MaxFun Sports Laufsport Magazin
Parcour die Kunst der Fortbewegung
27.01.2009, 12:00:00
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Lorenz Beck lorenz.beck@web.de |
Ein paar Wenige finden es wichtig, auch zu laufen. Dann gibt es noch jene, die danach verlangen, die körperlichen Grenzen ihrer Fortbewegung auszuloten. Diejenigen praktizieren Parcour. Eine akrobatische Disziplin, Sportart und Kunstform. Parcourist aber eigentlich mehr als ein Sport. Es ist eine Lebensweise. In den 80er Jahren entwickelte eine Gruppe Jugendlicher aus den südlichen Pariser Vororten diese neue urbane, körperliche Kunstform. Sie nahmen die Architektur aus ihrer Umgebung als Spielplatz. David Belle und Sebastien Foucan sind die Co-Gründer und Botschafter jener Kunst, die sie durch langes Üben, Denken und Spielen entwickelten. Die ursprüngliche Herkunft geht zurück auf Georges Hebert, einem französischen Marineoffizier. Er kreierte die "natürliche Methode", beeinflusst durch afrikanische Ureinwohner. Ein Traceur (Parcour-Läufer) versucht ungehindert verschiedener Hürden, groß oder klein, einen möglichst flüssigen und nicht unterbrochenen Weg zu finden, von A nach B zu gelangen. Das Überwinden von Hindernissen und das Finden neuer Wege, ob in der Stadt oder im Wald, gehören zur Grundeinstellung eines Freerunners. So gesehen ist Parcour eigentlich kein Sport, sondern eine Lebenseinstellung, eine Art das Leben am bestmöglichen zu bewältigen. Dazu braucht man Kraft, Fluss, Akrobatik und Kreativität. Der Weg sich mit und in seiner Umgebung auszudrücken kennt keine Grenzen. Es geht nicht um die Ästhetik, Schönheit oder den Wettkampf. Es geht um die freie Bewegung, in jeder Umgebung, um der Bewegung Willen. Es geht darum, mit seiner direkten Umwelt Eins zu werden. Stark beeinflusst durch die fernöstliche Philosophie der Kampfkünste ist das Prinzip die Einheit von Körper, Geist und Umwelt zu finden. ASICS Parcouring WM08 Nina Steinschaden (BA) Link: www.parcouring.com |