MaxFun Sports Laufsport Magazin
Die richtige Taktik auf der Marathon-Distanz
Der Vienna City Marathon ist sicher nicht der schnellste Marathon der Welt, aber (Wortwiederholung, absichtlich) sicher einer der allerschönsten auf diesem Planeten. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass Wien eine der lebenswertesten und angenehmsten Städte auf Erden ist, Kultur trifft Moderne, Kaiserliches meets Hipsters, Tradition erlebt neuen Aufschwung.
Persönliche Bestzeit oder Zeit und Platzierung für Dich nicht relevant?
Da rennst du durch, satte 42,195km, und wenn du keine zu großen Ambitionen hast, was Zeit oder Platzierung betrifft, kannst du jeden einzelnen Meter genießen und mit allen Sinnen inhalieren.
Wer sich allerdings bis zur letzten Haarspitze hinaus verausgaben möchte, weil er auch bis zu selbiger motiviert ist, dem sei geraten, die Sache intelligent anzugehen. Denn wie gesagt: die schnellste Strecke findest du hier nicht, weder bretteben, noch windgeschützt, noch temperaturmäßig im unteren Bereich angesiedelt, meistens zumindest.
Die ersten Kilometer
Gleich nach dem Start geht es über die Reichsbrücke, und die geht - wenigstens, was LäuferInnengeschmäcker betrifft - steil bergauf, und natürlich auch wieder bergab. Den ersten Kilometer muss man daher etwas langsamer laufen als die angestrebte durchschnittliche Pace. Macht zwar eh keiner, gescheit wäre es aber allemal. Den zweiten (also den von der Brücke runter und ein Stückchen weiter) sollte man dann schneller anlegen. Zu schnell auch wieder nicht, sonst kommen vor allem die nicht so geübten BergabläuferInnen mit der Atmung durcheinander, sprich Seitenstechen. Ganz blöd nach nicht einmal einem Einundzwanzigstel eines City-Marathons.
Prater - Rhythmus finden
Das erste Mal durch den Prater laufen heißt mehr oder weniger endlich Rhythmus finden und in selbigem bleiben. Wenigstens bis zum Donaukanal, der kaum merklich, dafür umso fieser, bergan führt, Tempo etwas reduzieren ist hier angesagt, und Rhythmus, Rhythmus, Rhythmus. Das nächste Highlight ist dann die Wiener Ringstraße, Stimmung zum Überkochen, aufpassen, dass man nicht selbst überkocht, Disziplin, Disziplin, Disziplin, nur, weil Tausende schreien, jubeln, musizieren, ist das kein Freibrief für „ten seconds under“.
Link: www.maxfunsports.com
Foto: MaxFun Sports/K.Köb