MaxFun Sports Laufsport Magazin
Rückenschmerzen vorbeugen durch korrekte Sitzhaltung
Es sind nicht Stress, falsche Ernährung oder Übergewicht, was die Menschen in den Industrieländern krank macht: Es sind Rückenschmerzen. Und die finden sich überraschenderweise nicht nur bei gewerblichen Arbeitnehmern, sondern auch und gerade bei denen, die auf einem Bürostuhl sitzen. Rückenerkrankungen bilden die häufigste Ursache für Arbeitsausfälle und sind oft der Grund für ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Berufsleben. Damit stellen sie eine erhebliche Belastung für Kranken- und Pensionskassen dar: In den Industrienationen hat jeder dritte Arbeitsunfähigkeitstag seine Ursache in Skeletterkrankungen. Die Vermeidung von Rückenschmerzen steht vor der Behandlung: Sie beginnt bei einem ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz.
Ergonomie im Lebensalltag
Ob Haushalt, Werkstatt oder Büro: Die Vermeidung von Rückenschmerzen beginnt mit der ergonomischen Gestaltung des Arbeitsplatzes. Im Haushalt bedeutet das, die Arbeitsplatten auf einer Höhe anzubringen, die eine aufrechte, natürliche Körperhaltung ermöglichen. Alles, was häufig gebraucht wird an Geschirr und Lebensmitteln, befindet sich in einer Höhe, die bequem erreichbar ist: ohne Bücken und ständiges auf die Zehenspitzen stellen und strecken. Wer in die Hocke geht, macht das mit gebeugten Knien und gestrecktem Rücken. Das gilt auch für die Arbeitswelt, vor allem bei gewerblichen Tätigkeiten im Baugewerbe oder in der Werkstatt: Sie haben noch mit körperlicher Arbeit zu tun. Doch auch dort wird das schwere Heben zunehmend maschinell erledigt. In diesem Bereich der Arbeitswelt hängt die Ergonomie zudem eng mit der Sicherheit am Arbeitsplatz und der Unfallvorbeugung zusammen.
Ergonomie im Büro
Immer mehr Menschen arbeiten in Berufen, die am Schreibtisch und vor dem Computer stattfinden. Ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze mit der richtigen Anordnung von Tisch, Bildschirm, Tastatur und vor allem den passenden Bürodrehstühlen sind hier von großer Bedeutung. Er sollte auf jeden Fall DIN-Vorschriften folgen und die Kennzeichnung dafür tragen: Der Gesetzgeber hat Mindeststandards für Bürostühle vorgeschrieben. Ein guter Hersteller geht darüber noch hinaus, er erfüllt neben vielen anderen folgende Anforderungen:
- Bürostuhl-Untergestell mit fünf Auflagepunkten
- Rückenlehne in Höhe und Neigung verstellbar
- Bei einer Sitzhöhe über 650 Millimeter gibt es eine Aufstiegshilfe
- Rollen besitzt der Stuhl nur bis zur Sitzhöhe von maximal 650 Millimeter.
Ursachen und Behandlung
Rückenerkrankungen entstehen, zum Beispiel bei falscher Sitzhaltung oder einem schlechten Bürostuhl, vornehmlich im unteren Rücken. Das sind die Bereiche Lendenwirbelsäule, Kreuz- oder Steißbein. Dort entstehen zum Beispiel Wirbelgleiten oder Bandscheibenvorfall. Abnutzung, Fehlbildung oder Haltungsschäden sind unter anderem die Ursachen dafür. Auch rheumatisch-entzündliche oder psychische Auslöser wie Stress sind denkbar. Medikamente gegen akute Schmerzen, physiotherapeutische Behandlung sowie gezielte Krankengymnastik sind dann gefragt. Das beste Mittel gegen Rückenprobleme jedoch ist die Vorbeugung: Sie beginnt beim richtigen Bürostuhl mit der individuellen Einstellung und endet beim Präventivsport. Fitness-Center und Sportvereine bieten Kraftgeräte und Kurse zur gezielten Rückenstärkung an, sie heißen zum Beispiel Strong Back. Aber auch Dynamic Pilates, Yoga Flow oder Hot Iron (Gruppentraining mit Kurzhanteln und Step Boards) bilden ein hervorragendes Rückentraining. All das lässt sich auch zu Hause machen, zum Beispiel mit der Black Roll. Sie dient zwar vornehmlich dem Training des Bindegewebes (Faszien), erfordert aber viel Körperspannung. Und die baut auch Rückenmuskulatur auf.
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Foto: MaxFun Sports