MaxFun Sports Laufsport Magazin
Langlaufen als perfekte Sportart
Langlaufen ist die perfekte Sportart. Vorausgesetzt, es gibt genügend Schnee und die Temperaturen sind in einem Bereich angesiedelt, der eben zum individuellen Langlaufvergnügen passt. Man trainiert seine Ausdauer, seine Kraft und seine koordinativen Fähigkeiten, ist in der frischen Luft, im besten Fall in einer Winter-Märchenlandschaft, und man trainiert seinen ganzen Körper. Welche Sportart kann noch von sich behaupten, dermaßen perfekt zu sein? Kaum eine, am ehesten wohl Triathlon, aber eigentlich handelt es sich dabei ja um drei verschiedene Sportarten, die man kombiniert.
Ganz so einfach ist die Sache allerdings nicht, wer technisch weiterkommen möchte und nicht gerade schon als Dreijähriger auf den Brettern, die durchaus ebenfalls die Welt bedeuten können, gestanden hat, tut gut daran, einen Experten zu Rate zu ziehen. Der zeigt ihm ein paar technische Übungen, und schon geht alles viel leichter. Zu viele Ausdauerfreaks, die unheimlich was draufhaben – etwa beim Rad fahren – und dann aufgrund fehlenden technischen Knowhows nicht kläglich, aber doch scheitern. An viel schwächeren Vereinskollegen, die wesentlich länger gleiten, viel mehr aus den Beinen heraus machen, sich vielleicht auch ein wenig mit dem Wachsen und dem Skiservice generell beschäftigen. Ähnlich verhält es sich übrigens auch mit ehemaligen Läufern oder Radfahrern, die zum Triathlon wechseln und das Schwimmen, das hochtechnisch und koordinativ mehr oder weniger maximal anspruchsvoll ist, einfach „nur so“ mitnehmen. Natürlich kann man auch mit Bärenkräften schwimmen oder langlaufen, aber prinzipiell steht man sich auf diese Art und Weise selbst im Weg.
Etwas mehr leisten
Jede Sportart, die schwierige koordinative Elemente enthält, ist allerdings auch eine Chance. Nämlich für diejenigen, die im Training gerne ein bisschen mehr leisten, ohne mehr zu leisten. Sprich für diejenigen, die konzentriert und kontinuierlich an ihrer Technik feilen und lange Zeit die anderen konditionellen Aspekte außer Acht lassen. Auch hier können wieder Vergleiche mit dem Rad fahren angestellt werden, wer über lange Zeit hohe Wattzahlen treten kann, sich aber einen feuchten „Ohnehin-schon-wissen“ um eine intelligente und zu bewerkstelligende Zeitfahrposition und entsprechendes Material kümmert, wird weit unter seinem wahren Leistungsvermögen dahinkurbeln. Wer z. B. Christoph Strassers neuen 24-h-Weltrekord auf der Bahn mitverfolgt hat, weiß, dass es – zumindest indoor – möglich ist, mit weniger als 200 Watt – bei vergleichbarem Körpergewicht – 38km/h und mehr Schnitt zu fahren.
Doch zurück zum Langlaufen. Technik schön und gut, aber wo in Österreich kann man heutzutage noch dieser wohl schönsten Wintersportart frönen? Eines gleich vorweg, wer nicht rechtzeitig bucht, bekommt bestenfalls eine Pension 50km und weiter vom Zielort entfernt, ein oder zwei Jahre im Voraus zu buchen ist hierzulande schon beinahe Usus. Vor allem deshalb, weil viele Sommer-Ausdauer-Freunde Langlaufen als ihre Winter-Lieblingssportart entdeckt haben, in die auch der Rest der Familie gut einbezogen werden kann – oder gleich hinterhergezogen wird, Kinder, Hunde oder auch Katzen können selbst beim Langlaufen ganz easy nachgezogen werden.
Der vorne laufende Langläufer freut sich über die größere Leistung, die er bringen muss, vor allem bergauf, die in den Seilen Hängenden freuen sich über die Winterlandschaft, vor allem über die im dichten Nebel und im Starkschneefall. Einige Langlaufgebiete in unserem Lande verfügen über einen Schneepool, der auch zur Sommerszeit kalt gehalten wird und im Winter, der vielleicht keiner wird, zur Verfügung steht. Andere verfügen über Schneekanonen, aber ganz ehrlich – am schönsten ist Langlaufen immer noch in echtem Schnee inmitten pittoresker Berge.