MaxFun Sports Laufsport Magazin
Läuferleiden Shin splints
LäuferInnen können Lieder davon singen – von ihren Verletzungen, die sie im Laufe ihrer Laufsport-Karrieren so erleiden – die meisten zumindest. Da wir wissen, dass Prophylaxe billiger, weniger schmerzvoll und dem Leistungsaufbau zuträglicher ist, zunächst einmal ein paar Tipps, wie man sich Verletzungen generell und beispielsweise das schmerzhafte Schienbeinkantensyndrom im Speziellen vom Leibe halten kann.
Zunächst einmal geht es um sinnvollen Trainingsaufbau
Wer seinen Umfang zu schnell steigert, läuft nicht nur Gefahr, sich im Bereich der Schienbeine und des umgebenden Gewebes zu verletzen, sondern ist logischerweise ganz allgemein ein wenig…na ja… unterwegs. Übertraining mag noch die „angenehmste Konsequenz“ eines über längere Zeit falsch ausgeführten Trainings sein. Nicht umsonst sagt man, dass eine Umfangssteigerung von mehr als 10% - mesozyklisch betrachtet – oftmals genau das Gegenteil von dem bewirkt, was SportlerInnen eigentlich bewirken wollen – nämlich Leistungssteigerung. „Mesozyklisch betrachtet“ deshalb, weil klarerweise eine wöchentliche 10%ige Umfangssteigerung ebenfalls schwachsinnig wäre. In diesem Falle darf man also unter einem Mesozyklus einen ungefähren Trainingszeitraum von 8-12 Wochen verstehen (das wären zwei bis drei 3:1-Zyklen). Wer also im Durchschnitt 100km läuft, kann durchaus nach beispielsweise 12 Trainingswochen auf durchschnittlich 110km steigern. Natürlich ist eine solche Steigerung nicht unendlich oft durchführbar, sonst wäre man ja bald bei 121, dann bei 133, dann bei 145, dann bei 159, dann bei 175, dann bei 192, dann bei usw., usw. Man sieht, Gefühl braucht der laufende Mensch.
Es geht nicht nur um Gefühl bei der Trainingsumfangssteigerung, sondern auch um selbiges bei der Intensitätssteigerung; wer bislang etwa sechs schnelle Intervallkilometer pro Woche gewöhnt ist, tut gut daran, nicht einfach so auf 15 bis 20 „Schnelle“ zu steigern (indem er z. B. zwei-, dreimal pro Woche hart trainiert). Intelligenz ist auch hier gefragt, genauso wie bei der richtigen Wahl der Laufschuhe. Nicht umsonst gibt es sie noch, die realen ExpertInnen in realen Geschäften, die tatsächlich wissen, was unsere Füße brauchen. Natürlich kann man auch übers Netz bestellen, nur muss man dann schon sehr genau über die Anatomie seiner unteren Extremitäten, seine Biomechanik und seine Muskelstärken und -schwächen Bescheid wissen. Intelligenz also auch hier.
Diagnose Schienbeinkantensyndrom
Hat man sich nun (leider) doch einmal – aus welchem Grunde auch immer – „Shin splints“ (also ein Schienbeinkantensyndrom) zugezogen, heißt es – so man dazu in der Lage ist – Ruhe geben und alternativ (Rad, Aquajogging, Schwimmen) zu trainieren. Ein Schienbeinkantensyndrom löst im Bereich der Muskulatur rund um das Schienbein Schmerzen aus, die eventuell zurückzuführen sind auf eine muskuläre Entzündung; eine Knochenhautentzündung kann ebenfalls vorliegen; in einigen Fällen kann ein Schienbeinkantensyndrom zu einem Muskelfaserriss führen, so man das (Lauf-)Training nicht (für einige Zeit) unterbricht.
Prinzipiell sind Schmerzen – an welcher Stelle des Körpers auch immer – Warnzeichen, die vor Schlimmerem bewahren (wollen). Wer trotz Schmerzen weiterläuft, läuft Gefahr, dass chronisch wird, was durch Trainingspause wieder abgeklungen wäre – eventuell durch Wärme- oder Kältebehandlung im Wechsel unterstützt. Nie verkehrt ist das Aufsuchen eines Arztes, der selbst viel mit Laufen am Hut hat! In diesem Sinne – weniger ist (meist/sehr oft/manchmal/hie und da/FAST IMMER – such dir das Passende aus) mehr!
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