MaxFun Sports Laufsport Magazin
Neue Namen braucht das Land
Bist du gut in shape, zufrieden mit deiner heutigen performance und stellst deine pace datas wohl hoffentlich online, und zwar pronto? Hat man über die saubere Ausführung deiner burpees, squats und push ups noch später in der Garderobe getuschelt? Ist es dein workout wert, auf youtube gestellt zu werden? Noch vor einem Jahrzehnt hätte man Fitnessfreaks schief angesehen, wenn sie mit solchen Ausdrücken herumgeschmissen hätten. Doch heute sind solche Termini nicht nur „in“, man ist komplett „out“, wenn man sich nicht in solch einem Sprachjargon bewegt. Aber sowas von…
Dabei sind etwa burpees gar nicht mal so jung, ein amerikanischer Arzt hat sie vor rund 80 Jahren als Leistungstest-Übung für das Militär entwickelt.
Du weißt schon, auf und nieder, immer wieder, auf youtube kann man einige völlig Verrückte bewundern, wie sie minutenlang wie die Irren von der Liegestützposition tief quasi am Stück aufwärts schnellen, als wollten sie Sotomayors Hochsprungweltrekord aus dem Jahre Schnee, pardon, 1993, pulverisieren – gut, das gelingt natürlich nicht, wie denn auch, da beißen sich ja sogar hauchdünne high jumper seit mehr als zwei Dekaden die Zähne aus.
Dennoch, burpees sind in aller Munde, und das mit bestem Recht. Nicht nur, dass bei korrekter Ausführung sämtliche Muskeln des Körpers voll in Mitleidenschaft gezogen werden, das Herz-Kreislauf-System wird megamäßig beansprucht, wer es nach einer dreistündigen, high-intensity-burpee-session schafft, nichts zu essen, brennt noch wochenlang nach, und das im Kohlenhydrat-, Fett- und sogar im ATP-Stoffwechsel. Ok, sorry, das war jetzt ein wenig ironisch. Ebenfalls zugegebenermaßen sind burpees sicher etwas für alle, die hart trainieren wollen.
Und dabei auf herkömmliche Bodybuilding/-styling-Geräte und Methoden verzichten wollen, stattdessen mehr auf Drill und Disziplin setzen. Auf Ähnliches setzt die Sorte von Fitnessfanatikern, die Elemente aus mehreren Fitnesstrends herausnimmt und miteinander kombiniert.
Squats:
also Kniebeugen – und deadlifts – also Kreuzheben (also also richtiges Aufheben eines schwereren Gegenstandes vom Boden) und
push ups:
also Liegestütz korrekt exerziert und bis zum Abwinken durchgeführt – in verschiedenen Variationen, Schwierigkeitsgraden, mit unterschiedlichen Zusatzgewichten; da kann man schnell der Meinung sein, unheimlich fit zu sein.
Um etwa siegreich beim nächsten VCM über sämtliche Teppiche und Linien laufen zu können. Dem ist aber beileibe nicht so. Die, die gut im „burpees-Machen“ und Dergleichen sind, müssen noch lange keine guten Ausdauersportler sein, vor allem dann nicht, wenn sie glauben, allein mit ihren Übungsvariationen und gänzlich ohne Ausdauertraining durchzukommen.
Und da kann man alles noch so Englisch bezeichnen, noch so modern…Eines ist schon klar; was die „Hochs und Nieders“, „Aufs und Abs“ usw. anbelangt, ist diese „Fitnesssorte“ natürlich verdammt gut drauf. Aber eben meist nur dort. Kaum geht´s darum, mehr als 500m am Stück zu laufen, ist er aus, der Ofen. Da kannst du noch so viele crunches, dumbbell-concentration-curls, close grip pull ups supinated, barbell curls, military presses, bent over rows, upright cable rows, scott curls (wie antik, uaaahhhh…) oder low pulley rows veranstalten…
Wer sein endurance level raisen will, muss zu anderen Mitteln greifen. Nein, nein, nicht zu DIESEN! Gemeint sind natürlich easy runs im early Morgen, cool rides über hills und Täler; aber auch speed training auf der/dem/das treadmill („Laufband“ ist was für Hamster…) und last but not least high intensity intervall training vom Feinsten.
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