MaxFun Sports Laufsport Magazin
Trainer oder Scharlatan
06.08.2013, 12:00:00
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Fitnesscentern so umsieht, kann man leicht in den Glauben verfallen,
im falschen Film zu sein. Wer heutzutage schon als „Trainer“ arbeitet, meine
Herren…Jeder halbwegs sportliche Bursch oder jedes halbwegs trainierte Mädel
denkt, bereits durch diese einzige Voraussetzung wie geschaffen für diesen Job
zu sein. Bloß, weil man seit einem halben Jahr in einem Fitnesscenter
trainiert. Oder seit 13 Monaten gelegentlich joggen geht. Oder deshalb, weil
man sich sonst in keinem Job „sieht“, also wird man eben Fitnesstrainer. Ohne
Ausbildung wohlgemerkt, ohne jegliche sportliche Erfahrung, ohne halbwegs
durchtrainierte Figur, etc. So funktioniert das aber nicht ganz. Denn die
Gesundheit und die körperliche Fitness der Besucher diverser Fitnesscenter sind
Güter, die wertvoll sind. Verdammt wertvoll. Die Folgeerscheinungen vom
schlechten Gesundheitszustand, der eben auf kein oder falsches Training
zurückzuführen sind, kosten - alleine in Österreich - jährlich Milliarden. Die
wir alle brav in den großen Topf, egal, wie der jetzt heißen mag, einzuzahlen
haben.
Wenn man sich in
diversen Was sollte ein „guter“ Trainer nun an Voraussetzungen bringen? Erstens sollte er am Sport und an der Gesundheit generell interessiert sein, sich in diesen Bereichen ausbilden lassen. Und sich ständig weiterbilden. Ob das nun Fachartikel, Seminare, Workshops, Zusatzstudien sind, egal. Wichtig ist nur, dass man zumindest halbwegs am neuesten Stand der Wissenschaft ist. Der „gute“ Trainer sollte sich selbst allerdings nicht mit einem Arzt verwechseln und Tipps geben, die ihm gar nicht zustehen. Besser, er arbeitet ständig mit Ärzten, Physiotherapeuten oder Diätologen zusammen, die bei Problemen helfen können, die der Trainer nicht lösen kann/darf. Umgekehrt „schicken“ die Experten auf anderen Gebieten dann dem Trainer die Kunden, wenn diese Rat und Beistand bei ihrem Training benötigen. Der „gute“ Trainer sollte natürlich selbst (sehr) sportlich sein; meist spezialisiert er sich auf irgendeinem Gebiet; ein guter Ausdauersportler kann z. B. nicht gleichzeitig ein guter Kraftsportler sein oder umgekehrt. Allerdings wird man auf dem Trainersektor keine Spitzensportler finden, die müssen ja trainieren und an Wettkämpfen teilnehmen und haben daher nicht gleichzeitig die Muße, als Trainer zu arbeiten. Der „gute“ Trainer sollte ein gepflegtes Äußeres haben, pünktlich, höflich und freundlich sein, aber auch bestimmt. Nichts schlimmer, als wenn er von seinen Kunden um den Finger gewickelt wird – dauernd nämlich – weil diese in Wirklichkeit gar nicht trainieren wollen. (Anm.: Die meisten Menschen, die ein Fitnesscenter frequentieren, wollen gar nicht trainieren; viele denken auch, dass sie sich körperliche Fitness und Gesundheit allein mit der Fitnesscenterkarte oder dem Personal Training „erkaufen“ können…) Der „gute“ Trainer sollte daher vor allem eines sehr gut können; MOTIVIEREN! Das wiederum funktioniert bei allen Individuen eben individuell. Die einen wollen getreten werden, die anderen brauchen auch während harter Intervalleinheiten Balsam für die Seele. Die meisten benötigen aber nur jemanden, der Punkt 16 Uhr bei km 0 steht und auf sie wartet… In erster Linie sollte der „gute“ Trainer aber Vorbildwirkung haben. Er sollte jemand sein, zu dem der Kunde ein wenig aufsieht, vor dem er – auf den Gebieten des Sports und der Gesundheit – Achtung und Respekt hat, dem er glaubt, fast blind vertraut. Immerhin legt der Kunde ja seine Gesundheit in die Hände des „guten“ Trainers, der übrigens ua. noch Therapeut, Lebensberater, Supervisor, Frisör, „Fastfreund“, Wegbegleiter, Handtuchträger-/halter, Gesprächspartner, Mülleimer und Ähnliches ist - also ein Wunderwutzi. Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |
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