MaxFun Sports Laufsport Magazin
Runners Knee
14.09.2009, 12:00:00
Foto:
MaxFun.cc |
Wer viel läuft, den zwickt und zwackt es schon hie und da. Das kennt man. Ist im Prinzip nichts Außergewöhnliches, wenn die Schmerzen nicht zu arg werden. Besser, mit 45 drei-, viermal pro Woche Sport zu treiben und sich gelegentlich ein bisschen „mehr spüren“, als überhaupt keine Bewegung zu machen und jegliches Körpergefühl - egal ob positiv oder negativ - verloren zu haben. Wer seinem Körper allerdings zu viel zumutet und Umfänge zu schnell steigert, generell zu intensiv trainiert oder sonst noch einige Fehler macht, der spürt bald mehr als ein gelegentliches Zwicken und Zwacken. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel, es gibt sie, die „Viecher“, die trainieren können wie die Berserker, alle nur erdenklichen Trainings-Schandtaten begehen und trotzdem gesund, glücklich und (sportlich) erfolgreich hundert Jahre alt werden. Viele der genetisch nicht so Bevorzugten laborieren irgendwann einmal am sog. „Runners Knee“, dabei handelt es sich um ein Überlastungssyndrom im Muskel-Sehnenansatz im lateralen (außenseitigen) Bereich der Oberschenkelmuskulatur (am Übergang zum Kniegelenk); spürbar sind die Schmerzen außen über dem Knie. In diesem Fall - so die Schmerzen über ein gelegentliches Zwicken und Zwacken hinausgehen - ist unbedingt ein Facharzt zu konsultieren, nur dieser ist kompetent genug, um eine richtige Diagnose zu erstellen, denn nicht alle Kniebeschwerden dieser Art führen etwa auch einen Meniskusschaden mit sich. Das Runners Knee entsteht meist aufgrund von Fehl- und Überbelastungen (also einer Verkürzung der Muskel-Sehnenplatte (iliotibiales Band!), zu großem Trainingsumfang, zu schneller Umfangssteigerung, zu hoher Trainingsintensität, falschem Schuhwerk, fehlender Fußgymnastik, Übergewicht); Sportkarenz, entzündungshemmende Substanzen, Kälte, Physiotherapie, Mobilisierung und Stabilisierung und/oder eine adäquate Einlagenversorgung bieten Hilfe. Vor allem für alle leicht sportsüchtigen LäuferInnen ist das (Lauf-)Trainingsverbot eine Qual. Im Falle einer Meniskusverletzung oder eines Instabilitätsgefühls im Kniegelenk wäre gezielter Muskelaufbau ratsam (Oberschenkelmuskulatur). Laufen alleine ist zwar gesund, wer aber zu schwache Muskeln hat, sollte diese aufbauen. Ein anderes, sehr beliebtes Überlastungssyndrom ist das „Schienbeinkantensyndrom“. Hier hat man einen meist brennenden Druckschmerz entlang der Schienbeinkante, Grund dafür ist ebenfalls Überlastung, die hauptsächlich aufgrund einer Fußfehlstellung eintritt. Prophylaktisch sinnvoll wäre auch hier ZUERST der Besuch eines Orthopäden, der eine adäquate Einlagenversorgung sichert, Fußmuskeltraining, gezielter Muskelaufbau, passende Laufschuhe und intelligenter Trainingsaufbau. Leidet man schon darunter, bleibt einem nur die Laufsportkarenz, Alternativsportarten wie Aqua Jogging oder Radfahren dürfen aber am Programm stehen. Und sollten es sowieso immer, denn abgesehen von der Tatsache, dass auch dabei das Herz-Kreislauftraining trainiert wird, tut man etwas für seine Psyche (Abwechslung!), für andere Muskeln und für seinen passiven Gelenksapparat – der wird nämlich geschont! Wer bereits Beschwerden hat, kann sich bei Link: www.MaxFun.cc |