MaxFun Sports Laufsport Magazin
Richtiges Techniktraining
Die ideale Lauftechnik gibt es einfach nicht. Dazu ist der Mensch zu menschlich, zu individuell, zu biomechanisch unterschiedlich. Wohl aber gibt es annähernd ideale Vorstellungen, wie der Laufschritt auszusehen hat. So man seine optimale Leistungsfähigkeit – zumindest, was den Bewegungsablauf betrifft – erreichen möchte.
In anderen Sportarten, die technikspezifischer sind als der Laufsport, wie z.B. Schwimmen, Tennis, Tischtennis etc., ist Techniktraining ein Teil des Trainings selbst. Es ist undenkbar, dieses auszulassen. Dennoch erstaunlich, dass sich gerade unter LäuferInnen teilweise immer noch strikt die Meinung hält, dass eine brauchbare koordinative Ausführung hintangestellt werden kann, es rein um die Verbesserung der Physis geht.
Legendär schon fast die Aussage des ehemaligen Trainers der österreichischen Spitzentriathletin, dass man dem Lauftechnik-Training für einen 10er um die 35Min (im Damentriathlon, wohlgemerkt) keine besondere Beachtung schenken müsse. Derselbe war übrigens auch der Meinung, dass man mit einem Zeitfahrrad beim Ironman nicht besser/schneller wäre als mit einem „normalen“ Rennrad mit Aufleger. Die Zeiten haben sich geändert, heute weiß man mehr, wenn auch mit Sicherheit nicht alles.
Experten zu Rate ziehen
Die herkömmlichen Übungen (Kniehebe-, Hopserlauf, Anfersen...) machen das Kraut (noch) nicht fett, wer keine (wirkliche) Ahnung hat, wie die Sache funktioniert, sollte ihr zumindest nicht mutterseelenallein in der Allee nachgehen, denn erstens kann man da mehr falsch machen als man glaubt und zweitens ist die Verletzungsgefahr vor allem bei nicht allzu sportlichen AnfängerInnen hier nicht zu vernachlässigen.
Unter fachkundiger Anleitung/Beobachtung tut man sich wesentlich leichter, wobei Experten es nicht beim Herumgehopse belassen werden; individuell-passende Kräftigungs- und Dehnungsübungen, die ihrerseits ebenfalls nicht ganz einfach zu bewerkstelligen sein werden und weiterer Anleitung/Beobachtung bedürfen, runden das „Erstprogramm“, das ganzjährig/lebenslang durchgeführt werden sollte, ab. Wobei Adaptationen/Steigerungen der verschiedenen Übungen obligatorisch sind. So eine Art von Zusatztraining macht übrigens nicht nur deshalb Sinn, weil man letztendlich schneller laufen wird können, sondern auch deshalb, weil man auf diese Art seriöse Verletzungsprophylaxe betreiben kann.
Lauftechnik wird oft vernachlässigt
Stellt sich also weiterhin die Frage, warum so wenige LäuferInnen Techniktraining in ihr Programm aufnehmen. Da werden unzählige Kilometer geballert, die man sich eigentlich sparen könnte, weil sie erstens müde machen (aufgrund der nicht idealen Lauftechnik wird man u.a. auch schneller müde). Weiters könnte diese Zeit besser genützt werden mit – richtig – Lauftechnik-/Kräftigungs- oder Dehnungsübungen. Das soll jetzt nicht heißen, dass man statt 100 nur 50km/Woche laufen und stattdessen 4-5 Stunden anderweitig „beschäftigt“ sein muss, aber statt 10 Laufstunden „nur“ 9 zu machen und eine ganze (auf 3x20 oder 2x30Min aufgeteilt) für Zusatztraining zu verwenden, klänge vernünftig.
Den meisten LäuferInnen ist aber nicht bewusst, dass dies so viel brächte und die meisten LäuferInnen haben einfach keine SpezialistInnen um sich, die sich „wirklich“ auskennen mit Lauftechnik und Co. Ein wenig „angeleitetes Herumhopsen“, das können „LauftrainerInnen“ bald einmal, aber das ist es nicht. Dazu bedarf es wahrer Fachkräfte und individueller Betreuung (die mit „wahren Fachkräften“ auch in Laufgruppen zu realisieren ist), Videoanalysen runden das Programm ab. Apropos: es ist auch nicht ganz verkehrt, wenn man sich im Netz einige Videos von SpitzenläuferInnen „reinzieht“; der Mensch ist ein Imitator, und das, was man da sehen kann, ist nachahmenswert. Vor allem diejenigen, die seit Jahr und Tag durch Wälder und Felder schlurfen, mehr schlecht als recht, sollten ein wenig offener sein für „Neues“; eine Veränderung der Lauftechnik funktioniert zwar nicht von jetzt auf gleich, macht aber bei sehr vielen Sinn.
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