie das irrwitzige Lächeln,
das uns Läufern, Radlern oder gar Triathleten noch gegen Ende des vorigen
Jahrtausends von Passanten geschenkt wurde, die uns allesamt für Vollidioten
gehalten haben. Um ein paar Jahre später dann selbst an Verfettung gestorben zu
sein. Die Passanten.
Viele Ernährungsratschläge und -vorstellungen stammen noch aus der Nachkriegszeit, in denen die Menschen verdammt hart und lange zu arbeiten, in der sie alles wieder aufzubauen hatten. Heute bewegt man im Alltag maximal seine zehn Finger - vorausgesetzt, man beherrscht das Zehn-Finger-System - sonst nichts. Wer sich heute an die Ernährungsratschläge von früher hält, sieht aus wie eine wandelnde Litfasssäule - vorausgesetzt, er macht keine Bewegung in Form von Sport. Diabetes Typ II ist im Vormarsch, früher „Altersdiabetes“ genannt, heute trifft diese Bezeichnung aber nicht mehr zu, weil schon Kinder im Volksschulalter an Diabetes Typ II erkranken; weil sie ganze Fast-Food-Filialen wie Heuschreckenschwärme überfallen und das Wort „Sport“ gar nicht mehr existiert in ihren Wortschätzen (auch ein Paradoxon, dieses Wort dann…). Jetzt ist man endlich draufgekommen, dass Nahrungsmittel für Diabetiker keinen gesundheitlichen Fortschritt bringen bei den armen Kranken. In Deutschland wurden daher alle Diabetiker-Produkte aus den Regalen entfernt, Österreich folgt demnächst. Allerorts gibt es Beratungsstellen für Diabetiker, für Adipöse, es gibt Selbstberatungsgruppen, Fortbildungen, sogar Feriencamps für übergewichtige Kinder. Auf den Punkt gebracht hat es der bekannte Kabarettist und Schauspieler Roland D., auf sein etwas schlankeres Auftreten (dick war er ja nie, höchstens einmal sehr muskulös, was aber mit seinem damaligen Programm zu tun gehabt haben dürfte) angesprochen, meinte er nur lapidar; „weniger essen, mehr Bewegung, ganz einfach“. Und so einfach ist es wirklich. Langsam kann man sich diese Jammereien von wohlbeleibten Menschen nicht mehr anhören. „Es ist ja alles so schwierig, ich weiß nicht, wie das geht, ich hab ja keine Zeit“, blablabla. Wer sagt, er kann nicht, sagt eigentlich, er will nicht. 40 Minuten pro Tag wird doch um Gottes Willen jedes Individuum für seine Gesundheit „opfern“ können - wobei das Wort „opfern“ in diesem Zusammenhang eine Frechheit ist. Für die meisten stellt es aber eine „Opferung“ dar, sich 40 Minuten lang auf dem Fahrrad oder per pedes zu „quälen“. Weil sie längst vergessen haben, was in ihren Genen steht, weil sie längst jegliches Gefühl für sich selbst und die Welt verloren haben. Weil sie herumwandeln wie ferngesteuert. Und es in Wahrheit auch sind. Beeinflusst von einer ungeheuren Werbemaschinerie, die ihnen vorgegaukelt, wie sie leben sollen. Menschen, wacht endlich auf! Ihr braucht keine rechts- oder linksdrehenden Milchsäuren, ihr braucht keine Gurus, die euch gehen lernen, hört endlich wieder in euch hinein und findet back to the roots! Jedes Individuum braucht ein tägliches Maß an Bewegung, noch viel mehr in unserer heutigen, volldigitalisierten, computergesteuerten Welt. Jedes Individuum braucht Energie, um sein zu können. Ein Irrwitz, dass man jahrzehntelang genau diese aus den Nahrungsmitteln entfernt hat, damit man immer mehr an Chemie in sich hineinschaufeln konnte. Bewegen wir uns endlich wieder in die richtige Richtung – im wahrsten Sinne des Wortes – und bleiben wir locker dabei! Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |
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