MaxFun Sports Laufsport Magazin
Trainingsalternativen sind wichtig und notwendig
Wer viel läuft, läuft Gefahr,
- zu einseitig zu trainieren,
- sich ins Übertraining hinein zu manövrieren
- oder seinen Körper, respektive seine passiven Bewegungsstrukturen, zu überlasten.
Klar, wer erfolgreich sein möchte in seinem Metier, muss etwas tun dafür. Spitzenläufer spulen auch in diesen Tagen noch bis zu 300km pro Woche hinunter, selbst wenn der Trend weiterhin eher Richtung Qualität statt Richtung Quantität geht – hier prallen zwei sehr konträre Trainingsphilosophien aufeinander.
Der Radsport kann Ähnliches berichten, Eddie Merckx z. B., seines Zeichens ua. fünfmaliger Tour de France Sieger, außerdem hat er mehr als 600 (!!!) Profi-Siege zu Buche stehen, fuhr oftmals nach 250km langen Rennen noch 100km aus…solche Umfänge gibt es heutzutage nicht mehr, 30 und mehr Wochenstunden auf dem Rad sind dennoch keine Seltenheit.
Und im Triathlon ist das ähnlich.
Die Jan Frodenos dieser Welt kommen in ihren heißen Trainingsphasen sicher auch auf 30 und mehr Wochenstunden.
Was aber praktisch alle gleich machen heute,
- ist Ausgleichstraining in Form von unzähligen Stabilisationstrainingseinheiten,
- koordinativen Geschichten und
- Maximalkrafttraining in der Off-Season.
Dadurch reduziert man zum einen die Verletzungsanfälligkeit, zum anderen wird man in seiner Zielsportart nachweislich leistungsfähiger – vielleicht auch deshalb, weil man einfach härtere Einheiten länger oder gar bis zum Karriereende ohne gröbere Probleme tolerieren kann.
Alternativtraining kann, darf und soll aber auch anders aussehen.
Vor allem im Hobbybereich – im Spitzensport ist man meistens relativ spezifisch unterwegs, es kommt eben nicht gut, wenn der Top-Marathonläufer durch dreimaliges Schwimmtraining pro Woche ein Zuviel an Muskelmasse am Oberkörper „parkt“, das ihn dann Sauerstoff und damit verbunden Leistung kostet.
Der Freizeitläufer allerdings darf sehr wohl ausgleichend schwimmen oder Rad fahren, denn erstens sind diese Sportarten gelenksschonender, zweitens stellen sie in diesem Leistungsbereich ebenfalls Herz-Kreislauf-Belastungen und damit Trainingsreize dar, und drittens – Hand aufs Herz – machen in diesem Bereich ein, zwei Kilogramm mehr Muskelmasse wenig bis gar nichts aus.
Hier sollte man eher darauf achten, seinen Körperfettanteil sukzessive zu reduzieren, und dabei hilft eine größere Muskelmasse sogar – weil diese selbst in Ruhe mehr Energie benötigt. Natürlich sollte man einen sauberen Schwimmstil beherrschen – wer ausgleichend 40 Längen im Becken brustschwimmend mit dem Kopf stets über Wasser dahinplanscht, ist kontraproduktiv unterwegs – Hals- und Lendenwirbelsäule werden es ihm nicht danken.
Wer eine falsche Sitzposition auf dem Rad einnimmt oder alle sieben Kilometer stürzt, tut sich ebenfalls nichts Gutes damit – befreundete Schwimmer oder Radrennfahrer sollten hier anfangs unbedingt zu Rate gezogen werden.
Klar bietet sich gerade Österreich als Wanderparadies an.
Nicht nur für alle Ausdauersportler, aber eben auch für diese. Bergauf muss man meist nicht einmal besonders schnell unterwegs sein, um zumindest in seinen persönlichen Fettstoffwechselbereich zu gelangen – bergab sind dann oft Geschicklichkeit und Trittsicherheit verlangt – in Kombination mit der herrlichen Natur und dem noch herrlicheren Hüttenzauber perfekte Voraussetzungen für gelungene Alternativeinheiten. Klar sind auch Kitesurfen, Wellenreiten, Beachvolleyball oder Streetdance willkommene Abwechslungen für den ambitionierten Läufer.
Alles, was Spaß macht, sollte getan werden.
Aber wie bereits etwas weiter oben angedeutet:
- je höher das Leistungsniveau in einer Sportart,
- desto leiser die Nebengeräusche,
da kann man dann oft einzig und allein das Kräftigen auf diverse Arten und Weisen vernehmen.
Bei all diesen Gedanken sollte man aber nicht darauf vergessen:
- das völlige Pausieren oft mehr als angebracht ist.
Es muss also nicht immer irgendeine Trainingsalternative sein, wenn man ohnehin schon aus dem letzten Loch pfeift.
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