MaxFun Sports Laufsport Magazin
Frage des richtigen Coachs
Viele Sportler können sich nicht selbst trainieren, zumindest nicht wirklich. Die einen machen ständig zu viel und das zu intensiv, nicht aus Mangel an besserem Wissen, sondern weil sie der Meinung sind, dass „sie“ es schon aushalten werden, dass „sie“ als Kind in eine Art Zaubertrank gefallen und ergo belastbarer als alle anderen sein müssen. Die anderen leiden sehr wohl an einem Mangel an besserem Wissen und trainieren irgendwas vor sich hin, ohne klare Zielsetzung, ohne System, ohne Hirn, möchte man schon fast sagen.
Frage des richtigen Trainers
Ein Trainer, und zwar ein erfahrener, macht meist Sinn. Aber wann weiß man, ob der Trainer erfahren ist, wann weiß man, ob der Trainer zu einem passt? So einfach ist die Sache nämlich nicht, vor allem dann nicht, wenn man wirklich etwas erreichen möchte, wenn man wirklich Talent hat. Jemand, der einem einmal in der Woche einen Plan schickt und der einmal pro Woche Feedback, vielleicht per Mail, verlangt und auch bekommt, kann (muss es aber nicht zwangsläufig) eher nicht das sein, was man sich von einem Trainer erwartet. Klar bestätigen Ausnahmen die Regel und so eine Art der „Zusammenarbeit“ kann funktionieren, in den meisten Fällen allerdings nur suboptimal.
Ein gewisses Mindestmaß an Empathie, Fingerspitzengefühl und vor allem Individualiät muss schon vorhanden sein, ob das nun so aussieht, dass der Trainer bei den ein bis zwei harten Einheiten pro Woche mit dem Rad mitfährt oder selbst mitläuft, ob er am Beckenrand steht und das Programm überwacht oder in der Kraftkammer darauf achtet, dass man die Übungen korrekt durchführt, sei dahingestellt. Ganz ideal wäre natürlich jene Sache, dass der Trainer bei mehr oder weniger allen Einheiten dabei ist, denn nur dann bekommt er mit, wie sich der Sportler tatsächlich fühlt. Ihm dabei ins Gesicht zu sehen und mit ihm ein paar Worte wechseln, danach über das Getane zu parlieren, ist etwas ganz anderes als es irgendwo in einem Mail in Spalte X nachzulesen.
Wie viele Trainer braucht man?
Viele sehr gute Sportler haben natürlich mehrere Trainer, der eine ist verantwortlich für die allgemeine Athletik, der andere für das Laufsport-Training (so es sich beim Athleten um einen Läufer handelt), der dritte für das Dehnen, der vierte für Verletzungsprophylaxe und der fünfte für Alternativsportarten. Bei einem Triathleten sind es oft ein eigener Schwimm-, ein eigener Rad-, ein eigener Lauf- und ein eigener Athletikcoach. Zusätzlich dazu vertrauen viele gute Sportler noch einem Mentaltrainer, einem Physiotherapeuten, einem Masseur und einem Allgemeinmediziner mit Hang zu Leistungssport ihr ganzes (Trainings-)Leben an. Dass es in solchen Fällen nicht schlecht wäre, einen Koordinator, der über alles Bescheid weiß, zu haben, liegt auf der Hand.
Dennoch ist es in vielen Fällen nicht so, dass der ambitionierte Sportler eine solche Person hat, viele wurschteln im wahrsten Sinne des Wortes herum, lassen sich von dem einen das einreden, vom anderen das, am Tag nach einem harten Intervalltraining wird dann unter Anleitung knallhart gekräftigt, usw. Dass das mittel- und langfristig nicht von Erfolg gekrönt sein kann, sollte eigentlich klar sein. Ist es oft aber nicht. Je ambitionierter der Sportler, desto schmaler der Grat, auf dem er sich bewegt, sämtliche Einheiten und generell Interventionen (wie Massagen, Stretchingeinheiten, etc.) müssen intelligent aufeinander abgestimmt sein, sonst verfehlen sie gänzlich ihr Ziel. Das soll jetzt nicht heißen, dass die jeweiligen „Spartentrainer“ – oder nennen wir sie „Verantwortliche“ – keine Ahnung von ihrem Metier haben, sie gehören nur gut durchdacht aufeinander abgestimmt – zu viele (Spitzen-)Köche verderben den Brei.
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