MaxFun Sports Laufsport Magazin
Der gute Personal Trainer
Was muss er können, was muss er darstellen? Im Prinzip sollte er mehr oder weniger alles beherrschen, alles wissen und alles darstellen, das ist aber eher unmöglich. In der Praxis sieht es eher so aus, dass die einen dieser Idealvorstellung wahrhaftig recht nahe kommen, die anderen weiter fast nicht entfernt sein könnten davon. Warum das so ist und wie es eben sein sollte, liest du hier in den nächsten Zeilen.
Wie in so vielen Bereichen des menschlichen Lebens gibt es leider auch im so wichtigen Gesundheitsbereich derer einige, die dort eigentlich gar nichts verloren hätten, selbsternannte „Gurus“, die alles Mögliche „wissen“, ohne auch nur den blassesten Schimmer von irgendetwas zu haben. Konsumentenschutztests, die teilweise auch schön zuseherfreundlich im Fernsehen gezeigt werden, lassen leider oft kein gutes Haar an diesem Berufszweig. Wer zwei Jahre Fitnesscenter und fünf einschlägige Magazine intus hat, qualifiziert sich dadurch noch lange nicht zum Supertrainer. Ebenso wenig wie der, der mal auf die Schnelle einen Dreiwochenendkurs in Sachen Fitness belegt und sich hernach für Mister Universum selbst hält. Leider sind es aber oft diese Typen, die dann Unmengen für eine Personaltrainingsstunde verlangen und dies auch können, weil sie in einem ganz anderen Bereich top sind, im Verkaufen (ihrer selbst) nämlich.
Ein guter Personal Trainer ist meist auch kein (ehemaliger) Spitzensportler, denn sonst wäre er ja eben Spitzensportler und lebte ausschließlich davon und dafür oder – um dem Terminus „ehemalig“ auch seine Berechtigung in diesem Satze zu geben – er wäre als leitender Funktionär oder Sportdirektor in seiner ehemaligen Sportart tätig. Wohl aber sollte ein guter Personal Trainer selbst sehr sportlich sein und von (fast) allen Sportarten zumindest den Hauch einer Ahnung haben. Niemand verlangt vom Top-Lauftrainer, dass er gleichzeitig auch ein exzellenter Yogi sein muss, ebenso wenig wie vom Top-Koordinationstrainer, dass er gleichzeitig einen der besten Bodybuildingmotivationskünstler stellen soll. Aber er muss zumindest wissen, wovon man spricht, wenn man von TRX, Spinning oder M.A.N.D.U. parliert.
Der gute Personal Trainer sollte ordentlich gekleidet und mehr als pünktlich erscheinen, gute Manieren haben und in der Lage zu einem Gespräch über Gott und die Welt sein – die Pausen zwischen den Sätzen müssen schließlich auch manchmal gefüllt werden. Er sollte ein Gedächtnis wie ein Elefant haben, immerhin muss er sich sämtliche Wehwehchen, Geschichten und Zustände seiner 27 Personal Trainingskunden merken, um in den jeweils nächsten Stunden die Fortsetzungen verstehen zu können.
Der sehr gute Personal Trainer kann sämtliche Übungen perfekt vorzeigen, korrigieren, klar, dass er dazu auch alle Geräte (und von denen gibt es quasi unendlich viele unterschiedliche…) wie aus dem FF kennen und zu seinen besten Freunden gemacht haben muss. Der sehr gute Personal Trainer versteht sich vor allem darauf, seine Leute motivieren zu können – wie auch immer dies aussehen mag. Überdies ist er in der Lage, mit seinen Kunden sinnvolle Ziele zu formulieren, denen auch mit Hilfe eines vom Personal Trainer erstellten Planes nachgeeifert werden kann.
Der extrem gute Personal Trainer bildet sich ständig fort, bildet selbst ständig fort, schreibt für ein Fachmagazin, ist weltoffen, tolerant, respektvoll und reflektiert; er verlangt einen angemessenen Preis für sein Tun, ist aber nicht unverschämt. Er lebt für seinen Job, weiß aber, dass es noch viel wichtigere Dinge auf der Welt gibt – schließlich ist alles relativ. So, und nun such dir so einen Zauberer…
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