MaxFun Sports Laufsport Magazin
Langlaufen
05.01.2009, 12:00:00
Foto:
MaxFun.cc |
Sei es, weil man sich verirrt, weil man so weit mit dem Auto gefahren ist, dass man den Tag auch richtig ausnützen will, oder sei es einfach deshalb, weil man sich verwachst hat. Und zwar so richtig. Ich meine, ich bin ja prinzipiell kein unsportlicher Mensch, kaum einmal, dass ich beim Laufen oder Rad fahren überholt werde, aber was ich gestern da erlebt habe, schrecklich, kann ich Ihnen nur sagen, schrecklich. Der Steiersberger Schwaig soll es sein, wobei ich von Mal zu Mal nicht weiß, wie der wirklich heißt und wie man den wirklich schreibt. Aber seit gestern ist mir das sowieso egal, dort fahr ich nie wieder hin. Ich werde überhaupt nie wieder Langlaufen gehen. Die Straße zum Loipeneinstieg ist steil und voller Schnee, doch mit Winterreifen kein Problem. Außer es fährt ein Tscheche vor dir, der Sommerreifen oben hat. Der bleibt dann nämlich in der ersten Kurve hängen, und die ist auch mit Winterreifen nicht so ohne, man sieht sie nämlich nicht ein, weiß also nicht, ob Gegenverkehr ist oder nicht, und muss ob der Schneelage ziemlich langsam herum. Und dann eben auch noch um den Tschechen, dem wir nicht helfen, denn er hat ohnehin keine Chance hinaufzukommen. Die Straße wird nämlich noch um einiges steiler. Irgendwie schaffen wir es dann hinauf, es hat minus 12 Grad, leichter Wind geht auch. Ich freue mich jetzt schon auf die ersten Minuten, in denen mir die Finger immer derart einfrieren, dass ich mir jedes Mal denke, so etwas nie mehr wieder tun zu wollen. Schon am Anfang merke ich, dass mein Schi nicht läuft. Überhaupt nicht. Ich habe mich wieder vertan mit dem Wachs, und jetzt ist mir auch klar, warum. Unten hat es minus 2 Grad, oben hat der Schnee im Schatten aber mindestens minus 15. Die anderen kämpfen auch, aber sicher nicht so wie ich. Ganz sicher nicht. Ich bleibe dauernd picken, stolpere dahin, und habe das Gefühl, dass es immer nur bergauf geht. Selbst bergab. Fünf Euro Loipengebühr sind dennoch angemessen, denn das Areal hier oben ist in bestem Zustand. Wie ich. Aber nicht meine Schi. Dann der erste kleine Zwist. Fünf Wanderer hatschen mitten in der Spur bergauf. Als ich sie endlich überhole (ich komme mit meinem Affenzahn ja kaum näher), frage ich höflich, ob sie denn auch fünf Euro Loipengebühr bezahlt hätten. Das sei ein Wanderweg, bekomme ich als Antwort. Wenn das ein Wanderweg ist, dann bist du ein …, ist meine logische Schlussfolgerung. Nein, ihr alle fünf seid … Nach einer halben Ewigkeit bin ich endlich oben. Hannes, mein Trainingspartner, wartet schon. Das gibt’s doch nicht, normalerweise bin ich doch viel stärker als er. Und Moment mal, das Wachs ist von ihm. Er wird doch nicht. Wütend will ich ihn ansehen, ihn zur Rede stellen, doch er ist schon wieder auf und davon. Ich halte hin wie ein Esel, meine Stockeinsätze überschreiten schon meine Maximalkraft, es wird langsam unmöglich, auch nur irgendwie von der Stelle zu kommen. Da überholt mich ein Langläufer (oder zumindest ist er so angezogen, mindestens 80 Jahre alt und schwer übergewichtig), der aber im Moment des Überholens gar nicht läuft, sondern steht und gegen den Baum pinkelt… Jetzt reicht´s, ich beschließe, die Schi beim Auto gegen einen Baum zu knallen, bis sie zerbrechen. Nach über drei Stunden bin ich dann aber doch glücklich, einen heißen Tee in der Hütte beim Loipeneinstieg nehmen zu dürfen. Hannes, der schon seit 50 Minuten hier auf mich wartet, hat schon sein viertes Bier. Na warte, nächstes Mal schmier ich dir Superkleber drauf, na warte!!! C. K. Link: woman.MaxFun.at |
20. Raiffeisen Schneeberglauf mit 5. Schneeberg Trail Powered by Salomon
Ergebnisse