MaxFun Sports Laufsport Magazin
Alternative: Laufband
24.11.2009, 12:00:00
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Nicht mehr lange und wir können selbst im Flachland die ersten Minusgrade verzeichnen. Für den einen oder anderen steht möglicherweise noch der eine oder andere Herbstlauf bzw. Winterlauf auf dem Programm, danach aber wird es über einige Wochen und Monate dunkel auf den Trainingsstrecken. Welcher Läufer kämpft nicht während dieser mehr als unangenehmen Jahreszeit mit Motivationsproblemen? Der möglichen Alternativen sind nicht gerade viele, bestenfalls die eine oder andere Laufwoche irgendwo im Süden ist für manche möglich. Bleibt also als einzige Ausweichmöglichkeit das Laufband. Der Vorteil ist, dass man mittlerweile in nahezu allen Fitnessstudios Laufbänder vorfindet, die noch dazu meistens in sehr gutem Zustand und von brauchbarer Qualität sind, warum es auch Freude macht, darauf zu laufen. Daher kann ein Training auf solchen Geräten auch durchaus sinnvoll sein. Sollten Sie aber vorhaben, über den Winter einen Teil Ihrer Trainingseinheiten auf dem Laufband durchzuführen, bedenken Sie zuvor einige Ratschläge und Hinweise, damit Sie nicht leere bzw. falsche Kilometer abspulen. Das erste was Sie wissen sollten ist, dass fast kein Laufband die tatsächlich gelaufene Geschwindigkeit anzeigt. Obwohl von den Herstellern behauptet, werden Sie kaum ein geeichtes Band finden. Meistens zeigt die Anzeige ein niedrigeres Tempo als dasjenige, das Sie gerade laufen. Die Konsequenz sind oft selbstquälerische Versuche die gewünschte Geschwindigkeit zu halten, was dazu führt, dass die Intensität zu hoch und mittelfristig das Training zu hart wird. Steuern Sie aus diesem Grunde Ihre Belastung besser über die Herzfrequenz und nicht über die Geschwindigkeit. Sollten Sie sich ans Laufband gewöhnen und vielleicht sogar lieber darauf trainieren als im Freien, denken Sie aber trotzdem daran, dass Sie nicht ganz ohne Laufen auf festem Boden und in frischer Luft auskommen werden, vor allem dann, wenn Sie auch vorhaben, Wettkämpfe zu bestreiten. Wenn Sie ausschließlich auf dem Band laufen, werden Sie sich sehr schwer tun, dieses Training bei besserer Witterung auch ins Freie umzusetzen. Sowohl die Technik ist eine etwas andere als auch die Belastung auf die Muskulatur. Dazu kommt, dass auch eine gewisse Witterungsbeständigkeit sehr hilfreich ist. Sie sollten daher mindestens ein Drittel Ihres Umfanges im Freien laufen, auch wenn die Motivation dafür sehr groß ist. Bedenken Sie vielleicht, um sich zu motivieren, dass es schon auch recht angenehm sein kann, nach einem langen Training in der Kälte, in der heißen Wanne zu sitzen und sich an der Wärme des Wassers zu erfreuen. Am besten ist es daher, wenn Sie die langen Läufe ins Freie verlegen, weil Sie wahrscheinlich kaum mehr als 90 oder maximal 120 Minuten auf dem Band aushalten werden, außer Sie sind ein mentaler Künstler. Das Laufband als taugliche Alternative und Variation ist also definitiv eine förderliche Angelegenheit, denn wer möchte nicht hin und wieder die vielen dicken Laufutensilien im Kasten lassen und auch im Winter lediglich in kurzen Hosen laufen? Machen Sie es sich jedoch nicht allzu gemütlich und gewöhnen Sie sich ausschließlich an das Laufband! Dr. G. Heidinger Link: www.MaxFun.cc |