MaxFun Sports Laufsport Magazin
Jedes Gelenk ist einzigartig
Der menschliche Körper ist ein komplexes System, das aus vielen kleineren Systemen besteht, die wiederum aus kleineren Systemen bestehen, die wiederum aus kleineren Systemen bestehen. Eines bedingt und beeinflusst das andere und umgekehrt. Gleichwohl beeinflussen diverse Umweltfaktoren alles andere und ebenfalls umgekehrt. Jede differenzierte Betrachtung eines einzigen Systems muss daher irgendwo einen Haken haben, auf der anderen Seite ist es aufgrund der unheimlichen Informationsflut von sämtlichen Seiten her schier unmöglich, stets alles im Zusammenhang mit allem zu betrachten. So mag es auch nicht verwundern, dass es hier lediglich um Gelenke geht, um echte und unechte, um Scharnier- oder Kugelgelenke, ums Gelenkknacken oder um Gelenkskörper. Gelenke sind prinzipiell bewegliche Verbindungen von zwei oder mehr Knochen. Diese Verbindungen sind essentiell, damit Bewegung überhaupt stattfinden kann, eine Tür kann nur auf- und zugemacht werden, wenn beispielsweise das Scharniergelenk als funktionierende Verbindung zwischen der Tür selbst und dem Türrahmen, der meist in einer Wand untergebracht ist, besteht. Echte Gelenke haben zwischen den beteiligten Knochen einen Gelenkspalt, unechte Gelenke haben so etwas nicht, daher ist deren Bewegungsspielraum eingeschränkt. Echte Gelenke sind beispielsweise die oberen und unteren Sprunggelenke, die Knie-, Schulter- oder Hüftgelenke. Unechte Gelenke finden wir z. B. im Sternum (also im Brustbein) oder an den Bandscheiben, dort sind das Verbindungen über Faserknorpel. Die echten Gelenke gliedern sich wiederum nach ihren Formen, Schulter- oder Hüftgelenke etwa sind Kugelgelenke (dreiachsig), Sattelgelenke z. B. sind zweiachsig, man findet sie in Handwurzel- oder Mittelhandknochen, Scharniergelenke sind einachsig, sie lassen sich nur beugen und strecken, das Ellbogengelenk wäre so eines.
Gelenkknacken
Was genau es mit dem Gelenkknacken auf sich hat, weiß man nicht wirklich so genau. Einige vermuten Gasbläschen in der Synovia, also in der Gelenkschmiere, andere führen diese Geräusche auf ein bewegungsbedingtes Verschieben von Gelenkkomponenten zurück, wieder andere meinen, dass das Knacken auf Unebenheiten in den Oberflächen der Knöchel zurückzuführen ist. Wie dem auch sein, allzu schädlich dürfte die ganze Angelegenheit nicht sein, eines muss jedoch klar sein; wer sich selbst andauernd einrenkt und dies aufgrund der damit einhergehenden „Befreiung“ auch mit Gewalt macht – also dabei überdreht bis zum Geht-nicht-mehr – der wird irgendwann Probleme bekommen. Besonders die Liosakralgelenke lassen sich schön überdrehen und knacksen, hie und da allerdings wollen auch die das nicht. Da hilft dann eher Warten anstatt gewaltsames Überdrehen und hoffen, dass es doch noch knackst.
Bewegungsamplitude
Jedes Gelenk hat eine individuell determinierte Bewegungsamplitude, wird diese überschritten, kommt es naturgemäß zu Verletzungen, wobei oftmals zunächst andere Strukturen wie Bänder oder Sehnen überdehnt, ein- oder gar –gerissen werden. Davor schützt – ebenfalls naturgemäß – intelligentes Bewegen. Unter eben Genanntem kann man auch verstehen, dass man seinen Körper nicht überlastet, beispielsweise durch zu umfangreiches Laufen, das man aufgrund mangelhaften Trainings nicht gewohnt ist. Abgesehen davon könnte es durchaus so sein, dass jedes Individuum eine bestimmte Anzahl an Kilometern laufen kann/soll/darf. Ist diese erreicht, ist der Ofen sozusagen aus – zumindest so lange, bis man sich von den hunderttausenden Kilometern erholt hat. Wer die Läuferszene jahrzehntelang beobachtet, kann feststellen, dass quasi jeder, der einige bis viele Jahre hindurch leistungsmäßig trainiert hat, irgendwann einmal zu orthopädischen Problemen, die nicht zwangsläufig gleichzeitig Gelenksprobleme darstellen müssen (aber können), neigt. Der Umstieg auf Aquajogging, Rad fahren oder Schwimmen wäre hier nicht schlecht. Generell eignen sich diese Sportarten ohnehin perfekt als Ausgleich zum Laufen.
Link: www.maxfunsports.com