MaxFun Sports Laufsport Magazin
So bekommt man einen Knack-Popo
16.01.2010, 12:00:00
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Rüni/PIXELIO |
Sie sind Mann oder Frau und haben einen Knack-Popo? Seien Sie froh! Sie haben keinen knackigen Hintern, eher einen, der so langsam, aber sicher aus dem Leim geht, wo die Haut zu falten beginnt, einen, auf den Sie nicht mehr stolz sind? Sie müssen nicht verzweifeln; nehmen Sie einfach täglich drei Pillen, schmieren Sie teure Anti-Cellulite-Creme drauf, und Sie werden sehen, dass in drei, maximal vier Wochen nichts, aber auch schon gar nichts anders aussieht. Auch nicht in drei, vier Monaten oder Jahren – außer vielleicht noch ärger. Es gibt eben gewisse Regeln, biologische, biochemische, physikalische, die nicht mit irgendwelchen Cremen zu bekämpfen sind. Zuviel Haut hängt nun einmal zu Boden, aufgrund der Erdanziehungskraft. Wer täglich zuviel in sich hineinstopft, muss sich über seine Fettpölsterchen nicht wundern. Alkohol ohne Ende bringt außer Kopfweh auch schlechtere Konzentration, üblen Atem und langfristig gesehen Leberschäden. Wer innerhalb kurzer Zeit die sechs Kilo, die er sich im Winter angegessen hat, abnehmen will, wird außer Frust (weil es ihm entweder nicht gelingt oder weil es ihm kurzfristig gelingt, er aber den berühmten Jojo-Effekt „erleidet“) nichts ernten; sechs Kilo Fett sind ca. 50.000 kcal. Diese Energiemenge reicht für knappe 20 Marathonläufe, also für satte 844 km! Wer kann allen Ernstes glauben, dass er innerhalb von zwei, drei Wochen die Energie von 844 Laufkilometern verbrennt? Höchstens einer, der wirklich so weit rennt. Und da ist selbst ein schwarzer Wunderläufer namens Haile G. ein wenig überfordert. Doch zurück zum Allerwertesten. Es ist natürlich nicht Hopfen und Malz verloren, wenn Ihr Hintern nicht mehr das ist, was er einmal war. Aber Sie müssen etwas für ihn tun. Sport ist da nicht die schlechteste Wahl. Doch Obacht; bei einem Dauerläufchen von 40 Minuten mit vielleicht 55 kg Körpergewicht verbrennt man etwas mehr als 300 kcal, vorausgesetzt, man schafft in dieser Zeit mehr als drei Kilometer… Diese Energiemenge entspricht etwa jener der vier Fliegen, die man währenddessen verschluckt hat. Gerät man gar in einen Mückenschwarm, nimmt man eher zu beim Laufen. Dennoch besser als auf der Couch sitzengeblieben zu sein und Chips gegessen zu haben – Transfettsäuren nisteten sich in ihren Zellen ein, und diese merkten dies nicht mal. Krafttraining, Kniebeugen, Ausfallschritte aller Art sind auch nicht grade falsch. Sie brauchen übrigens keine Angst zu haben, dass wuchtige Muskeln antrainiert werden – wer genetisch zu leichtem Muskelaufbau (Hypertrophie) neigt, soll froh sein – ein Mehr an Muskeln sieht allemal besser aus als ein Mehr an Fett – zudem benötigt es auch in Ruhe wesentlich mehr Energie, und diese darf dann auch zugeführt werden. Christian Kleber (Mas) Link: www.WomanMaxFun.com |