MaxFun Sports Laufsport Magazin
Die Frage nach der Herzfrequenz
06.10.2009, 12:00:00
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Polar |
Verschiedene Themen sind es, die in Läuferkreisen beliebt sind bzw. die Laufgemeinde immer wieder beschäftigen. Manche sorgen oft für heftige Diskussionen und bleiben aufgrund der mannigfaltigen Aussagen stets aktuell. Kaum eine Frage jedoch kehrt so häufig wieder wie jene nach der richtigen Herzfrequenz. Sogar bei routinierten Läufern gibt es diesbezüglich immer noch unterschiedliche Meinungen und für jeden Neuling und Laufeinsteiger wird sie früher oder später relevant, wenn er damit konfrontiert wird. Oft bekommt man angesichts der wilden Diskussionen rund um die korrekte Herzfrequenz den Eindruck als wäre es gar nicht anders möglich, als diese zu kontrollieren, sich Gedanken darüber zu machen. Wer keinen Herzfrequenzmesser besitzt, wirkt schon fast wie ein läuferischer Neandertaler und das Thema Leistungsdiagnostik wird ebenfalls immer präsenter. Die Pulsuhren werden nicht nur funktioneller und bieten Leistungen wie die Bordcomputer von Flugzeugen, sondern sind auch mittlerweile ein modisches Accessoire geworden. Dass schon so mancher seine teuer erworbene Uhr nur mehr als Schmuck verwendet oder bestenfalls dafür, um die Zeit abzulesen, liegt wohl daran, dass es erstens ewig dauert, bis man alle Funktionen einstellen kann und zweitens unter Umständen mehr Zeit für Auswertung und Einstellung verloren geht, als für das Laufen. Was tun also mit dem leidigen Thema Herzfrequenz? Ganz darauf verzichten? Weghören? Ignorieren oder sich fügen und eine Pulsuhr ans Handgelenk schnallen? Wer Wert auf Effizienz und Leistung in seinem Trainingsalltag legt, der wird freilich mittelfristig kaum ohne Kontrolle der Herzfrequenz auskommen. Es nützt jedoch nichts, wenn Sie einfach protokollieren, was Ihr Herz tut und sich nicht darum kümmern, was es denn eigentlich tun sollte. Dazu ist es allerdings notwendig, sich klarzumachen, dass das Herzfrequenzverhalten individuell und keinesfalls bei jedem Menschen gleich ist. Ebenso wie nicht alle dieselbe Schuhgröße haben, haben auch nicht alle Sportler die gleiche Herzfrequenz bei der gleichen Belastung. Deshalb gilt es, sich darüber zu informieren. Einen möglichst genauen Überblick über Ihr Herzverhalten bei sportlicher Leistung können Sie jedoch ausschließlich durch eine sportmedizinische Untersuchung inklusive Laktatmessung bekommen. Dies ist natürlich ein Aufwand und kostet darüber hinaus auch etwas Geld, dafür aber können Sie sicher gehen, dass Sie verwendbare Informationen haben. Wie sie mit diesen umgehen, darüber können Sie in der MaxFun Serie: „Leistungsdiagnostik“ in den nächsten Wochen nachlesen. Sollten Sie noch keinen solchen sportmedizinischen Test durchführen wollen, beobachten Sie Ihre Herzfrequenz und achten Sie darauf, dass Sie im Training eine relativ große Bandbreite erzielen. Trainieren Sie niemals lediglich mit derselben Frequenz, sondern wechseln Sie bei Ihren Trainingseinheiten ab. Passen Sie allerdings auf, dass Sie für den Anfang nicht allzu intensiv trainieren. Dafür sollten Sie nämlich zumindest Ihr Herz bei einem EKG checken lassen. Für diejenigen aber, die ausschließlich zur Entspannung und aus Freude an der Bewegung laufen besteht aber im Grunde keine Notwendigkeit zu einem Leistungstest. Laufen Sie einfach wie es Ihnen Spaß macht. Die Kontrolle der Herzfrequenz mittels Pulsuhr ist aber in allen Fällen ratsam, schon der Gesundheit wegen. Dr. G. Heidinger Link: www.MaxFun.cc |