MaxFun Sports Laufsport Magazin
Wann kann nun von Sportlegenden die Rede sein?
19.08.2013, 12:00:00
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Denken wir an Usain Bolt (Bericht-Foto: MaxFun.cc hat das signierte Original-TShirt von Usain Bolt) und den schnellsten Mann der Welt. Wenn er das Stadion betritt, braust Jubel auf, dass man Angst um den Fortbestand des Bauwerks haben muss. Alles ist in der Hunderstelsekunde still, wenn der Superstar seinen Zeigefinger zu den Lippen führt und den Massen bedeutet, dass sie fortan ruhig sein sollen. Damit der Herr sich konzentrieren kann. Seine Art und Weise mit dem Publikum zu kommunizieren hat beinahe etwas Gottähnliches. Eine winzige Handbewegung reicht, und aus dem Getose wird eine Stille, dass man Stecknadeln fallen hören könnte, und das in Anwesenheit von 80.000 Zuschauern, 5 Mio. Kameras mitsamt Leuten dazu, etc. Was für ein Aufsehen hat neulich Dave Scott, neben Mark Allen „die“ (lebende) Triathlonlegende schlechthin, erregt, als er in Norwegen beim IM-70.3 am Start stand… Von Legenden geht jene Aura, jene Atmosphäre aus, die fasziniert. Und aber gleichzeitig Angst machen könnte, denn wenn eine winzige Handbewegung reicht, um 80.000 Tobende totenstill zu machen, wie viel Macht haben dann solche Menschen? Beziehungsweise vielleicht umgekehrt: Wie leicht sind Menschen zu manipulieren, zu beeinflussen? Zweifelsohne muss eine Legende etwas Außergewöhnliches geleistet haben. Jemand, der einmal den Wettlauf auf den Kahlenberg hinauf gewonnen hat, mag ein guter Läufer sein, von einer Legende kann aber keine Rede sein. Ebenso wenig wohl, wenn jemand einmal das Tennisturnier von Wimbledon gewonnen hat, danach aber abgetreten ist. Eddie Merckx mit seinen mehr als 600 Profisiegen - darunter fünf bei der Tour de France - ist z. B. eine „living legend“. Unnachahmlich sein Stil, sein Siegeshunger, seine Kraft, seine unfassbare Überlegenheit. Franz Klammer mit seinem Abfahrtssieg 1976, seinen zahlreichen anderen und seiner Art und Weise, Ski zu fahren. Den Oberkörper wild hin- und herwerfend, Beine, Füße, Skier kontrollierend wie kein anderer. Haile Gebrselassie, seines Zeichens 26-facher Weltrekordler, unfassbar sympathischer Typ, Ausnahmeläufer. Legenden gewinnen viel, unnachahmlich, über längere Zeit hinweg. Legenden werden zu Ikonen, Vorbildern, verkörpern „den“ Typus, dem – zumindest in diesem Bereich – fast alle nacheifern wollen. Legenden sind Meinungsmacher, was sie sagen, zählt. Legenden sind Heroen, die man vergöttern kann/darf/will. Aber Göttliches kann nie „normal“ (gewesen) sein, nie – wenn man so will – „sterblich“. Legenden sind Wesen aus dem Reich der Märchen, der Sagen, sind in Zaubertränke gefallen und – zumindest für die Dauer unseren Denkens – unsterblich. Und von Märchen und Sagen ist es nicht mehr weit zur Illusion, zur schönen Illusion, der wir uns da hingeben. Traum! Traumhaft! C.K - MaxFun.cc Link: www.MaxFun.cc |
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