MaxFun Sports Laufsport Magazin
Wenn das Training zur Qual wird
Du bist mitten in der Vorbereitungsphase für einen der Frühlings-Wettläufe, die Kilometerumfänge steigen, die Intensitäten nehmen wöchentlich zu. Letzten Sonntag bist du sogar einen „Langen“ gelaufen, die letzten Kilometer konntest du sogar beschleunigen. Montag dann lockeres Ausradeln am Ergo, Dienstag stand ein Tempodauerlauf über satte 50 Minuten an. Beim Einlaufen hast du es schon gespürt, die sind Beine ziemlich kaputt vom Sonntag. Nach den Steigerern etwas besser, also los, die ersten zwei, drei Minuten waren noch nie einfach, Puls etwas hoch, Gefühl auch nach acht, neun Minuten nicht besser, eigentlich war´s eine Qual. Was nun, mit aller Gewalt diese verdammten 50 Minuten runterbiegen oder einfach mal aufgeben, locker auslaufen, nach Hause unter die heiße Dusche?
Schwierige Entscheidung
Denn erstens fühlt man sich nicht jeden Tag gleich (gut), zweitens weiß man allerdings, dass man nicht bei jedem kleinen Wehwehchen heimgehen kann. So man etwas erreichen will. Training darf und muss gelegentlich schmerzen, und zwar sehr. Wer aber weit mehr als 95% seines Trainings-Solls erfüllt, darf schon einmal klein beigeben.
Wichtig ist nur der Zeitpunkt
Hast du schon 30 Minuten deines Tempodauerlaufes runtergebogen, wäre es blöd, aufzugeben, immerhin hast du schon mehr als die Hälfte und niemand sagt, dass ein solches Training einfach ist, selbst mit guten Beinen wirst du irgendwann einmal zu leiden beginnen. Sollte es überhaupt nicht gehen, hör lieber gleich auf und verschieb die harte Einheit um ein, zwei Tage.
Je höher das Leistungsniveau, desto schmaler der Grat, auf dem man sich bewegt. Das Leben eines Top-Athleten mag vielleicht manchmal sehr reizvoll erscheinen; den ganzen lieben langen Tag nichts Andres tun als Trainieren, Schlafen, Essen, Trainieren, Schlafen, Essen, Trainieren, Sauna, Massage, Schlafen. Aber das muss man auch aushalten. Drei, vier Trainingseinheiten pro Tag (bei einem Läufer sind das dann meist zwei Lauf-, eine Kräftigungs- und eventuell eine Koordinationseinheit) sind auf die Dauer sehr hart. Dazu kommen sämtliche Entbehrungen (kein Alkohol, kein Fast Food, kein Ausgehen, kein Unsinn welcher Art auch immer etc.). Es ist kein Honigschlecken, zumindest bei näherer Betrachtung.
Weniger ist sehr oft mehr
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