MaxFun Sports Laufsport Magazin
Die Ferse des Achilles
Ein sehr beliebtes Schmerzbild von Läufer und Läuferinnen ist jenes des Fersenschmerzes. Abgesehen davon, dass dies verschiedene Ursachen haben kann, gibt es eine Menge von Prophylaxe-Maßnahmen und Behandlungsmethoden.
Eine erste Prophylaxe-Maßnahme ist sicherlich das langsame Steigern von Umfang und Intensität. Wer hier zu ungeduldig vorgeht, ruft meist irgendeine Irritation im Körper hervor, die passiven Strukturen melden sich zwar etwas verzögert, aber sie melden sich. Gelenke, Bänder, Sehnen, die über eine gewisse Zeit hinweg über- oder fehlbeansprucht werden, schreien mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit irgendwann einmal „Hier“. In der Folge treten häufig Schmerzen, die einen zur Laufpause zwingen, auf.
Diagnose Fersensporn
Bei der Ferse ist dies nichts anderes, unheimlich beliebt ist hier der Fersensporn. Auch ungenügendes Aufwärmen kann förderlich sein für die schmerzhafte Verknöcherung, die im schlimmsten Falle operiert werden muss. Die meisten Läufer und Läuferinnen schwören auf die sogenannte Stoßwellentherapie, die zwar selbst recht schmerzhaft ist, in vielen Fällen aber Wunder wirkt. Kältetherapie, spezielle Schuheinlagen oder Spritzen mit Entzündungshemmern/lokalen Betäubungsmitteln stellen ebenfalls probate Mittel gegen den unliebsamen Fersensporn dar.
Sicher ist, dass neben intelligenter Trainingsplanung (Prinzip der langsamen Umfangssteigerung etc.) vor allem der Kräftigung der Fußmuskulatu eine bedeutende Rolle zukommt. Barfußgehen, Barfußlaufen, diverse Kräftigungsübungen für die Beinmuskulatur BARFUSS auf weichen (Matten) oder instabilen (Gymnastikbälle, halbe Gymnastikbälle, Wackelbretter aller Art etc.) Unterlagen. All das sollte zum „wöchentlichen Brot“ (wenn nicht zum täglichen) von Läufern gehören. Wer hier zu wenig (oder gar nichts) macht, bereut dies irgendwann im Laufe seines Läuferlebens.
Die richtigen Laufschuhe
Natürlich kann auch unpassendes Schuhwerk den Grund für Schmerzen im Bereich der Ferse darstellen. Deshalb gibt es sogenannte „Fachgeschäfte“ für uns Laufbegeisterte, in denen das geschulte Fachpersonal (fast immer) so beraten können, dass es – zumindest, was die Latschen betrifft – zu keinerlei Schmerzen infolge von falschen eben Genannten kommen kann.
Diverse Stretching-Übungen sollten klarerweise ebenfalls stets auf dem Trainingsplan stehen, eine wunderbare aus der Physiotherapie soll hier noch einmal besondere Erwähnung finden: man stelle sich einbeinig auf eine Stufe, halte sich irgendwo zwecks Stabilität an; dann stelle man sich auf die Zehenspitze und gehe (sehr) langsam hinunter bis in die maximale Dehnung; dies wiederhole man mehrmals pro Seite (auch wenn man „nur“ auf einer Seite Schmerzen im Bereich der Ferse/im Bereich der Achillessehne verspürt), ohne dabei der Kontraktionsphase (also dem „Hinaufgehen“) allzu viel Beachtung zu schenken, wichtig ist ausschließlich die exzentrische Phase (also die des „Hinuntergehens“). Generell darf diese Übung wie sämtliche anderen Dehnungsübungen in den Trainingsalltag eingebaut werden.
Laufpausen
Wer bereits unter Schmerzen im Fersenbereich (welcher Art auch immer) leidet, muss meist eine Laufpause machen. In Absprache mit dem (hoffentlich sportlichen und läuferaffinen Arzt) darf/soll in dieser schwierigen Phase aber Alternativtraining in Form von Aqua-Jogging/Rad fahren/Schwimmen etc. betrieben werden. Und in einer solchen Phase darf man sich durchaus zu überlegen beginnen, ob man sämtliche „Nebengeräusche“ (die man eventuell sträflich vernachlässigt hat bislang) endlich fix in sein Training einbauen sollte. Nicht umsonst benötigen SpitzenläuferInnen oftmals 25-30 h pro Woche für ihr Training, obwohl sie „nur“ 150 km (also vielleicht 12-13 Stunden)/Woche laufen.
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