MaxFun Sports Laufsport Magazin
Der erste Triathlon
Wer noch nie in seinem Leben einen Triathlon gemacht hat, heuer aber unbedingt zum ersten Mal am Start eines solchen stehen will, dem sind die folgenden Zeilen gewidmet. Zunächst einmal Gratulation, du hast dich für etwas Wunderschönes, Einzigartiges, Tolles entschieden. Schwimmen, Rad fahren und Laufen ergänzen sich quasi perfekt. Der ganze Körper wird trainiert, du bist viel an der frischen Luft, die technische Komponente kommt nicht zuletzt aufgrund des Rad fahrens auch nicht zu kurz, Herz, was willst du mehr? Aber, das muss man schon auch sagen, die drei Sportarten passen nicht wirklich zusammen, beim Schwimmen baust du Muskeln am Oberkörper auf, die dir zumindest bei der Laufsport-Einheit im Weg sind. Wer viel läuft, wird auf dem Rad schwächer, wer viel Rad fährt, beim Laufen. So ist das nun einmal.
Die meisten Rookies kommen aus irgendeiner dieser drei Sportarten, die wenigsten übrigens vom Schwimmen, was insofern ein wenig problematisch ist, da es sich hier um die erste Disziplin handelt, und wer diese nicht beherrscht, säuft durchaus ab – im wahrsten Sinne des Wortes. Wer also mit dem Metier Wasser eher auf Kriegsfuß steht, tut gut daran, sein Schicksal in die Hände eines erfahrenen Schwimmtrainers mit Hang zum Triathlon zu legen. So lernt man wenigstens – auch im Erwachsenenalter – ein wenig „individuelle Wasserlage“ und „individuellen Vortrieb“; wenngleich man sagen muss, dass nichts, was man als Kind versäumt hat zu lernen, jemals nachgeholt werden kann im voranschreitenden Alter. Sprich, wer nicht schon als Kind Wasser zu seinem besten Freund gemacht hat, wird später eventuell ein halbwegs passabler Schwimmer werden, mehr allerdings nicht.
Triathlon-Ausrüstung
Man muss kein Zeitfahrrad besitzen, um bei einer Sprintdistanz nicht völlig abzuloosen, aber ein altes Klapprad oder ein verrostetes Mountainbike müssen es auch nicht unbedingt sein. Was heutzutage in der Wechselzone so „herumlungert“ an hochtechnischem Material, ist beeindruckend, ein „normales“ fahrtüchtiges Rennrad reicht aber beim ersten Mal; sollte man da Blut lecken, kann man ja immer noch nachrüsten. Dasselbe gilt natürlich für sämtliche Ausrüstungsgegenstände, vom Neopren angefangen bis zu den ultraleichten Schnellverschlüssen der Schnelleinsteiger-Triathlonschuhe.
Und was trainiert so ein Rookie in den Monaten vor seinem allerersten Triathlon? Richtig, schwimmen, Rad fahren und laufen, dazu ein paar Kräftigungs- und Dehnungsübungen. Wobei es sich empfiehlt, sogenannte Koppeleinheiten zu machen, vor allem das Laufen nach dem Rad fahren ist mehr als gewöhnungsbedürftig, wer so etwas im Triathlon selbst zum ersten Mal macht, ist nicht zu beneiden; mit „dicken Beinen“ weglaufen will geübt sein, daher sollten (nicht nur) Rookies dem Rad-Lauf-Koppeltraining besondere Bedeutung widmen. Trainingsvorschlag: eine Stunde Rad fahren im GA-I-Bereich, die letzten fünf Minuten im GA-II-Bereich, dann runter vom Rad, fünf bis zehn Minuten hart anlaufen, dreißig Minuten locker im GA-I-Bereich weiter- und auslaufen. Wer solche Einheiten einige Male einstreut in seiner Vorbereitung auf „sein erstes Mal“, tut sich im Wettkampf selbst auf jeden Fall leichter.
Wettkampfluft schnuppern
Trainingswettkämpfe aller Art im Vorfeld sind auch nicht ganz verkehrt, ein paar Wettläufe, vielleicht den einen oder anderen Radmarathon oder ein Einzelzeitfahren, und vielleicht auch den einen oder anderen Open-Water-Schwimmwettkampf. Warum das Ganze? Um Wettkampfluft zu schnuppern, um das Feeling eines Starts im Wasser oder zu Lande inhalieren zu können, um die Rangeleien im erstgenannten Metier ein paar Mal live mitzuerleben; einfach um zu wissen, wie sich so etwas anfühlt. Aber um die Kirche im Dorf zu lassen – oder wie Mark Allen es einst so trefflich formuliert hat; am Ende des Tages wird die Sonne wieder untergehen und alle werden zufrieden sein. Was so viel heißen soll wie: der Triathlon ist wichtig, aber nicht das wichtigste auf dieser Welt.
Link: www.maxfunsports.com